Bürgerinitiative Windkraft im Spessart erstattet Strafanzeige

Flörsbachtal
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Die Bürgerinitiative Windkraft im Spessart hatte vor kurzem ausführlich dargelegt, dass ein neues, von juwi vorgelegtes Gutachten zeigt, dass Habitatbäume der besonders geschützten Mopsfledermaus im Untersuchungsgebiet für den geplanten Windpark Flörsbachtal-Roßkopf einer Durchforstung zum Opfer gefallen sind.



Des Weiteren hatte sich gezeigt, dass sich die Wochenstuben der Fledermäuse in 2016 jetzt im Gegensatz zu den im Erörterungstermin vorgelegten Gutachten direkt im Zentrum des Projekts befinden.

In der letzten Woche wurden der BI von juwi und der Naturenergie Main-Kinzig noch „haltlose Vorwürfe“ unterstellt, als die BI in ihrer Pressemeldung die Verantwortlichen für den Flörsbachtaler Wald für die Zerstörung der Quartiere als mögliche Verursacher genannt hat. In dieser Woche kam nun die Reaktion von Bürgermeister Soer aus Flörsbachtal, die Fällung der Quartierbäume sei im Rahmen einer „regulären Durchforstung“ erfolgt. Auf Unverständnis stößt bei der BI allerdings die Begründung, mit der der Bürgermeister den von juwi und der Naturenergie selbst so genannten „eklatanten Rechtsverstoß“ von sich weist. Die BI Windkraft im Spessart hat Strafanzeige bei der Oberen Naturschutzbehörde in Darmstadt und bei der Staatsanwaltschaft Hanau wegen eines Verstoßes gegen das Bundesnaturschutzgesetz erstattet. Von der Untersuchung der Staatsanwaltschaft und der Oberen Naturschutzbehörde erwartet die BI mehr Aufklärung über den Vorgang. Da die Habitatbäume bereits vor dem Erörterungstermin im Mai 2016 gefällt worden sind, hätte der damalige Gutachter von juwi darauf hinweisen müssen. Nach Einschätzung der BI macht es wenig Sinn, bei einem Erörterungstermin stundenlang über das Für und Wider eines überholten Szenarios zu diskutieren. Das kann nicht der Sinn der vom Gesetzgeber im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung vorgesehenen Öffentlichkeitsbeteiligung sein.

Zusammenfassend stellt der BI Vorsitzende Andres fest: „Wenn es juwi und die Naturenergie Main-Kinzig wirklich ernst mit einer naturverträglichen Umsetzung der Energiewende meinen, sollten sie nun eine öffentliche Diskussion darüber führen, wie es mit dem Projekt Flörsbachtal-Roßkopf unter den jetzigen Bedingungen weitergehen wird, anstatt der BI als dem Überbringer der negativen Botschaft mit juristischen Schritten zu drohen“. Immerhin gibt es seit Juni 2016 einen Erlass des Hessischen Umweltministeriums, der für Windkraftanlagen eine 1.000 m Tabuzone rund um Wochenstubenquartiere der Mopsfledermaus vorschreibt. Schon diese Reduzierung von bisher 5.000 m Tabuzone auf 1.000 m war aus fachlicher Sicht bereits sehr bedenklich.

Die Bürgerinitiative Windkraft im Spessart – In Einklang mit Mensch und Natur e.V. ist ein im Jahre 2012 gegründeter gemeinnütziger Verein mit Sitz in Biebergemünd und verfügt über die Mitwirkungs- und Klagerechte einer anerkannten Umwelt- und Naturschutzvereinigung. Mehr Informationen gibt es auf der homepage der BI unter www.windkraft-im-spessart.de.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

online werben

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

vogler banner

Anzeige

vogler banner

Anzeige

Online Banner 300x250px MoPo 2