„Gelnhäuser Blütenlese“, Filmkonzert und Proms in Schlosskirche

Gelnhausen
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Nach dem gelungenen Eröffnungswochenende finden die von der VR Bank Bad Orb-Gelnhausen präsentierten Meerholzer Kulturtage am Mittwoch, 25. Mai, ihre Fortsetzung.

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„Die Jüdin und der Hauptmann“ heißt das Filmkonzert, das um 19.30 Uhr in der Scheune Honzen beginnt. Der Film von Ulf von Mechow aus dem Jahre 1987, freundlicherweise vom Hessischen Rundfunk und der Familie des Regisseurs für diesjährigen Meerholzer Kulturtage zur Verfügung gestellt, wurde 1980 zum Grimme-Preis vorgeschlagen. Er erzählt die Lebens- und Liebesgeschichte einer Jüdin aus Hessen (Nidda), die in das Ghetto von Minsk verschleppt worden ist. Der Musik zum Film aus der Feder eines der wenigen großen und spezialisierten Jazzakkordeonisten, Manfred Becker aus Gießen, kommt nicht nur im Film, sondern auch beim Filmkonzert in der Scheune Honzen eine sehr wesentliche Bedeutung zu. Sie wird vom Komponisten und seinem Ensemble „Klangräume“ vor der Filmvorführung direkt vor Ort live und ohne technische Tricks aufgeführt.

Manfred Becker ist Insidern kein Unbekannter. Bedenkt man, dass es in seinem Genre zwar virtuose Grenzgänger zwischen den musikalischen Sparten und Stilistiken, aber kaum regelrechte Jazzakkordeonisten gibt, kennt man ihn zudem auch durch die eine oder andere Performance um das Ensemble „Fragile“ und um die bisweilen ausgefallenen Jazzaktivitäten der Musikschule Main-Kinzig/Gelnhausen. Seine Musik erläutert Manfred Becker selbst. Er versucht sie greifbar und verständlich zu machen. Im Mittelpunkt der Arbeit des Komponisten und seines Quartetts – es besteht aus den Instrumenten Bassklarinette/Bassflöte, Violoncello, Perkussion und natürlich Beckers Akkordeon - stehen Improvisationen auf der Basis polyrhythmischer und polytonaler Themen mit einem ausgeprägten kammermusikalischen Schwerpunkt. Das Ensemble verspricht die Öffnung unerwarteter Klangwelten.

Zum Film „Die Jüdin und der Hauptmann“: Die Hauptperson des packenden Dokumentarfilms, die damals 18 Jahre alte Jüdin Ilse Stein aus Hessen, wird im Herbst 1941 nach Minsk deportiert. Sie entkommt der Hölle gemeinsam mit dem damals 24 Jahre alten Hauptmann Willi Schulz und zwei Dutzend Zwangsarbeiterinnen. Gemeinsam fliehen sie zu den Partisanen, als das Ghetto von der SS geräumt werden soll. Anschließend lebt Ilse Stein 50 Jahre in der UDSSR.  Fast zeitgleich mit der Premiere des Films verstarb sie, ganz kurz bevor sie ihre Rückkehrpläne nach Deutschland realisieren konnte. Der Eintritt für das Filmkonzert am 25. Mai, 19.30 Uhr, in der Scheune Honzen kostet 12 Euro, ermäßigt 10 Euro. Karten sind noch an der Abendkasse erhältlich. Am Donnerstag, 26. Mai, 15 bis 18 Uhr, konzertieren „Vox Humana“ bei Kaffee und Kuchen im Kaisersaal von Schloss Meerholz. Das bekannte Ensemble serviert beschwingte Melodien aus Operette und Musical, dazu gibt es Kaffee, Tee, selbstgebackene Torten und Kuchen sowie Wein. Klaus Waldschmidt modiert den Nachmittag mit fröhlichen Texten deutscher Dichter. Der Eintritt inklusive Kaffee und Kuchen beträgt 15 Euro.

Karten gibt es auch noch für das Konzert „Rilke meets Jazz“ am Freitag, 27. Mai, 20 Uhr, in der Evangelischen Freikirche, Hanauer Landstraße 71. Diesen Abend bestreiten Klaus Waldschmidt und Marcus „Mac“ Haurin, die sich nach jahrelanger Zusammenarbeit bestens kennen: Auf der einen Seite der mit der Poesie Rilkes bestens vertraute Vortragskünstler Waldschmidt, auf der anderen Seite der ebenso einfühlsame wie fantasievolle Jazzpianist und Improvisationsmeister Marcus „Mac“ Haurin. Den 27. Mai bestreiten sie vorwiegend mit eigenen Kompositionen. Der Eintritt beträgt 10 Euro. Am Samstag, 28. Mai, stehen zwei weitere Höhepunkte der Meerholzer Kulturtage 2016 an: Um 20 Uhr liest der Gießener Kabarettist Dietrich Faber (Duo „FaberhaftGuth“) aus seinem neuen Buch „Schneller, weiter, toter“ im Restaurant „Kaufmann’s“. Dafür gibt es noch Restkarten. Bereits um 16 Uhr beginnt das Kindertheater „Geburtstagsparty für Janosch“ in der Sport- und Kulturhalle Meerholz.  Der Eintritt beträgt 8 Euro für Erwachsene und 5 Euro für Kinder.

Neben dem Familiengottesdienst der evangelischen Kirchengemeinde Meerholz-Hailer am Sonntag, 29. Mai, 14 Uhr, in der Schlosskirche - samt Aufführung des Kinderchor-Musicals „Babel – blamabel“ - und dem Sommerfest des Fördervereins Schlosskirche von 15 bis 18 Uhr auf dem Gelände des Gemeindezentrums der evangelischen Kirche steht am 29. Mai ein besonderes Konzert auf dem Programm der Kulturtage 2016: Das Vocalensemble „Forum musicale“ stellt um 19 Uhr in der Schlosskirche sein neues Programm vor. Die 15 Sängerinnen und Sänger haben Literatur aus unterschiedlichen Genres und Jahrhunderten erarbeitet und bringen Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy und Edward Grieg ebenso zu Gehör wie Stücke von Billy Joel, Sting und der Münchner Freiheit. Der Eintritt beträgt 10 Euro, ermäßigt 8 Euro. Karten gibt es übrigens auch noch für die Veranstaltungen in der zweiten Woche der Kulturtage. Zum Beispiel für das Ensemble von Jörg Höller, das am Freitag, 3. Juni, 20 Uhr, in der Scheune Honzen sein Programm „Männer und Frauen passen doch zusammen, oder?“ spielt. Witzig, satirisch und auf jeden Fall politisch völlig inkorrekt unterhalten Höller und seine Mitstreiter mit Geschichten, Balladen und Liedern über die beiden (un)bekannten Wesen Mann und Frau. Der Eintritt beträgt 12 Euro, ermäßigt 10 Euro.

„1000 Nächte und noch eine...“ heißt eine Tanzshow am Donnerstag, 2. Juni, 21 Uhr, im Innenhof von Schloss Meerholz. Dort folgt das Publikum den choreographierten musikalischen Nachtgedanken von Monica Opsahl (Choreographie), Harry Wenz (Musik) und Oliver Amm (Licht) sowie dem Tanzensemble „Artodance“.  Der Eintritt beträgt 12 Euro, ermäßigt 10 Euro. Unter dem Motto „Proms in der Schlosskirche“ steht der Konzertabend am Samstag, 4. Juni. Dabei handelt es sich um ein neues Konzert im Rahmen der Kulturtage. In der Schlosskirche erwartet die Besucher ein besonderes Konzert mit einer großen Bandbreite. Den Anfang gestaltet ab 19 Uhr die Band „Beat Notes“, acht junge Musikerinnen und Musiker, die eine große Auswahl aus Rock und Pop spielen. Mit a capella Musik gestalten „Die Mädels“ den weiteren Abend des Konzertes. Sechs Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und deshalb so gut miteinander harmonieren, präsentieren Klassiker der populären Musik der letzten 100 Jahre. Als Dritter im Bunde begeistert dann das „SchlossBergConsort“: Olaf Müller an der Orgel und die Chöre des „SchlossBergConsort“ unter der Leitung von Werner Röhm inspirieren den Hörer mit Highlights für Orgel und Chor aus England und Nord- und Südamerika Lateinamerikanisches Flair verbreitet der Percussionist Peter Jäger, Carmen Schuckert nimmt die Zuhörer mit hinein in den tiefen Süden Amerikas. Der Eintritt beträgt 10 Euro, ermäßigt 8 Euro. Beginnt ist um 19 Uhr, Einlass in die Schlosskirche um 18.15 Uhr.

Bei freiem Eintritt lesen die Mitglieder der Schreibgruppe „Gelnhäuser Blütenlese“ am Mittwoch, 1. Juni, 19 Uhr, in der Buchhandlung Druschke. Die im Jahr 2012 gegründete Gruppe besteht aus sechs schreibbegeisterten Frauen, die schon etliche erfolgreiche Lesungen gestalteten und auch bereits ein Buch, die Anthologie „Zeitenlese 1“ herausgebracht haben. Das komplette Programm der Meerholzer Kulturtage 2016, die noch bis zum 5. Juni laufen,  finden Interessierte in der Mediathek auf  www.gelnhausen.de. Karten für alle Veranstaltungen gibt  im Rathaus am Obermarkt, in der Apotheke Petri und in der Buchhandlung und Teestube Druschke in Meerholz sowie im Ticketshop auf www.gelnhausen.de.

BU1: Jörg Höller und sein Ensemble. Bild: Stadt Gelnhausen
BU 2: Die Schreibgruppe „Gelnhäuser Blütenlese“ (von links): Rosemarie Pfeiffer, Meike Schwagmann, Natalia Schrein, Elvira Kretschmer, Gertraude Schön und Regine Wahler. Bild: Stadt Gelnhausen
BU 3: Vox Humana. Bild: Stadt Gelnhausen
BU 4: Forum musicale. Bild: Stadt Gelnhausen


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