Bei Durchsuchungsmaßnahmen in Freigericht fand die Polizei im vergangenen Jahr in einer Garage 100 Gramm Haschisch. Die Drogen waren in einem Umzugskarton zwischen alten Akten versteckt. Der Eigentümer der Garage war für die Polizisten kein Unbekannter: 2011 wurde der 42-jährige Freigerichter zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, damals hatte er einen florierenden Drogenhandel in Hanau betrieben. Und das jetzt aufgefundene Haschisch soll zumindest laut seiner Aussage noch ein Überbleibsel aus der damaligen Zeit sein.
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Angeklagt ist er vor dem Schöffengericht im Amtsgericht Gelnhausen, der erste Verhandlungstag dauerte allerdings nicht allzu lange. Der 42-Jährige sagte aus, dass er seit seinem Gefängnisaufenthalt nichts mehr mit Drogen zu tun habe. Hinter Gittern war der Unternehmer gelandet, weil er mit einem Komplizen in seinem Geschäft in Hanau, in dem eigentlich ganz andere Dinge über den Ladentisch gingen, bis 2011 einen Drogenhandel betrieb. Und das offensichtlich auch während Kunden in den Verkaufsräumen waren. Der Freigerichter zumindest erklärte, dass er ab und an die Betäubungsmittel schnell irgendwo verschwinden lassen musste, weil Kundschaft kam.
Nur so will er sich erklären können, wie die Haschischplatte in den Karton kam, in dem ansonsten alte Steuerunterlagen aufbewahrt wurden. Diese habe er seit Jahren nicht mehr angeschaut, den Karton erst ein bis zwei Monate vor der Durchsuchungsaktion am 23. August 2017 wieder nach Freigericht zurückgeholt.
Das Gericht will nun die Akten vom damaligen Verfahren am Landgericht Hanau hinzuziehen, um zu prüfen, ob der Umzugskarton bei damaligen Durchsuchungsaktionen bereits von der Polizei geprüft wurden. Zudem soll einer der ermittelnden Polizisten als Zeuge gehört werden. Er war trotz Ladung zur Verhandlung nicht erschienen.
