Gelnhausen: Walter Dreßbach will Bürgermeister werden

Gelnhausen
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Jetzt also doch: Walter Dreßbach will Bürgermeister von Gelnhausen werden. Der 58-Jährige verkündete am Montagabend offiziell seine Kandidatur für die Wahl am 24. September. Schon lange war der Ortsvorsteher von Roth als möglicher Kandidat gehandelt worden, überraschend war daher nur sein „Wahlkampfteam“: Der langjährige Sozialdemokrat wird nicht von „seiner“ SPD unterstützt, sondern tritt als unabhängiger Kandidat an und hat anstatt einer Partei den „Freundeskreis Walter Dreßbach“ um sich versammelt.

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„Ich will mich dem Votum der Bürger stellen und nicht dem von Delegierten einer Partei“, möchte er die zweite Bemerkung aber nicht abfällig verstanden wissen. Vielmehr wolle er einem seiner Grundsätze folgen: „Ich habe nie irgendwelche Parteiprogramme in den Vordergrund gestellt, sondern versucht, im Sinne der Bürger zu handeln.“ Dies will der dreifache Familienvater auch beherzigen, wenn er tatsächlich die Nachfolge von Thorsten Stolz antritt. Der ist nicht nur ebenfalls in der SPD, sondern wird im Juni neuer Landrat und somit auch der Chef von Dreßbach. In der Kreisverwaltung leitet er das Amt für Wirtschaft und Arbeit, Kultur, Sport und Tourismus und betreut mit seinen Mitarbeitern 29 Rathäuser, sämtliche Vereine im Kreis sowie als Wirtschaftsförderer die Unternehmen der Region. Weitere kommunale Kernthemen wie Gefahrenabwehr und Tourismus sind ihm ebenfalls vertraut, da er in diesen Bereichen in der  Kreisverwaltung in leitender Position Verantwortung hatte. Begonnen hat er seine berufliche Laufbahn im Alter von 15 Jahren mit der Ausbildung als Elektroniker.

Über 40 Personen waren am Montagabend in die Gaststätte „Paradies“ oberhalb von Roth gekommen, Dreßbach zeigte sich besonders stolz, dass er parteiübergreifend, aus allen Gesellschaftssichten und aus allen Stadtteilen unterstützt wird. Der „Freundeskreis“ hatte seinen ersten öffentlichen Auftritt gut vorbereitet, neben vorgedruckten Solidaritäts-Postkarten hatten sich die Mitglieder des Freundeskreises auch Buttons angesteckt, um ihre Unterstützung für Dreßbach kenntlich zu machen. „Nach unserer Überzeugung ist Walter Dreßbach, der seit seiner Geburt in Gelnhausen lebt, die ideale Besetzung für das Bürgermeisteramt“, erklärte Thorsten Schick, „er kennt keine Probleme, sondern nur Herausforderungen.“ Laut Beate Scherer lasse der unabhängige Kandidat immer die Demokratie entscheiden und zeichne sich zudem damit aus, dass er authentisch sei: „Dabei hat er ein ausgeprägtes Talent, Menschen mitzunehmen und für gemeinsame Ziele zu begeistern. So hat er die Gründung der Gelnhäuser Tafel initiiert und das Bürgerzentrum Waldschwimmbad Roth als Begegnungsstätte für die Gelnhäuser Bürger konzipiert und entwickelt.“

Dreßbach selbst erinnerte dann daran, dass er in Roth für die Einführung der Kinderbetreuung ab dem 1. Lebensjahr gesorgt habe, was anschließend in der gesamten Stadt umgesetzt worden sei. „Ich sehe mich im Bürgermeisteramt als Schnittstelle zwischen Bürgern und Politik. Die Verwaltung muss zielorientiert und bürgernah organisiert und geführt werden. Es macht mir Freude, für die Menschen da zu sein. Ich bin überzeugt, dass ich für die Bürger der Stadt Gelnhausen viel bewegen kann. Die Bürger organisieren sich selbst mit Unterstützung von Politik und Verwaltung, diesen Gedanke lebe ich“, will er seine Arbeit aus dem „Feldlabor in Roth“, wie er es selbst formulierte, nun in der ganzen Barbarossastadt umsetzen.

Dass er sich jetzt zur Wahl als Bürgermeister stellt, sei der logische, nächste Schritt und keine einsame Entscheidung: "Viele Menschen, denen ich bei meiner beruflichen und ehrenamtlichen Arbeit begegne, ermuntern mich zu dieser Kandidatur und meine Frau und meine Kinder stehen ebenfalls voll dahinter." Als vordringliche Bereiche für die Rathausarbeit sieht er die Themen Familienstadt, Wirtschaftsstandort und Einkaufsstadt sowie die Stadtentwicklung in allen Facetten, angefangen beim Individualverkehr über die Parkplatzsituation bis hin zu Umwelt- und Naturschutz, Kultur und Tourismus. "Dazu habe ich viele Vorschläge, aber mein Anspruch ist ein lebendiges Programm, das im Gespräch mit den Menschen in der Stadt wächst", sagt der Kandidat, „es ist wichtig, die Kompetenz der Bürger zu mobilisieren und wertzuschätzen."

Bis zur Wahl am 24. September will Walter Dreßbach die Menschen in allen Stadtteilen vor Ort ansprechen und seine Ideen vorstellen: "Ich freue mich auf lösungsorientierte Gespräche und Diskussionen, in denen wir gemeinsam Konzepte für Gelnhausen entwickeln, was zu bewahren und auszubauen ist, und wo wir neue Initiativen brauchen. Einladungen zu Vereinsabenden und Treffen mit interessierten Gruppen und Bürgern werde ich wie bisher schon gerne nachkommen, um Rede und Antwort zu stehen aber vor allem auch zu erfahren, wo der Schuh drückt."

Foto: Walter Dreßbach (links) und Beate Scherer, Lothar Reitz sowie Thorsten Schick von seinem „Freundeskreis“.


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