Rotierender Phasenschieber für Umspannwerk

Spatenstich für den Rotierenden Phasenschieber am Umspannwerk Großkrotzenburg. Von links nach rechts: Hauke Jürgensen (Senior Vice President Grid Solutions bei Siemens Energy), Prof. Dr.-Ing. Lamia Messari-Becker (Staatssekretärin im hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum), Theresa Neumann (Bürgermeisterin der Gemeinde Großkrotzenburg) und Dr. Simon Konzelmann (Associate Director Grid Field Operations bei TenneT). Bildquelle: TenneT

Großkrotzenburg
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Der Übertragungsnetzbetreiber TenneT macht das Umspannwerk Großkrotzenburg fit für die Energiewende und errichtet eine sogenannte Phasenschieber-Anlage.



Mit diesem Projekt kann das vorhandene Stromnetz in Hessen besser ausgelastet werden. Bereits Ende 2025 soll die wichtige Netzkomponente in Betrieb gehen. Der Rotierende Phasenschieber wird die Netzstabilität nicht nur in Großkrotzenburg, sondern auch in der gesamten Region erhöhen und die sichere Integration erneuerbarer Energien in das Stromnetz ermöglichen.

Im Rahmen einer symbolischen Zeremonie mit einem Spatenstich, an der rund 50 Gäste aus Politik, Öffentlichkeit und Wirtschaft teilnahmen, wurde die Baustelle offiziell von TenneT an die ausführende Herstellerfirma Siemens Energy übergeben. Mit dabei waren unter anderem Prof. Dr.-Ing. Lamia-Messari-Becker, Staatssekretärin im hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum, Dr. Simon Konzelmann, Associate Director Grid Field Operations bei TenneT, Hauke Jürgensen, Senior Vice President Grid Solutions bei Siemens Energy und Theresa Neumann, Bürgermeisterin der Gemeinde Großkrotzenburg.

Daten & Fakten zum Rotierenden Phasenschieber
Die Menge an erzeugtem Strom aus erneuerbaren Energieträgern unterliegt sowohl saisonal als auch regional starken Schwankungen, die sich beim Transport auf unser Stromnetz auswirken. Um hierauf reagieren zu können, braucht es ein starkes und stabiles Stromnetz. Neben dem Netzum- und -ausbau der Leitungen übernimmt TenneT als Netzbetreiber immer stärker auch systemdienliche Aufgaben. Hierbei handelt es z.B. sich um Maßnahmen zur Erhaltung der Netzstabilität sowie der Blindleistungsbereitstellung und -kompensation im Netz, um Engpässe auszugleichen.

Die Hauptaufgabe eines Rotierenden Phasenschiebers besteht darin, Blindleistung zu kompensieren und somit die Netzspannung stabil zu regeln – eine wichtige Aufgabe, die in der Vergangenheit vor allem konventionellen Kraftwerken zufiel. Darüber hinaus stellen Phasenschieber-Anlagen Kurzschlussleistung zur Fehlererkennung bereit und erhöhen damit die Stabilität des Netzes. Herzstück des Rotierenden Phasenschiebers im Umspannwerk Großkrotzenburg ist der rund 400 Tonnen schwere Generator. Das Gesamtgewicht der Phasenschieber-Anlage beträgt 1.065 Tonnen.

Erweiterungsbedarf des Umspannwerks Großkrotzenburg
Das Umspannwerk Großkrotzenburg spielt für die Energiewende und die Versorgungssicherheit in Hessen eine zentrale Rolle. Mit Blick auf die gestiegenen Anforderungen aus dem Verteilnetz, eine höhere Leistungsnachfrage aus der Region und die Höherauslastung des Bestandsnetzes muss der wichtige Netzknotenpunkt modernisiert und erweitert werden. Zusätzlich zum Einbau des Rotierenden Phasenschiebers müssen sämtliche Anlagenteile im Umspannwerkwerk ausgetauscht werden. Im Zuge dessen werden insgesamt sechs Transformatoren errichtet: drei Verbundkuppeltransformatoren (380-/220-kV), zwei neue Direktkuppeltransformatoren (380-/110-kV) sowie ein Maschinentransformator für den Rotierenden Phasenschieber ziehen in den kommenden Jahren in das Umspannwerk Großkrotzenburg ein. Das Ende der Bauarbeiten ist für 2028 geplant.

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Spatenstich für den Rotierenden Phasenschieber am Umspannwerk Großkrotzenburg. Von links nach rechts: Hauke Jürgensen (Senior Vice President Grid Solutions bei Siemens Energy), Prof. Dr.-Ing. Lamia Messari-Becker (Staatssekretärin im hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum), Theresa Neumann (Bürgermeisterin der Gemeinde Großkrotzenburg) und Dr. Simon Konzelmann (Associate Director Grid Field Operations bei TenneT). Bildquelle: TenneT


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