Waldkindergarten: Bürgermeister nimmt Stellung zu Vereinskritik

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Mit großer Irritation hat Bürgermeister Joachim Lucas die Veröffentlichungen des Vogel- und Naturschutzvereins Somborn auf der Homepage und in der Presse zum Umzug des Waldkindergartens zur Kenntnis genommen.

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Da der Verein selbst das Pachtverhältnis aufgekündigt hatte, musste sich die Gemeinde schnell nach Alternativen umsehen und zieht somit im Sommer auf den Bolzplatz im Somborner Gänsewald um. Bisher wurde das Vereinsgelände der Vogelschützer und die Hütte als Aufenthalts- und Lagerraum durch den gemeindeeigenen Waldkindergarten genutzt.

Der Verein hatte sich öffentlich gewundert, warum die Gemeinde seinerzeit denn nicht gleich für die Eröffnung eines Waldkindergartens den Standort im Gänsewald favorisiert hatte, sondern mit ihm einen Pachtvertrag für den Standort des Vereinsgeländes abgeschlossen hatte. Die Verwunderung liegt nun beim Bürgermeister, denn er erklärt, dass der Verein damals selbst auf die Gemeinde Freigericht zugegangen war, um mit der Einrichtung des Waldkindergartens sein Weiterbestehen zu sichern. Er bat den Bürgermeister deshalb dringend um Unterstützung; es war der ausdrückliche Wunsch des Vereins. Das Vereinsgelände gehört ohnehin der Gemeinde, ist jedoch an den Verein verpachtet. Laut Homepage des Vogelschutzvereins lautet ein Eintrag vom 12.03.2015 auch entsprechend: „Was lange währt, wird endlich gut. Der Waldkindergarten hat auf dem Gelände des Vogel- und Naturschutzvereins Somborn am 4. März 2015 seinen Betrieb aufgenommen. Der Vogelschutzverein erhofft sich davon eine Win-Win-Situation, bei welcher der Naturschutzgedanke frühzeitig bei den Kindern seinen Niederschlag findet. Die jungen Familien, die ihre Kinder in einen Waldkindergarten geben, bezeugen damit, dass sie ohnehin eine gewisse Affinität zu den Belangen der Natur haben. Der Vogel- und Naturschutzverein wünscht dem Waldkindergarten eine erfolgreiche Zukunft“. Lucas: „und sich dadurch natürlich neue aktive Mitglieder“.

Die Kündigung des Pachtvertrags zum 31.12.2017 hatte der Vogelschutzverein von seiner Seite aus mit Schreiben vom 22.12.2016 selbst initiert. Seitens der Gemeinde wurde deshalb seit Jahresanfang eine alternative Unterbringung an einem anderen Ort mittels Bauwagen gesucht. Und wie bekannt, nun auch im Gänsewald gefunden. Diese Örtlichkeit ist im Besitz der Gemeinde. Über diese Standortsuche wurde der Verein schriftlich informiert, dass geplant sei, spätestens zum Start des neuen Kindergartenjahrs im Sommer bereits umzuziehen, auch wenn der Pachtvertrag noch bis Jahresende laufe. „Soviel zum vorgeworfenen, fehlenden Anstand und guten Stil, den betroffenen Gesprächspartner zuerst zu infomieren“, meint Lucas. Der Verein hatte damals der Gemeinde die Nutzung des Vereinsraums als Aufenthalts- und Lagerraum angeboten, was diese dankend angenommen hatte. Es war dabei jederzeit gewährleistet, dass sich der Waldkindergarten zurückzieht, wenn der Verein seine Räumlichkeiten wie beispielsweise für Feiern selbst benötigt.

So kann Lucas „die beklagte Beeinträchtigung der Vereinsaktivitäten“ nicht nachvollziehen, sieht aber in der Kündigung des Pachtvertrags durch den Verein logische Konsequenz der „atmosphärischen Störungen“, die sich auch gegen das dort eingesetzte Kindergartenpersonal richteten. Alleine um das Personal zu schützen, zeigt sich der Bürgermeister mit der Kündigung einverstanden. Die kritisierte Aufstellung eines Bauwagens löst beim Bürgermeister ebenso Unverständnis aus. Dieser sei Bestandteil der Absprache zwischen Gemeinde und Verein gewesen. Umso erfreuter war der Bürgermeister, dass ein Vereinsmitglied spontan einen gebrauchten Bauwagen angeboten hatte, der erworben, vom Eigenbetrieb renoviert und auch dort hingestellt wurde.

Die monierten Baumfällmaßnahmen dienten ausschließlich dem Unfallschutz – und hätten ohnehin vom Verein selbst vorgenommen werden müssen, um Besucher und Gäste seines Vereinsgeländes nicht zu gefährden. Dieses wird nun in den neuen Pachtverträgen seine Berücksichtigung finden.


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