Gelnhäuser Bürgerpreis CIVICUM geht an Henri Schneider, Christian Lay und Gerd Huck

Gelnhausen
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Die Jury hat getagt und sich entschieden: Der Gelnhäuser Bürgerpreis CIVICUM 2023 geht in diesem Jahr an Henri Schneider (Kategorie Junge Helden), Christian Lay (Alltagshelden) und Gerd Huck (Ehrenwerk). Bürgermeister Daniel Chr. Glöckner wird die Preise im Rahmen des Altstadtweinfestes am Samstag, 12. August 2023, um 16 Uhr, im Stadtgarten Gelnhausen verleihen.



Der Bürgerpreis Civicum wurde 2019 erstmals in Gelnhausen vergeben. Es gibt drei Kategorien: „Alltagsheld:in“ (Bewerber:innen über 21 Jahre), „Junge Held:in“ (Bewerber:innen unter 21 Jahre) und „Ehrenwerk“ (Besonders langjähriges bürgerschaftliches Engagement). Je Kategorie werden 500 Euro Preisgeld ausgelobt. Der Preis wird ausschließlich an Gelnhäuser:innen vergeben. „Das Ehrenamt hat viele Gesichter und zeigt gerade in besonders schwierigen Situationen seine stärkste Seite. Den selbstlosen Einsatz fürs Gemeinwohl von Gelnhäuser:innen will der Magistrat der Barbarossastadt einmal mehr mit dem Gelnhäuser Bürgerpreis CIVICUM würdigen. Das stets gut besuchte Altstadtweinfest, bei dem Jung und Alt zusammenkommen, bietet dafür den richtigen Rahmen“, so Bürgermeister Glöckner.

Der „Junge Held“ 2023 ist Henri Niklas Schneider. Der Schüler des Grimmelshausen-Gymnasiums wurde vom Kollegium der Schule vorgeschlagen. Henri Niklas Schneider ist durch seinen außergewöhnlichen Einsatz für die Veranstaltungstechnik am GGG seit der Jahrgangsstufe 7 (Schuljahr 2016) aufgefallen. „Bemerkenswert ist hier von Anfang an einerseits sein unbedingter Wille, die Zusammenhänge in der Licht- und Tontechnik sofort zu begreifen und umzusetzen und sich andererseits durch stetes Mitdenken und Finden eigener Lösungen im Dienst der Gesamtproduktion so effizient wie möglich einzubringen. Bemerkenswert sind jedoch auch sein soziales Engagement, seine Hilfsbereitschaft und sein pädagogisches Geschick, sein Wissen von Anfang an in seiner sehr netten, ruhigen und offenen Art mit allen zu teilen“, begründen Christine Heinrich, Oberstudienrätin für Musik, Darstellendes Spiel und Deutsch, Sebastian Eichenauer, Sozialpädagoge und Leitung Technik AG, Schulband AG und Youngstars AG, sowie Schulleiterin Tina Ruf ihren Personalvorschlag. Henri Niklas Schneider trage sehr schnell Alleinverantwortung in verschiedenen Bereichen der Licht- und Tontechnik und agiere als „Multiplikator“ des Know-hows für die jüngeren Schüler:innen der Technik AG: Er zeige sich jederzeit bereit, Probenarbeit zu unterstützen, unabhängig von der Art und Qualität der Veranstaltung. Dies sei gerade in der schulischen Arbeit sehr wichtig, weil auch kleinere Projekte einer technisch hervorragenden Betreuung bedürften. Der „Junge Held“ sei dabei in der Lage, äußerst präzise auf die individuellen Bedürfnisse und Wünsche der Schülergruppen in den jeweiligen Aufführungssituationen einzugehen. „Henri hat in den vergangenen Schuljahren den Nachwuchs des Technikteams schrittweise auf- und ausgebaut, und hat ebenso eigenverantwortlich ein Lagerkonzept für die Technik entworfen. Seit dem Schuljahr 2019/2020 ist er eigenverantwortlicher Leiter der Technik AG des GGG gemeinsam mit einer Lehrkraft“, heißt es in der Begründung des Kollegiums.

Das ehrenamtliche Engagement des zweiten Preisträgers ist ebenfalls eng mit dem Grimmelshausen-Gymnasium verbunden. Die Schulleitung des GGG hat für die Civicum-Kategorie „Alltagsheld“ den Gelnhäuser Christian Lay vorgeschlagen und stieß mit ihrer Begründung bei der Jury auf offene Ohren. Christian Lay engagiert sich ehrenamtlich in etlichen Projekten des Gelnhäuser Gymnasiums, zwei wurden vom Lehrerkollegium beispielgebend genannt. Zum einen das Aula-Projekt. Seit 2019 erfolgte die Planung des Umbaus der GGG-Aula, dann ab 2021 die Umsetzung. „Hier leitete, plante, organisierte Christian Lay den Um- und Ausbau. Ungezählte Stunden arbeitete er mit Handwerkern, Ehemaligen und weiteren Mitgliedern der Schulgemeinde an der Gestaltung der Aula und der technischen Einrichtung. Dabei gelang es ihm nicht nur die Finanzierung von 200.000 Euro über Spenden und Förderer abzusichern, sondern er motivierte ehemalige Schülerinnen und Schüler, aber auch Kollegen und Freunde in unermüdlicher Arbeit, das Projekt voranzutreiben. Seine umfangreiche Vernetzung von Stadt, Schule und Wirtschaft, aber auch die vielen persönlichen Kontakte im Umfeld der Schule führten zu einer gelungenen Aula-Gestaltung. Die offizielle Übergabe der Aula erfolgte zu Beginn des Schuljahres 2022/23", heißt es in der Begründung der Schulleitung. Zum anderen: Der Förderverein Simplicissimus e.V. Christian Lay ist seit 2011 Mitglied im Förderverein und seit 2018 im Vorstand. Das Ziel des Fördervereins ist es, zusammen mit dem Verein der Ehemaligen Grimmels und dem Verein der Eltern die Schule in vielfältigster Weise zu unterstützen. Der soziale Bereich der Schülerschaft steht dabei ebenso im Fokus wie die Unterstützung von Schulprojekten und die Ausstattung. Seit November 2022 ist Christian Lay Vorstandsvorsitzender des Simplicissimus e.V. und unterstützt genauso wie als Mitglied des Vorstands des Caféhaus-Vereins die Schule weit über die Grenzen der Stadt. „Sein unermüdlicher Einsatz für sein Grimmels wird in der ganzen Schulgemeinde und Stadt Gelnhausen wahrgenommen. Die damit einhergehende Förderung der Schulentwicklung ist sehr bemerkenswert“, heißt es weiter in der Begründung. Christian Lay engagiert sich auch hier: Grimmels-Factory - Schülerfirma (Mentor und Betreuer), Mitorganisator, Ideengeber und Unterstützer der Schul-SV-Veranstaltungen „Schlag den Lehrer“, „Grimmels Go Playback“ und demnächst von „Ninja-Warrior“, Mitinitiator der Aktion „Gelnhausen-rückt-zusammen“ (Gutscheinplattform während der Corona-Zeit), von 1999 bis 2017 Jugendarbeit im TV Lützelhausen hessenweit (unter anderem Jugendleiter, Trainer, Vorstand).

Der Personalvorschlag für das Ehrenwerk stammt vom Meerholzer Ortsbeiratsmitglied Klaus Brune. Die Jury entschied sich, das Engagement von Gerd Huck mit dem Bürgerpreis Civicum zu ehren. Gerd Huck (76) ist seit seinem zehnten Lebensjahr Mitglied beim VfR 09 Meerholz. Schon im Laufe seiner aktiven Zeit als Fußballer wurde er in den 1970er Jahren Mitglied im Spielausschuss der Meerholzer Fußballer und ist seit über 45 Jahren ehrenamtlich für den Verein tätig. Von 1991 bis 2001 war er stellvertretender Vorsitzender, von 2001 bis 2007 Vorsitzender der Grün-Weißen. „Gerd Huck hat sich insbesondere mit der Planung und Durchführung der umfangreichen Jubiläumsveranstaltungen im Jahre 2009 große Verdienste um den VfR erworben und wurde 2010 daher zum Ehrenvorsitzenden ernannt“, heißt es in der Begründung von Klaus Brune. Auch heute noch ist er aktiv in der Vereinsarbeit tätig und kümmert sich als Ehrenamtsbeauftragter darum, dass die Mitglieder des Fußballvereins zum angemessenen Zeitpunkt eine Ehrung durch Verein, Landessportbund oder Hessischen Fußballverband erhalten.

Das „Lebenswerk“ von Gerd Huck beschränkt sich aber nicht nur auf den VfR 09 Meerholz. Nach fast einem Vierteljahrhundert legte er 2019 auf der Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft der Meerholzer Vereine den Posten als Schriftführer nieder. Vom 8. Oktober 1992 bis zum 21. Februar 2019, also mehr als 26 Jahre, war er Vorstandsmitglied bei dieser Arbeitsgemeinschaft. In dieser Funktion war er unter anderem maßgeblich beteiligt an der Planung und Durchführung zahlreicher Kerb-Veranstaltungen und Flurreinigungs-Aktionen.

Darüber hinaus engagiert sich Gerd Huck auch bei der Aktion „Essen auf Rädern“. Seit dem 1. August 2010 kümmert sich die „Gemeinschaft der Älteren Generation“ mit ehrenamtlichen Kräften darum, dass ältere Mitbürger in Meerholz ihr im Pflegeheim Schloss Meerholz bestelltes warmes Mittagessen nach Hause geliefert bekommen. „Seit dem ersten Tag und bis heute organisiert Gerd Huck die Einteilung der Essensfahrer und fährt auch selbst regelmäßig Essen aus“, so Brune.

„In der Summe all seiner Tätigkeiten hat Gerd Huck meiner Meinung nach den Civicum-Ehrenwerk-Preis der Barbarossastadt Gelnhausen mehr als verdient. Mit ihm ehrt die Barbarossastadt Gelnhausen eine Persönlichkeit, die sich stets und in vielfältiger Weise um das Gemeinwohl der Stadt verdient gemacht hat.“

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