Ein Stück Indonesien mitten in Meerholz

Meerholz
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Seit 2015 ist die Gelnhäuser Museumslandschaft um ein ganz besonderes Juwel reicher.



indonesiiemeerh.jpg

indonesiiemeerh1.jpg

indonesiiemeerh2.jpg

indonesiiemeerh3.jpg

Das Papua-Museum im Palais Meerholz beherbergt rund 800 Exponate, die der Unternehmer, Arzt und Neuguinea-Forscher Dr. Werner Weiglein seit Ende der 1970er Jahre bei mehreren hundert Reisen in die indonesische Provinz zusammengetragen hat. CDU-Bürgermeisterkandidat Christian Litzinger nutzte jetzt die Gelegenheit, um die beeindruckende Sammlung gemeinsam mit Vertretern der CDU Gelnhausen in Augenschein zu nehmen und sich von Werner Weiglein einen Vormittag lang in die Welt Ozeaniens entführen zu lassen.

Seit über 25 Jahren bietet Weiglein, der 1979 vom Stamm der Beriten Asmat adoptiert wurde und dort seither unter dem Namen "Emenji" (zu deutsch "der mit den vielen Köpfen kommt") bekannt ist, Expeditionen für Touristen in die unwegsamen Gebiete von Papua an. Mit dem „Baliem Valley Resort“ betreibt er eine eigene Hotelanlage im Hochland. Zahlreiche Bücher und Fachartikel sowie TV-Produktionen zeugen von seinem unermüdlichen Engagement.

Ein Stück seiner indonesischen Wahlheimat hat der Weltenbummler mit dem Papua-Museum auch nach Gelnhausen geholt. Eine ehemalige Scheune wurde in den vergangenen Jahren zu einer großen Ausstellungshalle umgebaut, in der u.a. riesige Ahnen- und Rachepfähle, Initiationskostüme, ein handgeschnitztes Seelenboot sowie zahllose weitere Kultgegenstände Platz finden. Ein leichter Schauer läuft dem Betrachter über den Rücken, wenn er die Totenköpfe samt Skalps genauer unter die Lupe nimmt. Die „Kopfjagd“ war bis vor wenigen Jahrzehnten in Papua an der Tagesordnung. Im Nachbargebäude zieht ein mit Muscheln reich verziertes Krokodil-Skelett  die Aufmerksamkeit auf sich. Zwischen 200 und 300 Menschen soll der „Man-Eater“ im Laufe seines Lebens verschlungen haben.

Nach all der Aufregung lohnt sich ein Besuch im benachbarten „Indonesischen Kaffeehaus“, das nicht nur durch seine originalgetreue Architektur beeindruckt. Hier, ebenso wie im angeschlossenen „Hotel am Palais“ (ehemals „Hotel Barbarossa“), hat Weigleins Ehefrau Claudia das Sagen und sorgt dafür, dass sich die Gäste aus nah und fern wohl fühlen. Noch wird im Museum fleißig katalogisiert, beschriftet und an den Erklär-Texten gearbeitet. Aus diesem Grund ist die Einrichtung derzeit nur auf Anfrage für Gruppen zugänglich. Bei Christian Litzinger und seinen Begleitern hinterließ die Ausstellung jedoch bereits heute bleibenden Eindruck: „Wir können uns glücklich schätzen, dass Werner Weiglein Gelnhausen mit seiner ungewöhnlichen Privatsammlung bereichert und mit dem Papua-Museum einen touristischen Anziehungspunkt allererster Güte geschaffen hat. Davon können andere Städte dieser Größenordnung nur träumen.“

Neben dem Gelnhäuser Museum, das sich in hervorragender Art und Weise insbesondere der Stadtgeschichte und ihren großen Persönlichkeiten wie Kaiser Barbarossa, Philipp Reis und Grimmelshausen widmet,  könne auch das Papua-Museum dazu beitragen, Gelnhausen für (Tages-)Touristen in Zukunft noch attraktiver zu gestalten. „Das Engagement der Familie Weiglein werde ich als Bürgermeister tatkräftig mitunterstützen,  schließlich ist das Museum einmalig in Deutschland, wenn nicht vielleicht in Europa", so Litzinger.

Foto (von links): Stadtrat Karl Franz, Christiane Litzinger, Christian Litzinger, Dr. Werner Weiglein, Stadtrat Eugen Glöckner, Karin Glöckner.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

online werben

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

vogler banner

Anzeige

vogler banner

Anzeige

Online Banner 300x250px MoPo 2