VORSPRUNG ### Nachrichten aus der Region Main-Kinzig ### 
Um seine Kuhherde von einer Weide auf eine andere zu treiben, hat ein Nebenerwerbslandwirt aus Gründau im September des vergangenen Jahres einen Zaun über einen Radweg gespannt.
Dies erkannte ein Mann aus Langenselbold zu spät und kam mit seinem Zweirad zu Fall. Nun bekam er im Amtsgericht Gelnhausen ein Schmerzensgeld zugesprochen.
Die Staatsanwaltschaft Hanau hatte dem 41-jährigen Angeklagten ein fahrlässiges Verhalten vorgeworfen, das er in der Verhandlung schließlich auch zugab. Auf der kurvenreichen Radstrecke zwischen den Gründauer Ortsteilen Hain-Gründau und Ortsteilen hatte er am 3. September 2017 zwar eine Frau postiert, um die Radfahrer zu warnen, der Langenselbolder war dafür aber wohl zu flott unterwegs. Beim Sturz erlitt er eine Risswunde sowie Prellungen und Schwellungen, konnte seine Fahrt aber zunächst fortsetzen. Am Abend klagte er dann aber auch über Übelkeit.
„Sie hätten die Frau als Streckenposten weiter vorne platzieren müssen“, erklärte Strafrichter Dr. Wolfgang Ott dem Angeklagten seinen Fehler, bot ihm aber zugleich eine vorläufige Einstellung des Verfahrens gegen die Zahlung eines Schmerzensgeldes an. Auf diesen „Deal“ ging der 41-Jährige ein, überweist er nun binnen vier Wochen 400 Euro an den Langenselbolder, wandern die Verfahrensakten endgültig ins Archiv.
Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de
