„Wir helfen in Afrika“: Sauberes Trinkwasser für über 1.300 Schüler

Gelnhausen
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Lebensgrundlage für 1300 Schüler und ihre Lehrer: In Ukunda hat der Gelnhäuser Verein „Wir helfen in Afrika“ auf dem Gelände der Mwakigwena-Schule einen Tiefbrunnen errichten lassen.

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Damit reagiert der Verein gemeinsam mit der Schulleitung auf die aufgrund des Klimawandels immer öfter ausbleibenden Regenzeiten. Denn das gesammelte Regenwasser reicht nicht mehr aus, um die Schulgemeinde dauerhaft mit Wasser zu versorgen.

Wasser spielt im Alltag der Menschen in Ukunda, südlich von Mombasa am Indischen Ozean gelegen, eine übergeordnete Rolle. Gerade erst hat die Region eine lang anhaltende Dürre hinter sich gebracht. In anderen Teilen Kenias hält diese bis heute an. Als der Regen endlich kommt, gießt es in Strömen – und bringt in einigen Teilen Kenias Überschwemmungen mit, die das Land verwüsten, fruchtbaren Boden wegspülen. Ukunda und der Kwale-Distrikt, in dem der Gelnhäuser Verein vor allem aktiv ist, ist diesmal von zu starken Regenfällen verschont geblieben. Trotzdem hat die immer unregelmäßiger werdenden Regenzeiten auch hier großen Einfluss auf die Menschen. An der Mwakigwena-Schule im Zentrum der Küstenstadt sorgen große Regenwassertanks dafür, dass das Wasser von den Schuldächern aufgefangen und gesammelt wird. „Inzwischen aber reicht dieses Wasser nicht mehr“, berichtet Uwe Filippi, Projektbeauftragter bei „Wir helfen in Afrika“. Zu unbeständig sind die Regenzeiten, die noch vor einigen Jahren verlässlich wiederkehrten. Darum trat Schulleiter Said an den Gelnhäuser Verein heran, der die Schule schon seit einigen Jahren unterstützt. Said stellte eine schriftliche Anfrage, in der er die Notwendigkeit einer verbesserten Wasserversorgung erläuterte. Denn wenn die Wassertanks der Schule leer sind, muss Wasser teuer zugekauft werden. Gebraucht wird es in erster Linie als Trinkwasser für die mehr als 1300 Schüler und deren Lehrer. Auch zum Kochen wird das Wasser dringend gebraucht, etwa für die Schulspeisung der Vorschüler, die „Wir helfen in Afrika“ organisiert.

„Wir haben im geschäftsführenden Vorstand lange über den Wunsch des Schulleiters diskutiert. Denn ein Tiefbrunnen kostet rund 15.000 Euro“, erklärt Uwe Filippi. Der Vorstand hat sich schließlich für den Bau entschieden. „Das ist schon ein Kraftakt für uns. Wir sind aber überzeugt, dass wir damit den richtigen Weg einschlagen.“ Die Wasserversorgung, die bisher ausschließlich die Regenwassertanks sicherstellen, ist für den gesamten Schulbetrieb wichtig. Nun aber kann niemand mehr vorhersagen, ob das gesammelte Wasser bis zum nächsten Regen reicht. „Unsere Schulspeisung ist für viele Schüler die einzige verlässliche und warme Mahlzeit am Tag. Wir möchten uns nicht ausmalen, was es bedeutet, wenn wir sie wegen Wassermangels einstellen müssten“, sagt Uwe Filippi.

So beauftragte der Verein sein Mitglied vor Ort in Ukunda, Peter Musomba, ein Bauunternehmen zu finden, das einen Tiefbrunnen bohren kann. „Das war gar nicht so einfach. Schließlich aber haben wir eine Firma aus der Nähe von Mombasa gefunden.“ Mit Sonden maßen Ingenieure das Schulgelände ab, um eine geeignete Bohrstelle zu finden. „Sie prognostizierten, in etwa 40 bis 60 Metern Tiefe auf Wasser zu stoßen“, erzählt Filippi. An der für sie geeignetsten Stelle begannen die Bohrungen. Wie exakt die Vorhersage war, stellte sich alsbald heraus: Tatsächlich sprudelte bald Wasser aus 45 Metern Tiefe an die Oberfläche. Das Unternehmen fasste die neue Quelle ein, errichtete auch einen Turm für einen weiteren Wassertank. Bevor das Wasser aber genutzt werden konnte, sollte ein unabhängiges Prüflabor die Qualität bestätigen. Das ist in Kenia Pflicht für solche öffentlichen Wasserstellen. Dafür sandte die Schule Wasserproben in das entsprechende Labor. Inzwischen hat dieses die Reinheit bestätigt. Der Tiefbrunnen kann nun für viele Jahre die Versorgung mit dem lebenswichtigen Wasser gewährleisten.

Das Bohrloch und die Einfassung des Brunnens ist das eine. Wartung und Pflege sind aber ebenso wichtig. Hier verfügt der Gelnhäuser Verein schon über eine lange Erfahrung. Allein zehn Tiefbrunnen betreut „Wir helfen in Afrika“ in und um Mamba Village, anderthalb Autostunden südlich von Ukunda. Das Wissen und die Erfahrung von Mr. Juma, der alle Tiefbrunnen für den Verein vor Ort wartet, wird auch in Ukunda helfen, den Brunnen nicht versiegen zu lassen. Denn eines ist klar: Wie alle Aktivitäten des Gelnhäuser Vereins ist auch dieses jüngste Projekt auf Dauer angelegt. „Das Wasser soll viele Jahre sprudeln“, sagt Filippi. „Das Projekt ist also nicht abgeschlossen. Wir werden auch in Zukunft investieren, um die Wasserversorgung auf Dauer zu gewährleisten.“

Wer den Verein „Wir helfen in Afrika“ unterstützen und die Schüler an der Mwakigwena-Schule dauerhaft mit frischem, sauberem Wasser versorgen will, kann das mit einer Spende an den Verein unter der IBAN DE59 5066 1639 0007 3300 73 tun. Erstspender werden gebeten, ihre Anschrift oder eine E-Mail-Adresse für die Spendenbescheinigung anzugeben.

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