Kurz vor einem der großen Gewitter in diesem Sommer lud die kfd Somborn zu einer Kräuterwanderung in Richtung Gänsewald ein.
Anlass war das Fest Maria Himmelfahrt in diesem Monat, das in der katholischen Kirche traditionell mit einer Kräuterweihe begangen wird. Es wird dabei an die Grabesöffnung Mariens erinnert, bei der die Apostel statt des Leichnams dort Rosen und Lilien fanden. In den 30 Tagen nach Maria Himmelfahrt ist die Wirkung der Heilkräuter aufgrund der Witterung im Jahreslauf am stärksten.
Auf den Frauenheilkräutern lag das Augenmerk von Sabine Leidig, diplomierte Fachfrau für angewandte Kräutermedizin. Sie zeigte viele Pflanzen, die schon auf dem kurzen Stück Weg bis zur Mariengrotte im Gänsewald gefunden wurden und erklärte deren Wirkungen. Gesammelt wurde unter anderem das Gänsefingerkraut, das krampflösend wirkt, die Goldrute, aus deren Kraut ein harntreibender reinigender Blasentee gebrüht werden kann oder das Johanniskraut und der Baldrian, die beruhigend wirken und bei Migräne helfen können.
Nach einer kurzen Marienandacht an der Grotte rundete ein Besuch in Kostas Taverne den Abend für die Frauen ab. Als kleines Abschiedsgeschenk gab es von der Kräuterfachfrau für alle eine selbstgemachte Lippenpflege aus Bienenwachs.
Kräuterfachfrau Sabine Leidig.
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