Der Bürgermeister informiert zur Strandbadsaison 2017

Großkrotzenburg
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Der erste Monat der Badesaison 2017 liegt hinter uns. Knapp 10.000 Besucher haben seit der Öffnung am 13.05. noch im Monat Mai den Weg in unser Strandbad Spessartblick gefunden.



Fast die Hälfte davon, nämlich 4.677 Besucher, besuchten unseren Badesee an einem einzigen Tag, am Sonntag, den 28. Mai. Dann gab es aber auch Tage, an denen zwar Temperaturen über 20 Grad herrschten, sich aber dennoch nur 24 Gäste in das Strandbad verirrten. So geschehen am Mittwoch, den 24. Mai 2017.

Was tun an solchen Tagen, wenn man weiß, dass man ein Vielfaches an zahlenden Besuchern benötigt, um wenigstens die Personalkosten für diesen Tag zu decken? Was tun, wenn zahlreiche Wetterberichte für den kommenden Tag regnerisches oder deutlich kühleres Wetter ankündigen? Wird man sich auf diese Prognose verlassen können? Diese und noch weitere Fragen stellen sich nun fast täglich in der Verwaltung, seit eine Änderung der Badeordnung die Möglichkeit eröffnet, witterungsbedingte Verkürzungen der Öffnungszeiten oder Schließungen des Bades anzuordnen. Hauptziel dieser Änderung ist die Vermeidung von Kosten für das von der Gemeinde zum Betrieb des Bades benötigte Personal.

Die Änderung der Badeordnung ist gleichzeitig Auftrag zu einer wirtschaftlichen Betriebsführung des Strandbades. Dass dies zu Schwierigkeiten führt, ist Bürgermeister und Verwaltung gleichermaßen bewusst. Zum einen können sich Wetterprognosen als unzutreffend herausstellen. Zum anderen gibt es Schwimmer, die auch dann ihre Runden drehen möchten, wenn das Thermometer weniger als  20 Grad anzeigt und/oder Regen fällt. An solchen Tagen ganz einfach die Türen des Strandbades zu öffnen, ohne dass Aufsichtspersonal vor Ort ist, stellt definitiv keinen gangbaren Weg dar. Die Gemeinde befände sich bei etwaigen Unfällen in der Haftung. Das Bad in dem Bewusstsein zu öffnen, dass die Personalkosten die Einnahmen deutlich übersteigen werden, kann vor dem Hintergrund der Haushaltslage von Großkrotzenburg auch keine Lösung sein. Es muss daher gelten, einen guten Mittelweg einzuschlagen, der sofern möglich allen Interessen gerecht wird. Wenn es hierbei zu Entscheidungen kommt, die sich im Nachhinein - etwa wegen unzutreffender Wettervorhersagen - als falsch herausstellen, dann gehört auch das zum Lernprozess und stellt mit Sicherheit keine willkürliche Entscheidung der Verwaltung dar.

Bleibt also zu hoffen, dass uns das Sommerwetter nicht allzu häufig eine schwierige Entscheidung zur Öffnung oder Schließung des Bades abverlangt. Unsere Badegäste können jedoch versichert sein, dass wir uns im Zweifelsfall stets für eine Öffnung des Bades entscheiden werden, so Bürgermeister Thorsten Bauroth.


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