Bahnübergang: Unabhängige Stelle einschalten

Gelnhausen
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Drüber weg, drunter durch oder einfach schließen? Die möglichen Querungsvarianten des Bahnübergangs an der K 904 in Hailer-Meerholz beschäftigen Mandatsträger, Parteien, Bürgerinitiativen, Interessierte und Gutachter schon seit Monaten.

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In öffentlichen Sitzungen und mit Leserbriefen in den Medien werden Lösungsmöglichkeiten besprochen und teilweise emotional gegenläufige Positionen vertreten. Um Daten und Fakten in einem Gremium zu bündeln und sachlich zu diskutieren, wurde im Januar 2018 eine Kommission unter Vorsitz von Bürgermeister Daniel Christian Glöckner zur Erarbeitung einer Entscheidungsmatrix eingerichtet, die vergangene Woche abschließend getagt hat. Einstimmig beschlossen die Gremiumsmitglieder, eine neutrale Stelle mit der Sichtung und Einordnung der gesammelten Daten und Fakten zu beauftragen und eine Entscheidungsmatrix zu erarbeiten. Diese soll dann der Stadtverordnetenversammlung als Basis für ihre Beschlussfassung dienen.

Schon vor fast zwei Jahrzehnten beschlossen Stadt und Kreis, den schienengleichen Bahnübergang, der an der K 904 zwischen Lieblos und Hailer liegt, zu beseitigen und mit einer Brücke zu überführen. Als die Ausbaupläne der Bahn für die Kinzigtalstrecke bekannt wurden, stellten die Verantwortlichen das Projekt zunächst zurück. Das Planfeststellungsverfahren ruht seit 2013. Nachdem die Bahn-Pläne jedoch im vergangenen Jahr Fahrt aufnahmen, rückte auch die Beseitigung des Bahnübergangs wieder stärker in den Fokus. Zwei Bürgerinitiativen haben sich gegründet, die „BI zum Erhalt der K 904 und der Kinzigaue“ und die BI für eine „Brücke der Vernunft“. In Gutachten wurden mögliche Auswirkungen der Ersatzbauwerke – also beispielsweise einer Unter- oder Überführung – auf die Kinzigaue und vor allem auf die Hydrogeologie und den Artenschutz untersucht, zudem gab der Main-Kinzig-Kreis als Baulastträger für ein mögliches Ersatzbauwerk eine Synopse in Auftrag. In diesem 40 Seiten starken Werk stellt die Straßenverkehrsbehörde des Landes, Hessen Mobil, die Auswirkungen von fünf möglichen Überquerungsvarianten im Bereich der K 904 bei Hailer-Meerholz dar. Im Dezember 2017 beschloss die Stadtverordnetenversammlung die Einrichtung einer Kommission, die mit der Prüfung aller denkbaren Varianten eines Ersatzbauwerks für den Bahnübergang beauftragt wurde. Diese Kommission hat mehrfach getagt und vergangene Woche einen Beschluss gefasst. „Die vorliegenden Fakten müssen sachlich beurteilt und abgewogen werden. Stimmungsmache hilft uns nicht weiter. Deshalb werden wir eine unabhängige Stelle beauftragen, die wertneutral eine vergleichende Übersicht erstellt. Diese soll dann als sachliche Basis für die Entscheidung der Stadtverordneten dienen“, erläuterte Bürgermeister Daniel Christian Glöckner den Beschluss der Kommission, die sich aus den Fraktionsvorsitzenden, den Vertretern beider Bürgerinitiativen, den Magistratsmitgliedern aus Hailer und Meerholz sowie den Ortsvorstehern von Hailer und Meerholz zusammensetzt. Wie Glöckner weiter mitteilte, sei der Beschluss einstimmig gefasst worden.   


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