Weißes Blütenmeer als Zeichen des Frühlingserwachens

Freigericht
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Plötzlich scheint nach einem kühlen Frühlingsanfang die Natur wie aus dem Nichts erwacht zu sein und es wird plötzlich überall grün in den heimischen Wäldern.

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Typische Waldbodenpflanzen wie weißblühende Buschwindröschen und gelbblütiges Scharbockskraut bedecken mit ihren Blütenteppichen an vielen Stellen inzwischen die Waldböden. In diese Blütenteppiche mischen sich auch schon einzelne Waldveilchen mit ihren blauen Blüten. Alle diese Blüten spenden bunte Farbtupfer und verleihen dem Wald ein frühlingshaftes Ambiente.

Im Freigerichter Wald beeindruckt besonders die Strauch- und Baumschicht in diesen Tagen durch ihr imposantes weißes Blütenmeer und zeigt, dass der Frühling so richtig Einzug hält. An den Waldrändern sind es besonders der kräftig blühende Schwarzdorn zusammen mit der blütenreichen Wildkirsche, die überall für schneeweiße Blütensäume sorgen. Die an geeigneten Stellen verteilt über die gesamte Waldfläche wachsenden Wildkirschen tragen mit Ihren weißblühenden Baumkronen diese kräftigen weißen Farbtupfer tief in den Gemeindewald hinein.

Die Wild- oder Vogelkirsche ist im Übrigen die Stammform unserer kultivierten Süßkirsche. Wie diese hat sie schmackhafte, süße Früchte, die nur wesentlich kleiner sind als die Früchte der Kirschenbäume, die wir aus dem Obstgärten und -plantagen kennen. Schwarzdorn und Wildkirsche gehören wie viele andere bekannte Obstsorten zur sogenannten Pflanzengattung „Prunus“, die nach dem lateinischen Wort für „Pflaumenbaum“ benannt ist. Diese augenblickliche Blütenpracht erfreut nicht nur die Augen der Waldbesucher, sondern ist auch wahres „Futterparadies“ für viele Waldinsekten, die in den Blüten reichlich Pollen und Nektar sammeln können.

Die Wildkirsche bietet außer dem reichlichen Nahrungsangebot in ihren Blüten für Nektar sammelnde Insekten als zusätzliche Nahrungsquelle an jedem Blattstiel noch zwei zusätzliche Nektardrüsen. So ist es auch leicht ersichtlich, dass dieser in Deutschland seltene Waldbaum für Honigbienen dennoch von großer Bedeutung ist. In Deutschland liegt der Flächenanteil der Wildkirschen unter 5 Promille, in Hessen noch unter einem Prozent, während er im Freigerichter Wald immerhin schon einen Anteil von fast 1,2 Prozent hat. Und dieser Anteil wächst beständig: Sowohl durch bereits vorhandene natürliche Verjüngung, aber besonders durch gezielte Pflanzungen dieser Baumart.

Neben vielen anderen Insekten, die in großen Teilen Deutschlands durch ausgeräumte Landschaften  und sorglosen Chemieeinsatz unter Druck geraten sind, profitiert gerade auch die Honigbiene von der üppigen, biologisch einwandfreien Nahrungsquelle im Freigerichter Wald. Revierförster Markus Betz betonte zum Schluss noch einmal das seit über 25 Jahren festverankerte ökologische Denken und Handeln im Freigerichter Gemeindewald. In diesem Zusammenhang wies er u. a. auf ein bedeutendes Merkmal der praktizierten ökologischen Forstwirtschaft hin: Der bereits vor einem Vierteljahrhundert vollzogene Verzicht auf jeglichen Pestizideinsatz.

Außer der Honigbiene profitiert von den naturnahen und pestizidfreien Freigerichter Waldbeständen die gesamte riesige Palette an Tieren, die hier im Wald ein biologisch intaktes Refugium finden. So ist glücklicherweise im Gemeindewald Freigericht das aktuell grassierende Insekten- bzw. Bienensterben nicht festzustellen, was sich mit der ökologischen Form der Landnutzung und der umweltverträglichen Wirtschaftsweise zusammenhängt.


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