Frauen lesen für Frauen: „Baba Dunjas letzte Liebe“

Aber es gibt Menschen, die dort nach wie vor leben. Im Umland und im Stadtgebiet von Tschernobyl leben heute rund 700 von ehemals 14.000 Personen. Die Meisten von ihnen haben es abgelehnt die Region zu verlassen oder sind nach der Katastrophe wieder zurückgekehrt.

Die fiktive Geschichte einer Tschernobyl-Heimkehrerin erzählt Alina Bronskys Buch „Baba Dunjas letzte Liebe“. Wo der Rest der Welt nach dem Reaktorunglück die tickenden Geigenzähler und die strahlenden Waldfrüchte fürchtet, baut sich die ehemalige Krankenschwester mit Gleichgesinnten ein neues Leben auf. Ihre eigenen Kinder leben im Ausland und kommen sie nicht mehr besuchen. Ihre Enkelin Laura hat sie nie kennengelernt. In dem Roman, lässt Alina Bronsky eine untergegangene Welt wieder aufstehen. Komisch, klug und herzzerreißend erzählt sie die Geschichte eines Dorfes, das es nicht mehr geben soll und einer außergewöhnlichen Frau, die im hohen Alter ihr selbstbestimmtes Paradies findet.

Am 06.06.2016 präsentiert die Leseinitiative Frauen lesen für Frauen das ungewöhnliche Buch um 19:30 Uhr in der Stadtbibliothek Bruchköbel, Hauptstr. 53. Vorleserin des Abends wird Claudia Krämer sein. Der Eintritt ist kostenfrei.