Endlich Nägel mit Köpfen beim Oberwaldstadion machen

Aus Sicht der Großkrotzenburger SPD-Fraktion täte man gut daran, dieses Thema endlich lösungsorientiert und nicht problemorientiert zu behandeln. Die SPD-Fraktion hatte bereits für die Sitzung am 10. Mai 2016 einen umfassenden Antrag mit Handlungsaufträgen zur Lösung des Themas und zur Beantragung der notwendigen und auch zugesagten Fördermittel aus dem Kommunalinvestitionsprogramm von Bund und Land vorgelegt, der auch einstimmig von der Gemeindevertretung beschlossen wurde. Insofern hat „die Politik“ durchaus schon Lösungen im Blick gehabt, als das endgültige Aus der Stadionverlegung feststand. Auch im Kommunal- und Bürgermeisterwahlkampf schien es nach den Aussagen der Kandidaten so, als seien alle zu lösenden Aufgaben in diesem Zusammenhang kein Problem. Doch plötzlich stellt sich das etwas anders dar.

Der Vorstand des FC Germania ist verärgert über die Stagnation am Stadion, war vor kurzem Teil einer Schlagzeile in der örtlichen Presse. Die SPD-Fraktion kann das durchaus nachvollziehen, denn der FC Germania hat nach dem Beschluss der Gemeindevertretung unverzüglich geliefert. Es wurde ein umfassendes Konzept vom Verein (!) erarbeitet, in dem alle wesentlichen Punkte aufgeführt und mit Lösungsansätzen dargestellt war. Dazu gehörte auch die Frage der Finanzierung, die ja auch schon wesentlicher Bestandteil früherer Bemühungen der SPD war, das Stadion zu verlagern und dafür an dessen Stelle Baugebiet auszuweisen. Damit sollte die Gemeinde das Geld verdienen, das einerseits zur Schuldentilgung und zudem auch zur Finanzierung des Stadionneubaus hätte genutzt werden sollen. Der FC Germania hat aus eigener Not, die selbst zu unterhaltende Fläche möglichst gering zu halten, vorgeschlagen, das Stadiongebäude deutlich zu verkleinern und den neu herzurichtenden Rasenplatz ohne Laufbahn zu errichten und damit Fläche zu schaffen, auf dem, direkt an der Landesstraße gelegen, Gewerbe angesiedelt werden kann. Auch hier könnte man mit dem Verkaufserlös der großen Fläche an ansiedlungswillige Gewerbetreibende den Gemeindezuschuss mehr als finanzieren. Umfassende Planungsgespräche wurden vom Verein initiiert und auch selbst geführt.

„Es bleibt festzustellen, dass der FC Germania mittlerweile jede Menge Lösungsansätze vorbereitet und zu einer belastbaren Größe ausgebaut hat. Ebenso ist festzustellen, dass fast alle anstehenden Herausforderungen lösbar sind, wenn dazu der Wille besteht. So könnte der bislang ungedeckte Kostenanteil für die Gesamtmaßnahme, übrigens durch deutliche Eigenhilfe des Vereins vermindert, per kurzfristigen Krediten sehr kostengünstig zwischenfinanzieret werden. Auszugleichen wäre der Betrag durch die Verkaufserlöse des noch zu beschließenden Gewerbegebietes. Es fehlt einzig noch an der Klärung von Behördenfragen und den Möglichkeiten zusätzlicher Zuschüsse. Alles das wurde auch in der gemeinsamen Sitzung der Ausschüsse am 18.10.2016 besprochen und scheinbar doch auch weitgehend einvernehmlich geklärt. Für die SPD-Fraktion ist die Zwischenfinanzierung geklärt. Dazu gehört allerdings auch, dass die Ausweisung des Gewerbegebietes von der Gemeinde, wie von der Politik bereits grundsätzlich besprochen, mit dem notwendigen Nachdruck betrieben wird. Wir waren gemeinsam am Tag vor der Ausschusssitzung deutlich weiter, als einen Tag später. Die Lösung liegt eigentlich so nahe. Deshalb können jetzt endlich Nägel mit Köpfen gemacht werden“, betonen Uwe Bretthauer und sein Stellvertreter Marcus Rosen abschließend für die SPD-Fraktion.