CDU Freigericht: Wieder alles auf Anfang

Freigericht
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Die Zeiten, in denen die Freigerichter Christdemokraten zu den Aushängeschildern der CDU im Main-Kinzig-Kreis gehörten, sind längst vorbei.

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Weit über 300 Mitglieder demonstrierten einst die Stärke des Ortsverbandes, derzeit sind es noch exakt 139, zur außerordentlichen Mitgliederversammlung am Montagabend im ADAC-Heim in Somborn erschienen gerade einmal 20 – so wenig wie noch nie. Dabei ging es erneut um viel, mit Daniel Klein wurde wie erwartet ein neuer Vorsitzender gewählt, der die Partei nun zu neuen Höhenflügen führen will.

Nötig geworden war die Wahl durch den überraschenden Rücktritt von Norbert Peter, der nach nur einem Jahr offenbar wegen interner Querelen die Brocken hinschmiss. Geäußert zu seinen Gründen hat er sich bislang nicht, bei seinen bisherigen Vorstandskollegen hinterließ er aber offenbar viel verbrannte Erde. „Das ist nicht mehr die CDU, wie sie früher war“, stellte Alt-Bürgermeister Manfred W. Franz fest und warf Peter vor, mit großen Sprüchen in das Amt gestartet zu sein und davon nichts erfüllt zu haben. Dass Geburtstage und Jubiläen von CDU-Mitgliedern vergessen worden seien, nannte er „handwerkliche Dummheiten“, auch die Bezeichnung „Traumtänzer“ fiel in Anspielung auf den bisherigen Vorsitzenden aus der Versammlungsrunde. „Erst hatten wir ein Mitglied des Weltboxverbandes, der die Welt in Freigericht verändern wollte, und jetzt hatten wir noch einen zweiten davon“, ließ der CDU-Landtagsabgeordnete Hugo Klein auch kein gutes Haar an Dr. Mirko Wolf, einer der Vorgänger von Peter, der einst sogar als CDU-Bürgermeisterkandidat in Freigericht antrat.

„Wir müssen als CDU neu auftreten“, gab dann Klaus Brönner als neue Marschroute vor, der Weg dorthin war allerdings auch am Montag steinig. Florian Altmann schlug als Erster vor, die Wahl auf die nächste Mitgliederversammlung im kommenden Jahr zu verschieben, um bis dahin ein neues Führungsteam aufstellen zu können. Helmut Marten stand ihm bei: „Wir brauchen eine breite Spitze!“ Die Mehrheit war dann aber doch für eine schnelle Entscheidung. Daniel Klein wurde bei einer Enthaltung mit 19 Ja-Stimmen gewählt, auch Florian Altmann, der Kleins bisherige Rolle im Vorstand als stellvertretender Vorsitzender übernimmt, erhielt dieses Ergebnis. Für den ebenfalls zurückgetretenen Kassierer Sturmius Fischer kümmert sich jetzt Sabine Henkel-Effenberger nach einstimmiger Entscheidung um die CDU-Kasse.

Der neue Vorsitzende Daniel Klein, der gemeinsam mit Altmann auch die Fraktion in der Gemeindevertretung anführt, kündigte an, vor allem neue Mitglieder werben zu wollen. „Wir müssen die Präsenz der CDU in Freigericht anheben, wer weiß denn eigentlich noch, wer zu uns gehört?“, so der 42-jährige Elektrotechnikmeister. Außerdem will er die Themen aus dem Wahlprogramm, die teilweise von anderen Fraktionen abgeschrieben worden seien, jetzt konsequent umsetzen. Einen Tipp bekam er vom Freigerichter CDU-Urgestein Emil Trageser: „Immer das Ohr am Volk haben.“ Um die klamme Parteikasse aufzubessern, wollen die Fraktionsmitglieder zudem zukünftig ihre Sitzungsgelder an den CDU-Ortsverband spenden.

Foto: Der geschäftsführende Vorstand der CDU Freigericht (von links): Schriftführer Klaus Brönner, Kassiererin Sabine Henkel-Effenberger, der neue Vorsitzende Daniel Klein und sein Stellvertreter Florian Altmann. Es fehlt die stellvertretende Vorsitzende Jeanette König.


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