Engpässe für Rettungsfahrzeuge in Hailer ermittelt

Hailer
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Die Mitglieder des Ortsbeirates Gelnhausen-Hailer und die Freiwillige Feuerwehr Gelnhausen West haben in einer gemeinsamen Befahrung mit zwei Löschfahrzeugen die Straßen im Gelnhäuser Stadtteil Hailer befahren, um mögliche Engpässe für Rettungsfahrzeuge zu ermitteln.



Vorausgegangen waren gemeldete Bedenken von besorgten Bürgerinnen und Bürgern, dass parkende Fahrzeuge die Rettungskräfte am Durchfahren behindern und die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr und der ärztlichen Notdienste zu spät am Einsatzort ankommen könnten.

Die Befahrung fand an einem Freitag Abend im Ober- und Unterdorf von Hailer statt. Ortsvorsteherin Claudia Dorn und Wehrführer Martin Sperzel koordinierten die zu prüfenden Straßen. Gemeinsam mit den Mitgliedern des Ortsbeirates, Ordnungsamtsleiterin Roswitha Krack und Bauamtsdirektor Günther Kauder machten diese sich ein Bild von der Verkehrs- und Parksituation in Hailer. „Gerade in engen Straßen oder in Kurven parken häufig Fahrzeuge, sodass die Rettungsfahrzeuge sehr schwer oder nur mit Verzögerung am Einsatzort ankommen“, so die Ortsvorsteherin Claudia Dorn. „Wir machen immer wieder Ortsbegehungen mit dem Ordnungsamt. An verschiedenen Stellen wurden auch Halte- und Parkverbotsschilder aufgestellt. Leider werden diese häufig von Parkenden missachtet.“

Susanne Kusch berichtet: „ Im Mannsgraben/Goldhohlstraße stehen die Autos oftmals so, dass man mit einem normalen Auto schon nicht mehr durchkommt.“ Auch Daniel Dietrich berichtet: „ Es wird rechts und links und gegen die Fahrtrichtung geparkt, ohne Rücksicht auf den laufenden Verkehr zu nehmen oder genug Platz für Rettungsfahrzeuge zu lassen. Wenn mehr Fahrzeughalter ihre Fahrzeuge auf dem eigenen Grundstück oder in den vorhandenen Garagen abstellen würden, gäbe es zumindest schon einmal eine Entlastung für den laufenden Verkehr.“.

Die Befahrung hat allen Beteiligten gezeigt, wie gut die Fahrer ihre Fahrzeuge beherrschen müssen, um mit den großen Löschmitteleinsatzfahrzeugen rechtzeitig am Einsatzort anzukommen. Leider stoßen diese nicht immer auf das nötige Verständnis von Falschparkern. „Wir möchten mit dieser Aktion um gegenseitige Rücksichtsnahme beim Parken in Hailerers Straßen werben, damit Rettungskräfte wie Feuerwehr und Krankenwagen schnellstmöglich am Einsatzort ankommen können. Jeder könnte schließlich selbst betroffen sein und geht bei Hilfeersuchen von der schnellstmöglichen Rettung aus“, so Ortsvorsteherin Claudia Dorn.

Martin Sperzel, Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Gelnhausen West, machte noch auf ein weiteres Problem aufmerksam: „Rettungshubschrauber haben keinen geeigneten Landeplatz mehr in Hailer. So landete erst kürzlich ein Rettungshubschrauber auf dem Schulhof der Ysenburgschule. Dies ist sehr gefährlich und nicht jeder Pilot wagt dort zu landen“.

Auf dem Sportplatz in Hailer ist eine Landung auf dem Kunstrasenplatz wegen des Granulates nicht mehr möglich und auch die Wiese gegenüber der Ysenburgschule kann nicht mehr genutzt werden. „Platz genug zur Landung ist jedoch auf dem neuen Stützpunkt der Freiwilligen Feuerwehr Gelnhausen West. Hier müssten nur die entsprechenden Markierungen und ggf. entsprechende Beleuchtung angebracht werden“, so Martin Sperzel. Bauamtsleiter Günther Kauder und Ordnungsamtleiterin Roswitha Krack versprachen eine sofortige Überprüfung auf Machbarkeit und Umsetzung.


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