Schüsse auf Gerichtsvollzieher: Neue Details

Gelnhausen
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Ein Gerichtsvollzieher ist am Montagmorgen in der Innenstadt von Gelnhausen niedergeschossen worden. Der 51-Jährige wurde gegen 9.30 Uhr blutüberströmt vor einem Haus in der Burgstraße aufgefunden. In dem Wohnhaus fand die Polizei anschließend die Leiche eines 69-jährigen Gelnhäusers. Zum Tathergang machte die Staatsanwaltschaft Hanau am Montag keine Angaben, laut Polizei wird derzeit allerdings nicht von weiteren Tatbeteiligten ausgegangen.

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„Wir dachten, es ist ein Auto gegen ein Haus gefahren oder ein Container wurde zugeschlagen“, berichteten Anwohner gegenüber dieser Zeitung von ihren Wahrnehmungen, bevor sie die Polizei alarmiert hatten. Drei Schüsse sollen am Montagmorgen laut Angaben von Nachbarn in der Gelnhäuser Burgstraße gefallen sein, die dem Radiosender hr1 auch berichteten, dass anschließend ein Mann und eine Frau aus dem Haus gerannt seien. Die Polizei teilte mit, dass der Gerichtsvollzieher dienstlich unterwegs war. Wo und wann genau die Schüsse fielen, muss die Polizei allerdings noch ermitteln.

Eine große Blutlache vor der Eingangstür des Fachwerkhauses ließ zumindest darauf schließen, dass es dort zu einer Auseinandersetzung kam. „Der Tote und der Verletzte hatten Schussverletzungen im Kopfbereich“, bestätigte ein Polizeisprecher, der genaue Tathergang stehe noch nicht fest. Laut Informationen dieser Zeitung deutete die Spurenlage daraufhin, dass der 69-Jährige zunächst auf den Gerichtsvollzieher schoss und dann die Waffe gegen sich selbst richtete. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es am Montag allerdings nicht.

Der Gerichtsvollzieher wurde zunächst vor Ort von einem Notarzt versorgt und anschließend mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik in Frankfurt geflogen. Der Zustand des 51-Jährigen aus Freigericht, der als sehr erfahren gilt und schon lange seinen Dienstbezirk im Altkreis Gelnhausen hat, wurde als äußerst kritisch eingestuft. Die Spurensicherung war am Montag den ganzen Tag vor Ort, um Hinweise zum Ablauf der Tat zu sichern. Die verkehrsberuhigte Burgstraße war zeitweise komplett gesperrt.

Der 69-jährige Tote betrieb in den 1980er Jahren in Gelnhausen einen Bundeswehr-Shop mit Militärausrüstung. Nachbarn berichteten von einem „schwierigen Typ“, der wegen Kleinigkeiten sehr aufbrausend werden konnte. Die Familie des Gelnhäusers wurde von einem Notfallseelsorger betreut.

Einen aktualisierten Bericht lesen Sie hier


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