Bahnausbau: FDP für Prüfung der Trasse VIII

Brachttal
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Das politisch-gesellschaftliche Gesprächsformat „Pro Brachttaler Dialoge“ ging bereits in die vierte Runde.



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Nach dem Treffen und der „Wächtersbacher Erklärung“ vieler Bürgermeister und Bürgerinitiativen (wir berichteten), fand nun ein Gespräch zwischen mehreren Bürgerinitiativen, dem FDP-Bundestagskandidaten des Wahlkreises 175 Pierre Kurth und dem Kreisvorsitzenden der FDP Kolja Saß statt.

Pierre Kurth ging zu Beginn des Gesprächs gleich in die Vollen: „Der Bahnausbau im Main-Kinzig-Kreis muss endlich Chefsache werden!“ „Aus diesem Grund“, ergänzt FDP-Kreis- und Fraktionsvorsitzender Saß, „soll fordern wir mit der CDU in einem gemeinsamen Antrag den Kreistag auf, dass der Ausschuss für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Umwelt und Landwirtschaft beauftragt werdenwird, sich umfassend über den Planungsstand der DB Netz AG, aber auch über die Meinungen der Bürgerinnen und Bürger und Ihrer Bürgerinitiativen zu informieren. Leider wurde der Kreistag hierbei vor der Sommerpause noch von der SPD und den Grünen ausgebremst.“

Einen entsprechenden Antrag werde man noch im September gemeinsam mit der CDU in den Kreistag einbringen. Die Bürgerinitiativen begrüßten diesen Schritt und erinnerten die Politiker an den knappen Zeitrahmen. Bisher plant die Bahn zum Ende des Jahres eine Entscheidung über eine Trassenvariante zu fällen. Volker Lemcke, Sprecher Vorsitzender der Bürgerinitiative Pro BrachtTal: „Es ist wichtig jetzt zu handeln! Die verantwortlichen Politiker müssen die Bahn überzeugen, die Trasse VIII, also den möglichst weitgehenden Ausbau der Bestandstrasse noch gleichwertig in das Prüfverfahren aufzunehmen.“

Sollte das Raumordnungsverfahren vorher abgeschlossen werden, so Lemcke, spiele die Ausbauvariante, die nicht mit einem der bisherigen Vorschläge der Bahn vergleichbar sei, keine Rolle mehr. Es werde womöglich eine historische Chance vertan, verschiedene Verkehrsträger (Bahn/Autobahn A 66) zu bündeln und damit auch für viele lärmgeplagte Anwohner eine Verbesserung der Lebensqualität zu erzielen.

FDP-Politiker Saß: „Es wäre eine großartige Gelegenheit, diese wichtige Infrastrukturmaßnahme mit grundsätzlichen Verbesserungen zu verknüpfen. Ich komme aus Gelnhausen-Hailer und kenne den Lärm der Bahnstrecke aus eigener Erfahrung. Die Trasse VIII muss ins Prüfverfahren. Nur sie bietet die Möglichkeit, den Lärmschutz auch an der bestehenden Strecke zu erhöhen.“

Bei einem solchen Vorhaben dürfe es auch nicht am Geld oder an ein paar Monaten scheitern. Es gebe kein vergleichbares Projekt. Es handele sich um eine der wichtigsten Verkehrsadern Europas in einem der am dichtesten besiedelten Gebiete. Pierre Kurth betonte in diesem Zusammenhang wie wichtig es sei, den künftigen Generationen eine Region zu hinterlassen, in der man sich wohl fühle. „Deshalb gilt es jetzt, die Zukunft in die Hand zu nehmen. Wir werden uns gemeinsam mit den Bürgern für die bestmögliche Lösung einsetzen“, so der Bundestagskandidat.

Die Wächtersbacher Bürgerinitiativen sehen das Dialogforum der Bahn grundsätzlich positiv. Reinhard Kauck fordert jedoch: „Die Bürgerinnen und Bürger müssen endlich ernst genommen werden. Dies ist bisher nicht der Fall.“ Alexandra Schüller: „Das Verfahren muss auch in Details nachvollziehbar dargestellt werden. Schließlich wurde das Gremium von der Politik und der Bahn auch zu Mitsprache und Information der Bürger eingerichtet. Es ist eine Frage der Glaubwürdigkeit der DB AG und des Dialogforums, die Trasse VIII gleichwertig zu betrachten.“ Dem stimmten alle Gesprächsteilnehmer zu.

Foto (von links): Volker Lemcke, Kolja Saß, Pierre Kurth, Alexandra Schüller, Reinhard Kauck.


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