Neues Outlet-Center in Gelnhausen: So geht es weiter

Gelnhausen
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Startschuss für eine neue und vor allem bessere Zukunft der Gelnhäuser Innenstadt: Am Donnerstag wurde im Ziegelhaus der so genannte „Showroom“ eröffnet, in dem ab sofort über das geplante „Barbarossa City Outlet“ im ehemaligen Kaufhaus Joh informiert wird. Das vierstöckige Gebäude soll nach den geplanten intensiven Umbaumaßnahmen nicht mehr wieder zu erkennen sein und Standort für 50 bis 60 Markenshops werden.



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„Was wir hier sehen, ist Traurigkeit. Das soll nicht heißen, dass früher alles schlecht war, aber jetzt ist eben alles anders“, stellt Projektleiter Marc-Ernst Oberscheid beim Rundgang durch das leergeräumte ehemalige Kaufhaus fest. Linoleumboden, abgehängte Decken, schwaches Licht – für ihn alles Elemente aus der Vorzeit. „Das alte Kaufhaus ist tot, aber nicht das Einkaufserlebnis“, soll sich auf der Gesamtfläche von zirka 14.000 Quadratmetern ab dem Frühjahr 2018 ein Ausflugsziel für die ganze Familie entwickeln. Neben den Einkaufsmöglichkeiten ist daher auch einen gastronomischer Bereich und eine Kinder-Erlebniswelt geplant. „Es ist ein wichtiger Part, dass alle glücklich sind“, sieht Oberscheid zukünftig die Kunden auch in Bussen nach Gelnhausen kommen, um im ersten Outlet-Center Hessens einzukaufen.

Und davon soll dann die ganze Innenstadt profitieren. „Ein Outletcenter in der City befruchtet die anderen Händler und ist keine Konkurrenz“, hat Oberscheid gemeinsam mit Projektentwickler und Investor Jan D. Leuze daher auch die umliegenden Geschäftsleute zur offiziellen Eröffnung des Showrooms eingeladen. Leuze selbst hält sich vornehm zurück und meldet sich erst ganz am Ende der Präsentation der ersten Bilder aus dem Innenleben des neuen Outletcenters zu Wort: „Die Stadt möchte verhindern, dass wir hier doch noch ein Altenheim draus machen, aber das werden wir nicht tun“, sagt er scherzhaft im Beisein von Bürgermeister Thorsten Stolz (SPD).

Der verwies auf den Beschluss der Stadtverordnetenversammlung am 4. November, wodurch die Pläne von Leuze erst möglich wurden. „Sie haben da einen großen Vertrauensvorschuss bekommen“, habe sich das allerdings durch den großen Eifer und die Ernsthaftigkeit, mit der das Projekt vorangetrieben werde, bislang auch bestätigt. Stolz erhofft sich natürlich eine höhere Frequentierung der Gelnhäuser Innenstadt, eine Verbindung zwischen Einkaufserlebnis bis hin zur Kultur wünscht er sich zukünftig an der traditionsreichen Stätte. Und dafür will auch die Stadt investieren: Die Außengestaltung hin zur Kinzig soll dafür sorgen, dass der Fluss endlich in der Stadtplanung seinen Platz bekommt. „Der Ansatz, die Idee waren immer da, aber kein Mensch hat’s umgesetzt“, stellte Bauamtsleiter Günther Kauder fest. Das Geld für die Anbindung des Barbarossa City Outlets an die Kinzig habe der Magistrat bereits zurückgelegt, allerdings gelte es nun noch, manche bürokratische Hindernisse angesichts von Flora und Fauna in diesem Bereich zu überwinden.

Bis es so weit ist, dauert es aber noch: Neun bis zehn Monate sind zunächst angesetzt, um die Planungen zu verfeinern. Bei den bereits durchgeführten Genehmigungsverfahren war der Gelnhäuser Architekt Claus Rollmann federführend, nun ist aber auch das Architektenbüro „Blocher Blocher Partners“ aus Stuttgart im Boot. „Die wissen, worauf es ankommt“, ist es laut Oberscheid bei derartigen Projekten unabdingbar, auf Handelsimmobilien spezialisierte Planer miteinzubeziehen. Ein Deckendurchbruch soll unter anderem für mehr Licht sorgen und zudem einem großen Kunstobjekt Platz bieten. Dazu ist eine „Barbarossawelt“ geplant, mit der der Bezug zur Geschichte Gelnhausens hergestellt werden soll. Großzügige Schaufenster, eine einladende Eingangssituation und Einblicke in die Gastronomie sollen nach der Überarbeitung der Außenfassade für Transparenz sorgen und Assoziationen zum Kettenhemd des Stauferkaisers Barbarossa erwecken. „Das kompakte, bis zu 80 Meter lange Baukörper wird durch einzelne Höhenunterschiede sowie Vor- und Rücksprünge optisch gegliedert und fügt sich so perfekt in seine Umgebung ein“, versprechen die Planer. Ein erster Eindruck von Materialien und Gestaltungselementen kann zukünftig jeder im Showroom gewinnen, der von Montag bis Freitag jeweils zwischen 9 und 13 Uhr sowie 14 bis 18 Uhr geöffnet sein wird.

Zeitgleich beginnt nun auch die Akquise von Händler, die einen Shop im Outletcenter eröffnen wollen. 50 bis 60 Marken sind eingeplant. „Man kann das als Fabrikverkauf machen oder eben schön“, gibt Oberscheid aber auch zu, dass die günstigen Preise das Lockmittel für die Kunden sein werden. Für die soll das neue Einkaufserlebnis in Gelnhausen dann spätestens im Frühjahr 2018 beginnen.

Foto von links: Investor Jan D. Leuze, Bürgermeister Thorsten Stolz, Projektleiter Marc-Ernst Oberscheid.

Grafiken: Blocher Blocher Partners, Stuttgart


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