Outlet: CDU warnt vor Schnellschuss

Gelnhausen
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Seit fünf Jahren beherrscht die Zukunft der ehemaligen Joh-Immobilie die Schlagzeilen in Gelnhausen – meist leider im negativen Sinn.

Anzeige


outletcduschnellschuss.jpg

Nach dem unrühmlichen Abgang von Investor Leuze, sollen die Stadtverordneten nun in einer Sondersitzung am 24. Juli im Eiltempo über den Zuschlag für einen neuen Investor entscheiden. „Die CDU Gelnhausen hat sich in einer Klausurtagung intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt. Fazit: Wir lehnen dieses erneute Hauruck-Verfahren entschieden ab und fordern stattdessen einen neuen städtebaulichen Wettbewerb, gefolgt von einem ordentlichen neuen Architekten- und Investorenwettbewerb“, teilt Fraktionsvorsitzender Christian Litzinger mit. Zwar sei es menschlich verständlich, dass die Rathausspitze und wohl auch die SPD als Initiator des mittlerweile rückabgewickelten Vertrags mit Leuze die Thematik so schnell wie möglich vom Tisch haben wollten, in diesem Fall gehe aber Genauigkeit vor Schnelligkeit.

„Was die Stadtentwicklung angeht stehen wir wieder bei Null. Die weitere Vermarktung des Joh-Areals ist aus unserer Sicht völlig offen – bis hin zu der Frage, ob nach heutigen Erkenntnissen ein Outlet an dieser Stelle überhaupt sinnvoll und wünschenswert ist“, so Litzinger.

Besonders kritisch sieht der CDU-Fraktionschef die zwischenzeitlich geäußerten erheblichen Bedenken in Bezug auf die Verkehrsführung und die Parkplatzsituation in der Barbarossastadt. Die geplante Überbauung des Parkplatzes direkt am Joh-Gebäude und des Parkplatzes am Bahnhof sei teilweise geradezu absurd; so sollen am Parkplatz am Bahnhof beispielsweise fünf Etagen entstehen. Darüber hinaus sei die Planung der Verkehrsströme grob fehlerhaft, weil z.B. eine Durchfahrt durch das Veritas-Gelände als Zufahrt nicht möglich ist. Auch die Problematik der Kinzig-Querung sei nicht gelöst. Die Folgen sind verheerend: „Einen Verkehrskollaps können wir uns als Kreis- und Schulstadt ebenso wenig leisten wie eine Verödung der Innenstadt“, warnt Litzinger.

Wie der CDU-Politiker zudem berichtet, liege den Stadtverordneten bis zum heutigen Tag keine umfassende Präsentation, ja nicht einmal ein Planentwurf, wie sich das Joh-Areal verändern soll, vor. „Es gibt lediglich zwei inoffiziell präsentierte Bewerbungen, die nur einem kleinen exklusiven Kreis vorgestellt und der Stadtverordnetenversammlung als Entscheidungsgremium bisher nicht offiziell zugänglich gemacht wurden. Auf dieser Basis können und wollen wir keine Entscheidung treffen, die erhebliche Auswirkungen auf die zukünftige Entwicklung Gelnhausens haben wird.“

Die CDU plädiert stattdessen dafür, sich dieses Mal die der Bedeutung der Entscheidung angemessene Bedenkzeit zu nehmen und Vor- und Nachteile genau abzuwägen. Im Husarenritt ist eine solche nicht zu treffen.„Die damit möglicherweise entstehende Verzögerung würden wir in Kauf nehmen, wenn damit eine zukunftsträchtige Fehlentscheidung der Stadt verhindert werden kann.“


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

online werben

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

vogler banner

Anzeige

vogler banner

Anzeige

Online Banner 300x250px MoPo 2