Innovation mit hohem Praxis-Potenzial

Gelnhausen
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Der Johann-Philipp-Reis-Preis für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Nachrichtentechnik geht in diesem Jahr an Dr.-Ing. Georg Böcherer für seine Arbeiten zur kanalangepassten Signalumformung bei der digitalen Nachrichtenübertragung.

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Die alle zwei Jahre vergebene Auszeichnung ist mit 10000 Euro dotiert. Die Ehrung wird vom Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE) gemeinsam mit der Deutschen Telekom sowie den hessischen Städten Friedrichsdorf und Gelnhausen zuerkannt. Die Verleihung des Philipp-Reis-Preises 2017 findet am Mittwoch, 22. November, um 19 Uhr in der Stadthalle Gelnhausen statt. Erstmals mit dabei: Innovativer Nachwuchs des Grimmelshausen-Gymnasiums. Die Roboter AG zeigt im Stadthallen-Foyer ausgewählte Projekte, zum Beispiel Roboter, die selbstständig vorgegebene Aufgaben lösen und einen Sortierroboter, der in der Oberstufe zum Einsatz kommt. Alle Interessierten sind eingeladen, der Eintritt ist frei.

Dr.-Ing. Georg Böcherer arbeitet an der Technischen Universität in München am Lehrstuhl für Nachrichtentechnik. Er absolvierte sein Diplomstudium in Elektrotechnik und Informationstechnologie an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich. Als Austauschstudent studierte er ein Semester lang an der École polytechnique fédérale (EPF) in Lausanne. Er schrieb seine Diplomarbeit an der Staatlichen Universität von Pernambuco in Recife, Brasilien. Von 2007 bis 2012 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Theoretische Informationstechnologie an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen und erhielt den Doktortitel (summa cum laude) im Jahr 2012. Seit April 2012 arbeitet er am Lehrstuhl für Nachrichtentechnik an der TU München. Seine nachrichtentechnische Neuerung „Prohabilistic Amplitude Shaping“ ist auf der physikalischen Bitübertragungsebene angesiedelt und erlaubt die Anpassung von Übertragungsraten ohne den fehlerkorrigierenden Code zu wechseln. Somit kann eine höhere Datenrate bei gleicher Sendeleistung und gleicher Bandbreite erreicht werden. Böcherer schrieb seine Doktorarbeit über Probabilistic Shaping und wurde dafür mit dem E-Plus Dissertationspreis ausgezeichnet.  Die Jury bescheinigt der Entwicklung von Dr. Böcherer in Bezug auf die Anwendung in der Praxis großes Potenzial. „Es erscheint als nahezu sicher, dass diese Art des ‚shapings‘ in zukünftigen Glasfaser- und gegebenenfalls anderen Medien eingesetzt wird.“ Die universelle Anwendbarkeit seines Verfahrens war ein gewichtiges Argument für die Auswahl von Böcherer als Preisträger.

Der seit 1986 regelmäßig ausgeschriebene Johann-Philipp-Reis-Preis erinnert an den Physiker Johann Philipp Reis, der 1861 in Frankfurt am Main das erste Gerät zur Tonübertragung „Telephon“ vorstellte. Reis wurde 1834 in Gelnhausen geboren, er starb 1874 in Friedrichsdorf. Ausgewählt werden die Preisträger von den Experten der Informationstechnischen Gesellschaft im VDE (VDE|ITG).


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