Auch Freigericht beschließt die Kita-Befreiung

Die Gemeindevertretung hat einen entsprechenden Beschluss einstimmig gefasst, wollte allerdings nicht noch einen Schritt weitergehen. Die CDU hatte beantragt, für diese Altersgruppe auch die Nachmittagsstunden kostenfrei zu stellen.

Das Defizit in Freigericht in Sachen Kinderbetreuung liegt bei zirka 3,2 Millionen Euro jährlich, laut Dr. Albrecht Eitz (SPD) wird sich daran trotz der finanziellen Unterstützung durch das Land Hessen für die Kostenbefreiung der Ü3-Kinder für sechs Stunden täglich auch nichts ändern. „Bildung sollte kostenfrei sein“, gehört für ihn dazu auch der Kindergarten, allerdings plädiert er für ein anderes Finanzierungsmodell und forderte, dass auch die Personalkosten für die Kitas vom Land getragen werden.

Die CDU wollte die Gemeinde bereits jetzt auf den Weg zu einem kostenfreien Kinderbetreuungsangebot bringen: „Ich hoffe, dass wir alle mutig sind und den ganzen Tag gebührenfrei machen“, stellte Carmen Brönner den Änderungsantrag ihrer Fraktion vor, der laut Rechnung der Christdemokraten das Defizit „nur“ um 200.000 Euro erhöhen würde. Unterstützung gab’s von Achim Kreis: „Die Gebühren der Eltern machen nur einen geringen Anteil aus, das könnte die Gemeinde noch übernehmen.“

Doch dafür fand sich keine Mehrheit, UWG und SPD wollen erst in einem Jahr nochmals prüfen, ob eine weitere Entlastung der Eltern möglich ist. Der CDU-Antrag wurde in einer namentlichen Abstimmung von 18 Gemeindevertretern abgelehnt, elf stimmten dafür und zwei enthielten sich. Der Beschlussvorschlag, die Ü3-Kinder ab 1. August für sechs Stunden kostenfrei zu betreuen, bejahten 29 Gemeindevertreter, zwei enthielten sich.