Ein buntes Programm zum Fest der Freundschaft

Gelnhausen
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Am Himmelfahrtswochenende machten sich fast 40 Freunde der Jumelage aus der Barbarossastadt zum Jubiläumsfest des 55. Jubiläums ins burgundische Clamecy auf.



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Mit dabei waren innerhalb der Reisegruppe auch der neue Gelnhäuser Bürgermeister Daniel C. Glöckner, Stadtverordnetenvorsteherin Pia Horst und der Erste Stadtrat Hans Dietrich Ullrich.Die französischen Partner und Freunde hatten wieder für ihre Gäste aus der Barbarossastadt, die in Gastfamilien und Hotels untergebracht waren, ein sehr ansprechendesProgramm zusammengestellt. Bei einer Gedenkfeier wurde auch der Kriegsopfer gedacht, die Gelnhäuser Stadtverordneten hatten vor zwei Jahren eine zweisprachige Resolution gefasst und diese am Ehrenmal angebracht.

Empfangen wurden die Freunde aus Gelnhausen nach fast 9-stündiger Fahrt mit einem Begrüßungstrunk auf die deutsch-französische Freundschaft und Häppchen von der Bürgermeisterin Claudine Boisorieux und der Partnerschaftsbeauftragten Francoise Witmer im "Romain Rolland-Saal". Die Gäste aus der Barbarossastadt wurden herzlich begrüßt und nur in Einzelfällen mussten Neulinge mit ihren Gastfamilien noch miteinander bekannt gemacht werden. Einige Gäste waren im Hotel "Hotel de la Poste" untergebracht. Bereits am Ankunftsabend fand unter Teilnahme von Gastgebern und Gästen ein beeindruckendes Konzert mit Sandra Hall im Rahmen der der Feierlichkeiten zum 170-jährigen Jubiläum des offiziellen Verbots der Sklaverei statt.

Der Freitag galt wie immer einem interessanten Ausflug, bei dem Gäste und Gastgeber dieses Mal gemeinsam bei herrlichem Sonnenschein in den mittelalterlichen Ort NOVERS SUR SEREIN fuhren. Dort führten drei historisch gekleidete Führer durch die Historie des Ortes. Krönung war dabei ein kleines historisches Museum, das einer der Fremdenführer in seinem Haus zusammengestellt hat. Ein gemeinsames Mittagessen im bekannten Winzerdorf CHABLIS, im Restaurant Au Vrai Chablis, und eine anschließende Weinprobe des guten Chabli-Weins im Weingute LAROCHE beendete einen sonnenverwöhnten Tag.

Am Samstag besuchten Bürgermeisterin Claudine Boisorieux und der Gelnhäuser Bürgermeister Daniel C. Glöckner unter Beteiligung vieler Gäste und Gastgeber das Denkmal für die 43 französischen Kriegsgefangenen afrikanischer Herkunft. Die Gelnhäuser Stadtverordneten hatten eine Resolution beschlossen und die zweisprachige Tafel am 8. Mai 2016 in Clamecy für das Denkmal in Clamecy übergeben. Gestextet wurde diese zweisprachige Resolution von Franz Coy, Ingrid Raedler und Herbert Vetter; grafisch gestaltet vom Künstler Jörg Schmitz. Hintergrund für die mittlerweile am Denkmal angebrachte Tafel war das Kriegsverbrechen der SS im Juni 1940, dem 43 Kriegsgefangene afrikanischer Herkunft, sogenannte Tirailleurs Senégalais, zum Opfer gefallen waren. Beweggründe der SS waren dafür rassistische Motive, da die französischen Soldaten afrikanischen Ursprungs nicht in ihr Menschenbild und die Ideologie der Nationalsozialisten passten. Beide Bürgermeister und ihre Begleiter gedachten des grausamen Kriegsverbrechens von 1940 und sprachen davon, dass die zweisprachige Resolution Erinnerung, Gedenken, Mahnung und Hoffnung zugleich sei. Die Übergabe der Resolution sei ein weiterer Beitrag zur Festigung der Freundschaft der beiden Kommunen. Die Vergangenheit sorge als Mahnmahl künftig insbesondere, dass die jungen Menschen für Frieden und damit Freiheit zwischen den Völkern arbeiten.

Die Gäste aus der Barbarossastadt unternahmen am späten Vormittag noch einen Besuch der Markthallen Clamecy`s. Dort wurden aktuell Spargeln angeboten, Austern, Ziegenkäse, Honig, Burgunder Wein und andere regionale Produkte probiert und eingekauft. Beim Weinhändler Luc Le Métaner und seiner Frau konnten Feinschmecker ebenfalls Weine einkaufen. Nach einem Bummel durch die Altstadt luden manche Gastgeber zum Essen in ihr Domizil oder ein Restaurant ein.

Höhepunkt des partnerschaftlichen Programms war der Jubiläums-Festabend in der Mehrzweckhalle. Beide Bürgermeister, Claudine Boisorieux (Clamecy) und Daniel C. Glöckner (Gelnhausen), betonten in ihren Reden die Wichtigkeit der persönlichen Kontakte mit der Bevölkerung beider Kommunen, mit den Vereinen, den Schulen und Schülern. Gerade die Jugend gelte es demnächst stärker zu gewinnen, denn sie sei die Zukunft jeder Jumelage. Politiker wie Konrad Adenauer und Charles de Gaulle mit ihrem "Elysee-Vertrag" waren es, die die nachbarlichen Beziehungen zwischen Franzosen und Deutschen so positiv und intensiv gestaltet haben. Friede sei der Weg, den es zu bestreiten galt und gelte und die Jugend sei der Weg, Freundschaften zu pflegen und vor allem Vorurteile zu vermeiden. Auch die Vorsitzenden der beiden Verschwisterungskomitees, Francoise Witmer und in Vertretung von Maryline Lenhardt Hanna Eisenberg, betonten die Wichtigkeit der Partnerschaft zwischen Clamecy und Gelnhausen. Als Gastgeschenke überbrachte Bürgermeister Glöckner eine moderne Sitzbank als Symbol für die Partnerschaft, Clamecy`s Bürgermeisterin Boiseurieux einen künstlerischen Stein des Gelnhäuser Stadtwappens und das Schild "Gelnhausen 576 Kilometer".

Begleitet wurde die Festveranstaltung zum 55. Jubiäum von drei hervorragenden jungen Musikern. Beim anschließenden Essen und gutem Burgunder Wein gab es dann sehr viel Zeit für beide Partner, sich noch intensiver Kennen- und Schätzenzulernen. Nach einem langen Abend in fröhlicher Runde versammelten sich zur Verabschiedung der Gäste am Sonntagvormittag Bürgermeisterin, Komiteevorsitzende und viele Clamecyaner Bürger/innen und beide Partner sprachen von einem interessanten, freundschaftlichen Wochenende mit vielen neuen Eindrücken. Hatte der Wettergott es bis dato mit Gastgebern und Gästen sehr gut gemeint, war zum Abschied Regen angesagt. So fand der Abschied zwar in herzlicher persönlicher Atmosphäre bei einigen Abschiedstränen statt, der Wettergott sorgte aber ebenfalls für Tränen.

Beide Partner, die Komitees Clamecy und Gelnhausen, sind sich einig geworden, dass zum Weihnachtsmarkt 2018 wieder eine Delegation der französischen Freunde Gelnhausen besuchen wird. Das französische Komittee und die Gelnhäuser Freunde werden dann wieder einen Stand haben und werden den sehr beliebten französischen Glühwein und weitere französische Schmankerln bereithalten. Bereits zum Altstadtfest am 15. September sorgt das Gelnhäuser Komitee ebenfalls dafür, dass es wieder den schmackhaften Clamecyaner Wein gibt. Bereits zur Heimreise wurde schon für ein großes Kontingent Burgunder Wein im Bus für diese beiden Veramstaltungen gesorgt.

Jubiläumsnadel 55 Jahre Clamecy - Gelnhausen

Foto: Französische und deutsche Freunde lauschten den Begrüßungsworten von Bürgermeisterin Boisirieux, die sich auf den Besuch der Gäste aus der Barbarossastadt freute.

Foto: Ein Rundgang im mittelalterlichen Ort NOYERS sur SEREIN, in dem schon viele bekannte Spielfilme gedreht worden sind.

Foto: Ein Bummel durch den historischen Ort.

Foto: Im Weingut LAROCH begrüßte der Direktor die Gäste, gedolmetscht von Hanna Eisenberg.

Foto: Der Chablis schmeckte den Gästen aus Clamecy und Gelnhausen.

Foto: Ein Blick auf auf die Stadt Clamecy, die Stadt im Grünen.

Foto: Beide Bürgermeister, Daniel C. Glöckner (links) und Claudine Bosirieux, gedenken am Denkmal den Kriegstoten der SS.

Foto: Beide Bürgermeister zitieren in deutscher und französischer Sprache die von den Gelnhäuser Stadtverordneten verfasste Resolution.

Foto: Ein attraktiver Markt im Umfeld des Rathauses bot seine Waren feil.

Foto: Die Marktstraße, im Hintergrund die Clamecy´er Kathedrale.

Foto: Festansprachen zum 55. Jubiläum der Jumelage von Hanna Eisenberg (von links), Francoise Wittmer, Bürgermeisterin Bosirieux und Bürgermeister Glöckner und Dolmetscher Herbert Schramm.

Foto: Bürgermeister Glöckner überreichte seine Gastgeschenke, ua. das Sitzbank.

Foto: Clamecy-Geschenk ergänzt das Wappen der burgundischen Stadt nun mit dem steinernen Gelnhäuser Wappen.

Foto: Der Wappenstein von CLamecy für Gelnhausen.

Alle Fotos: Hans Jürgen Freund


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