Kenianische Lebensfreude in Höchst

Höchst
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Rhythmische Trommelklänge, melodischer Chorgesang und ganz viel Lebensfreude prägten den Freundschaftstag des Höchster Vereins „Wir helfen in Afrika“ im Dorfgemeinschaftshaus.

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Mit vielen Informationen aus erster Hand, Kunsthandwerk und Fotos verlegten die Organisatoren das Zielgebiet ihres Handelns, den kenianischen Ort Mamba Village, für einige Stunden in den Gelnhäuser Stadtteil. „Wir wollten vermitteln, mit welch großer Leidenschaft wir unsere Projekte umsetzen“, berichtete Vereinsvorsitzender Helmut Günther. „Mit dieser Freude wollen wir unsere Unterstützer anstecken. Ich bin überzeugt, das ist uns heute sehr gut gelungen.“

Wasser als Lebensgrundlage ist das Fundament, auf dem der Höchster Verein seine Arbeit in Mamba Village aufbaut. Es beinhaltet Zisternen, Tiefbrunnen, Wasserleitungen und die dazugehörigen Wartungsarbeiten. Darüber sind in den vergangenen Jahren viele weitere Stockwerke des Handelns entstanden. So hat „Wir helfen in Afrika“ Schulen gebaut und saniert, eine Krankenstation gegründet und um ein Geburtshaus erweitert. Kinder der armen Landbevölkerung bekommen über weit mehr als 170 Patenschaften die Chance zum Schulbesuch und damit zur dringend nötigen Bildung und Ausbildung. Tägliche Schulspeisungen finanzieren die Vereinsmitglieder und Freunde ebenso wie Schuluniformen und Lehrmaterial. Inzwischen entwachsen einige Patenkinder dem Schulalter, beginnen Ausbildung und Studium. Das alles vermittelte das Vorstandsteam und die Projektbeauftragten während des Freundschaftstags anschaulich. Am Vormittag kamen zahlreiche Interessierte, um in Einzelgesprächen aus erster Hand und detailliert Informationen zur Arbeit des Vereins zu erhalten. Am Nachmittag standen dann Vorträge und Unterhaltung auf dem Programm. So erklärte der Arzt Dr. Peter Küster die Gefahren, die der Landbevölkerung in Kenia durch den parasitären Sandfloh „Jigger“ drohen. Mit einfachen Fußbädern und verbesserter Hygiene kann diese Bedrohung stark minimiert werden. Eins befallene Kinder und Erwachsene, denen durch Jigger Verstümmelungen und gar Amputationen drohten, konnten durch das Wirken des Vereins geheilt werden. Im vergangenen Jahr nahmen fast 20000 Menschen an den zentralen Behandlungstagen in und um Mamba Village teil. In diesem Jahr – so die Hoffnung von „Wir helfen in Afrika“ – soll die 20000er-Marke geknackt werden.

Den gesamten Tag über war das Dorfgemeinschaftshaus in Höchst gut gefüllt. „Wir sind überwältigt, wie groß der Zuspruch ist“, sagte Helmut Günther. Die Mitglieder sind überzeugt, dass ihre eigene Erfüllung und Freude, den Menschen in Kenia helfen zu können, sich auch auf ihre Gäste übertragen hat. Ein Grund dafür: Die hohe Transparenz. „Bei uns kommt jeder gespendete Cent dort an, wo er gebraucht wird“, sagte Kassenwart Harald Günther. Jede Investition sei lückenlos dokumentiert.

Helmut Günther hatte sich zur Aufgabe gemacht, jeden einzelnen Gast im Gemeinschaftshaus zu begrüßen. „Keiner soll als Fremder weggehen. Wir alle sind Freunde, die eine gemeinsame Sache verbindet.“ Das ist ihm gelungen. Mehr noch: Alle Aktiven haben ihre Leidenschaft und Lebensfreude mit den Gästen geteilt, sei es an den Infoständen, der Kuchentheke oder am Verkaufsstand, wo Schnitzereien aus Kenia angeboten wurden. „Es ist die Lebenfreude der Menschen in Mamba Village, die aus uns spricht“, so Günther. Denn für jedes Projekt vor Ort erfahren er und sein Team Begeisterung und Dankbarkeit.

Diese Lebensfreude, die große Dankbarkeit, machte sich von Höchst aus auf in die Region. Denn die meisten Gäste beteiligten sich an der Tombola. An ihr gab es keine Nieten, sondern vielmehr für jeden ein kleines steinernes Herz, das noch lange an den großen Freundschaftstag erinnern soll. Wer den Verein unterstützen möchte, kann dies über eine Spende auf das Konto mit der IBAN DE59 5066 1639 0007 3300 73. Weitere Informationen im Internet unter www.wirhelfeninafrika.de.

Foto: Das Dorfgemeinschaftshaus in Höchst war zum Freundschaftstag von „Wir helfen in Afrika“ sehr gut besucht.


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