VORSPRUNG ### Nachrichten aus der Region Main-Kinzig ### 
Wie ein Pilz so aussieht, weiß ja jeder. Und die mit dem weißen Stil, rotem Schirm und weißen Punkten drauf sollten auch nicht unbedingt in der Pfanne landen.
Und die grünlich-gelben mit dem Knollenfuß erst recht nicht. Aber dass es noch so viele andere mehr gibt, essbar oder nicht, das war nun das Thema des Vogel- und Naturschutzvereins 1963 Somborn e.V., der am vergangenen Wochenende zu einer ganz besonderen Pilzexkursion mit Pilzexpertin Bea Heeg aus Gelnhausen eingeladen hatte.
Der Einladung ins Vereinsheim am Waldrand folgten mehr als 40 Interessierte, die mit Körbchen und Messern „bewaffnet“ sich oberhalb Somborns eingefunden hatten, um den Ausführungen zu lauschen. Herausdrehen? Abschneiden? Das mag dem Pilz vielleicht letztendlich egal sein, aber die bekannte Pilzexpertin wusste genau dieses. Sie empfahl das Herausdrehen, um anhand der Wurzelmerkmale eine genauere Bestimmung vornehmen zu können, was letztendlich schon auch lebensentscheidend sein könnte, da sich sehr viele Exemplare stark ähneln, aber nicht unbedingt alle auf dem Teller landen sollten.
Nach der Begrüßung der Vereinsvorsitzenden Carmen Brönner, verbunden mit einem herzlichen Dankeschön an die Referentin, und einer recht kurzweiligen Einführung von Bea Heeg mit großen bebilderten Tafeln machten sich die Teilnehmer auf den Weg in Wald und Flur, um ins Reich der eukaryotischen Lebewesen einzudringen. Mit wohl gefüllten Körbchen mit allerhand essbaren und auch nicht so sehr genießbaren Fungi kamen alle erfolgreich zurück, um ihre Funde von der Fachfrau begutachten zu lassen. Eigentlich ist das, was allgemeinhin als „Pilz“ wahrgenommen wird, nur der sichtbare Fruchtkörper; der Vegetationskörper der meisten Pilze bildet ein weit verzweigtes Myzel im Erdboden, Holz oder anderem lebenden oder abgestorbenen organischem Gewebe. Nicht nur zwischen giftig und ungiftig, sondern auch ob heilende Wirkung, Zubereitungsarten, Geschmacksrichtungen wurde bei der anschließenden in Augenscheinnahme unterschieden. Sogar sehr seltene Pilze wurden gefunden und landeten abends gewiss noch auf dem Tisch der stolzen Finder.
Die bis auf mehrere Wochen bereits ausgebuchte Pilzexpertin Bea Heeg war gewiss nicht das letzte Mal in Somborn. Man darf gespannt sein, wann sie wieder ihr Wissen in Somborn teilen möchte und mit welchen Highlights der Vogel- und Naturschutzverein Somborn rund um den Umwelt- und Naturschutz in der nächsten Zeit aufwarten wird.
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