Gelnhausen: Ärger mit dem Altpapier

Gelnhausen
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Der Online-Handel boomt und mit ihm wächst der Abfall - nicht nur an Plastikverpackungen, sondern auch an jeder Menge Kartons in allen erdenklichen Größen. Bei der Leerung der Altpapiertonnen in der Stadtmitte von Gelnhausen ist das vergangene Woche zum Problem geworden: Der Abfuhrunternehmer leerte – so wie es auch im Vertrag zwischen ihm und der Stadt steht – nur die Tonnen und ließ die Kartonberge, die sich vor so manchem Geschäft und bei etlichen Privatpersonen häuften zurück. Das sorgt nun für Klärungsbedarf.

Anzeige


„Der Abfuhrunternehmer ist laut Vertrag nur verpflichtet, die blauen Tonnen zu leeren. Einzelne, zusätzlich abgestellte Kartonagen haben die Müllwerker in den letzten Jahren freundlicherweise freiwillig mitgenommen. Aber angesichts der Massen, die sie in letzter Zeit vorfinden, haben sie gestreikt und den Abfall stehen gelassen“, erläutert Bürgermeister Daniel Christian Glöckner dazu. Erschwerend sei hinzugekommen, dass viele der zusätzlich abgestellten Kartonagen auch noch mit Papierabfall vollgestopft gewesen seien. „Diese zusätzlich beladenen Kartons sind zum Teil so schwer, dass die Müllwerker sie schon aus Gründen der Arbeitsschutzbestimmungen nicht heben dürfen.“ Mehr Volumen im Wagen ziehe zudem zusätzliche Fahrten und in der Konsequenz längere Wartezeiten auf der Deponie nach sich.

„Irgendwann ist das Pensum für das Abfuhrunternehmen nicht mehr zu schaffen.“ Der Rathauschef weist daraufhin, dass größere Mengen Altpapier, die nicht in der blauen Tonne gesammelt werden können, kostenlos am Gelnhäuser Wertstoffhof in der Lagerhausstraße 16 (Öffnungszeiten: Dienstag und Donnerstag von 13 bis 17 Uhr; Samstag von 9 bis 13 Uhr) und an der Deponie in Hailer (Montag bis Freitag 7.30 bis 12 Uhr und 12.30 bis 16 Uhr; Samstag von 7.30 bis 12.30 Uhr) entgegengenommen werden. Die Stadt Gelnhausen sei am Wertstoffhof für große Papiermengen gerüstet und habe schon vor einiger Zeit von der Firma Remondis, die den Wertstoffhof im Namen der Stadt betreibt, eine spezielle Presse bereitstellen lassen, um das Mengenvolumen von Altpapier zu verkleinern. „Zudem gibt es die Möglichkeit, sich kostenlos eine zweite Altpapiertonne zu bestellen“, so der Bürgermeister. Gleichzeitig suche die Stadt nach einer Lösung, um ihre Bürger und Gewerbetreibenden zu entlasten. Der Vertrag mit dem jetzigen Abfuhrunternehmer laufe noch bis 2019, dann müssten die Leistungen neu ausgeschrieben werden. „Momentan werden die blauen Tonnen alle vier Wochen geleert. Wir denken darüber nach, in einem neuen Vertrag von Anfang an einen kürzeren, 14-tägigen Abfuhrrhythmus  festzulegen. Aber diese Regelung könnte dann erst 2020 greifen“, erläutert Glöckner. Bis dahin bittet der Bürgermeister, größere Altpapiermengen wie oben empfohlen zu entsorgen.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

online werben

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

vogler banner

Anzeige

vogler banner

Anzeige

Online Banner 300x250px MoPo 2