Aktive Rettungshunde von der Hundesteuer befreien

Gelnhausen
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Besitzer von aktiven Rettungshunden sollen in Gelnhausen künftig keine Hundesteuer mehr zahlen müssen.

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Auf Initiative ihrer Bürgermeisterkandidatin Kerstin Schüler stellt die SPD-Fraktion in der nächsten Stadtverordnetenversammlung am 3. Mai einen entsprechenden Antrag auf Steuerbefreiung. Nach der aktuell gültigen Hundesteuersatzung erhalten Besitzer aktiver Rettungshunde lediglich eine Steuerermäßigung. „Die Befreiung von der Hundesteuer soll eine kleine städtische Anerkennung der wertvollen ehrenamtlichen Arbeit sein, die Hundehalter mit ihren Vierbeinern in Rettungshundestaffeln leisten“, begründet die Bürgermeisterkandidatin den Antrag. Vorausgegangen war ein Informationsbesuch von Kerstin Schüler bei einer Prüfung der Rettungshundestaffel Main-Kinzig im Gebiet des Stadtwaldes rund um das Blockhaus.

In der Rettungshundestaffel Main-Kinzig sind aktuell 40 Hundeführerinnen und Hundeführer aktiv, rund 90 Prozent von ihnen Frauen. Drei Mal pro Woche treffen sie sich zum Training. 15 bis 20 Mal pro Jahr werden sie zu Einsätzen im gesamten Main-Kinzig-Kreis und in benachbarten Landkreisen angefordert. „Die Arbeit der Rettungshundeführer ist ehrenamtlich, sie leisten jeden Einsatz kostenlos. Auch die Kosten für Fahrten zum Training und zu Einsätzen sowie für Ausrüstungsgegenstände wie GPS-Geräte trägt der Hundeführer selbst“, berichtet die Bürgermeisterkandidatin. Einsatzfahrzeug, Einsatzkleidung, Funkgeräte und weiteres benötigtes Material finanziert die Rettungshundestaffel zudem ausschließlich aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden. „Da halte ich es für mehr als angebracht, dass wir als Stadt Gelnhausen die wichtige ehrenamtliche Arbeit der Rettungshundeführer und ihrer Vierbeiner durch eine Befreiung von der Hundesteuer anerkennen“, wirbt Kerstin Schüler für breite Zustimmung zu ihrer Initiative.

Für die Flächensuche vermisster Personen in weitläufigen Waldgebieten – die häufigste Einsatzart der Rettungshundestaffel – und die Trümmersuche, also das Auffinden verschütteter Menschen, erhalten die Hunde eine intensive Ausbildung. „Sie dauert zweieinhalb bis drei Jahre, bei denen Gehorsam, selbständiges Suchen, das Anzeigen gefundener Vermisster durch Bellen und Gerätearbeit akribisch trainiert werden“, zeigt sich Kerstin Schüler nach ihrem Besuch bei der Rettungshundestaffel beeindruckt von der Vereinsarbeit. Abschließend betont sie: „Es geht mit der Steuerbefreiung nicht um große finanzielle Beträge, sondern um eine Signalwirkung und eine kleine Anerkennung der herausragenden ehrenamtlichen Arbeit, die die Halter mit ihren Hunden für die Gemeinschaft leisten und die im Ernstfall Leben rettet“.


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