Verkaufsladen im Landratsamt

Brachttal
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Ganz im Zeichen der Keramik stand der jüngste Besuch von CDU-Landratskandidatin Srita Heide in Brachttal, wo dieser Werkstoff eine lange Tradition hat.



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Die Waechtersbacher Keramikfabrik, die heute zur Könitz Porzellan GmbH aus Thüringen gehört, wurde 1832 im heutigen Stadtteil Schlierbach gegründet, wo sie nach zweijähriger Unterbrechung auch heute wieder Geschirr und Dekorationsassessoires in einer Schauproduktion herstellt.

Wer durch den Werksverkauf und die Produktion schlendert, sieht auf den ersten Blick, dass sich hier Tradition und Moderne treffen. Alte Dekors werden neu aufgearbeitet und in Handarbeit hergestellt, etwa ein Jahreskranz, der sich mit allerlei Steingutfiguren bestücken lässt. Auftragsarbeiten und Sonderanfertigungen werden ebenfalls vor Ort hergestellt. „Solche lokalen Besonderheiten sind im Ausland manchmal bekannter als in der eigenen Region. Das habe ich bei meinen vielen Firmenbesuchen in den vergangenen Wochen immer wieder festgestellt “, so Srita Heide während ihres Besuchs. „Ich finde, dass es dem Main-Kinzig-Kreis gut anstehen würde, im Rahmen der Wirtschaftsförderung einen kleinen Beitrag dazu zu leisten, heimische Firmen auch hier bekannter zu machen.“ Als Landrätin werde sie im Landratsamt einen kleinen Verkaufsladen eröffnen, in dem ausschließlich Produkte aus dem Kreis zu erwerben sind. Außerdem wolle sie die Bürgermeister dafür gewinnen, ähnliche Läden in ihren Kommunen zu eröffnen, wenn dies aus Platz- und Kapazitätsgründen möglich ist.

Weiter ging’s dann ins Lindenhof Keramik-Museum Streitberg, wo die Eheleute Klaus-Dieter und Marlies Keßler in über 40 Jahren jede Menge antiker Stücke zusammengetragen haben, zum großen Teil ebenfalls aus der Produktion der Waechtersbacher Keramikfabrik. Die beiden setzen sich darüber hinaus im Verein Industriekultur Steingut dafür ein, den heute überwiegend leerstehenden Fabrikkomplex „Waechtersbacher Keramik“ und seine materiellen und immateriellen Strukturen in einer frühindustriellen Kulturlandschaft zu sichern und seine beispielhafte Bedeutung zu dokumentieren. „Dazu gehört auch ein zur Route Industriekultur Steingut gehörender Radweg über Wächtersbach und Birstein, für dessen durchgehende Errichtung wir uns schon bei Eröffnung des Museums 2003 stark gemacht haben. Bis heute haben Kreis- und Kommunalpolitik darauf nicht reagiert“, so Klaus-Dieter Keßler. Srita Heide versicherte, sich als Landrätin der Angelegenheit anzunehmen.

Foto (von links): Klaus-Dietrich Keßler, Srita Heide und Marlies Keßler.

Foto (von links): Srita Heide, Silke Tiemann.


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