Verein Pro BrachtTal für Bahntrasse neben Verkehrswegen

Brachttal
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Der Verein Pro BrachtTal spricht sich gegen die Trassenvarianten VI und VII und für eine Bündelung der Verkehrswege im Kinzigtal möglichst nahe der Bestandsstrecke bzw. der A66 aus.

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Vereinssprecher Volker Lemcke: „Das ist klar von Vorteil: Die Bürger und die Landschaft werden nicht durch eine Neubaustrecke abseits der bestehenden Verkehrswege belastet und ein großer Teil der Anwohner der Bestandsstrecke kommt in den Genuss von Lärmschutzmaßnahmen wie dies bereits für den ersten Bauabschnitt zwischen Hanau und Gelnhausen erreicht wird.“ Ohne diese Bündelung besteht keine Verpflichtung zu erhöhtem Lärmschutz, auch wenn die Anzahl der Züge sich signifikant erhöht. (Quelle: BMVI: Lärmschutz im Schienenverkehr, Berlin 2016; § 41 BImSchG). Laut Verein Pro BrachtTal, der sich auf eine Zugzahlenprognose der Bahn AG aus dem Jahre 2014 bezieht, wird es trotz der Neubaustrecke eine nahezu Verdoppelung des Güterverkehr auf der Altstrecke geben.

Zudem sieht der Regionalplan Südhessen (Abschnitt 5, G5-7) vor, dass bei nachgewiesenem Bedarf an Aus- und Neubau von Verkehrswegen unnötige Flächeninanspruchnahmen, Zerschneidungen wertvoller Landschaftsräume und die Beeinträchtigung infolge von Verkehrslärm durch Bündelung der Verkehrswege vermieden bzw. vermindert werden müssen. Aus bahnbetrieblicher Hinsicht macht eine Bündelung der Trassen ebenfalls Sinn, da mehrere Verknüpfungen der Strecken eingefügt werden können, was zu problemlosen Ausweichmöglichkeiten führt. Sollte bspw. die Trasse VII gebaut werden, könnte zwischen Gelnhausen Höchst und südlich Neuhof keine Überleitstelle gebaut werden. Bei einer Streckensperrung ist dies nachteilig.

„Durch die weitgehend ebenerdige Trassenführung nahe der Bestandsstrecke werden monumentale Brückenbauwerke über bisher vom Durchgangsverkehr unberührte Landschaftsgebiete oder Ortsteile überflüssig, was dem Naturschutz eindeutig zu Gute kommt“, ergänzt 2. Vorsitzender Patrick Liebetrau. Die Lebensqualität der Menschen bleibe nicht nur erhalten, sondern werde für viele Anwohner nahe der bisherigen Bahnstrecke spürbar erhöht.


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