(U3-)Kinderbetreuung: Lösungsvorschlag aus dem Rathaus

Großkrotzenburg
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Auf Einladung aus dem Großkrotzenburger Rathaus präsentierte Ludger Stallmann vom Jugendamt des Main-Kinzig-Kreises dem Gemeindevorstand sowie den Mitgliedern des Jugend- und Sozialausschusses und den Fraktionsvorsitzenden die aktuellen Bedarfszahlen zur Kinderbetreuung in Großkrotzenburg.



Es wurde deutlich gemacht, dass nicht nur die Bevölkerungszahl von Großkrotzenburg in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen ist, sondern vor allem für die Altersspanne der 18 bis 38-jährigen ein positiver Bevölkerungssaldo (=junge Familien) zu verzeichnen ist, verbunden mit einem in 2017 erreichten Höchststand der Geburtenzahlen. Ansonsten folgt auch Großkrotzenburg dem in anderen Kommunen – mit den gleichen Auswirkungen – feststellbaren Trend, dass der Bedarf für die Betreuung unter Dreijähriger (U3) stetig wächst und die bisherigen Einrichtungen an ihre räumliche und auch personelle Kapazitätsgrenze stoßen.

Aus den Reihen der Eltern wurde im Vorfeld die Frage gestellt, warum die Verwaltung zunächst auf die nunmehr präsentierten Zahlen wartet, wo doch ein Handlungsbedarf augenscheinlich ist. Die Frage beantwortet sich aus der von Herrn Stallmann ebenfalls präsentierten, statistisch aufbereiteten Zukunftsprognose. Danach wäre beispielsweise die Umsetzung eines Antrages auf Erweiterung des Kinderhauses der Gemeinde für einen namhaften sechsstelligen Betrag um lediglich eine Gruppe nicht zielführend gewesen, da man alsbald von dem bestehenden Bedarf wieder überholt worden wäre. Abgesehen davon ist ein solches Projekt nicht zeitnah umsetzbar.

Bürgermeister Bauroth hatte daher bereits parallel zur Beauftragung der Bedarfszahlen nach alternativen Lösungsmöglichkeiten gesucht. Hierzu wurde vor einiger Zeit im ersten Schritt mit den Eigentümern einer nach erstem Augenschein geeigneten und derzeit leerstehenden Immobilie Kontakt aufgenommen. Im zweiten Schritt folgte die Besichtigung vor Ort mit der zuständigen Leiterin des Kreisjugendamtes und dem Geschäftsführer eines potentiellen Trägers für eine (U3-Betreuungseinrichtung). Die Gespräche mit diesem Träger werden nunmehr forciert und mit Jugendamt und Eigentümer die bauliche Umsetzung besprochen, die allerdings ebenfalls über den Träger umgesetzt würde.

Im Ergebnis könnte auf diese Weise eine für die Gemeinde kostengünstige Realisierung einer Betreuungseinrichtung und insbesondere in einem überschaubaren Zeitrahmen erfolgen. „Ich bin froh, dass wir auf diese Weise eine Einrichtung mit bis zu 24 Betreuungsplätzen schaffen können, um dem in Großkrotzenburg bestehenden Bedarf an Krippenplätzen gerecht zu werden“, so Bürgermeister Bauroth.


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