Bruchköbeler Ampel lehnt günstige Kleinhäuser ab

Bruchköbel
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Klein-Wohnhäuser – sogenannte Tiny-Houses – sind eine Chance günstigen Wohnraum zu schaffen und werden von vielen Leuten nachgefragt.



Der Bruchköbeler BürgerBund (BBB) hatte deshalb nach vorbereitenden Anfragen, Informationsabenden und Gesprächsrunden unter anderem mit der Bauverwaltung beantragt, dass die Bruchköbeler Stadtverordnetenversammlung den Magistrat mit der Vorbereitung für die Aufstellung eines entsprechenden Bebauungsplans beauftragen soll.

„Leider haben wir mit unserem Antrag auf Erstellung eines Bebauungsplans für Tiny-houses keine Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlung überzeugen können“ bedauert die Fraktionsvorsitzende der BBB-Fraktion Stefanie Zorbach. Wir sehen trotzdem angesichts gestiegener Bau- und Finanzierungskosten sowie dem Wunsch nach bewussterem und nachhaltigem Leben bei den Menschen hierfür einen eindeutigen Bedarf. „Die Fraktion wird auch weiterhin daran arbeiten, neue und bedarfsgerechte Möglichkeiten für Wohnen in Bruchköbel zu realisieren. So wie wir vor einigen Jahren die Schaffung preisgebundenen Wohnraums erfolgreich angestoßen haben“, erinnert BBB-Vorsitzender Harald Hormel an das bisherige Engagement des BBB für die Menschen in Bruchköbel.

Die Kooperation von FDP, Grünen und SPD unternehme stattdessen unter Führung der Bürgermeisterin mit dem vorgelegten Haushalt einen Frontalangriff auf die Portemonnaies der Bruchköbeler Bürgerinnen und Bürger. „Erhöhungen von Hundesteuer, Gewerbesteuer, Grundsteuer A und B, angedachte neue Grundsteuer C und die schon beschlossene Chipung der Mülltonnen mit steigenden Gebühren zeigen, dass hier von den handelnden Parteien das Vorbild der Ampel aus Berlin eins zu eins übernommen und ohne jede Scham in die Taschen der Bürger gegriffen wird“ fordert Stefanie Zorbach eine grundlegende Wende der Politik der Altparteien.

Anstatt sich wirklich um die Probleme der Menschen zu kümmern, erzeugt die Kooperation mit ihrer Mehrheit lieber unnötige Mehrkosten für die Bürgerinnen und Bürger Bruchköbels, wie zuletzt mit ihrem Beschluss, die Mülltonnen zu chipen. Bezeichnend für den Verlust zu den real vorhandenen Problemen der Bevölkerung ist der neueste Antrag der Kooperation zur Schaffung eines zweiten Zugangs von der Westseite zum Bahnhof. Dies wird mit dem Argument begründet, dass bei einem Ausfall der geplanten Aufzüge, mobilitätseingeschränkte Menschen nicht vom westlichen Bahnsteig am Bahnhof wegkommen könnten. „Die Kooperation ignoriert völlig, dass eine mobilitätseingeschränkte Person damit zwar vom Bahnhof weg kann, nur um im Industriegebiet anzukommen. Dies unabhängig von der Frage, wo diese Person eigentlich hin möchte und wie sie dann ohne das am Bahnhof geparkte Auto oder Busanbindung weiterkommen soll“, gibt Stefanie Zorbach zu bedenken. Und der Antragsteller war nicht einmal in der Lage, einen ordentlichen Prüfauftrag an den Magistrat zu formulieren, dies musste dann die Bürgermeisterin rettend uminterpretieren. „Oder soll hier ein ‚Uwe-Ringel-Gedächtnis-Weg‘ geschaffen werden, als Sinnbild grüner Ideologie jenseits aller offenen Finanzierungsfragen“, fragt sich Harald Hormel abschließend und fordert Einsparungen an Stelle teurer, durch Steuererhöhungen finanzierter Prestigeprojekte.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de