Heide auf Friedrichshof: Mit neuen Ideen für Herausforderungen wappnen

Niedergründau
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Niedrige Milch- und Getreidepreise, strenge EU-Regularien, immer weniger Ackerland und dazu noch die oft mühselige Suche nach einem Nachfolger –  Landwirte sehen sich seit Jahren mit einer ganzen Reihe von Herausforderungen konfrontiert.



Bei einem Gespräch mit Manuel Schneider, Mitinhaber des Friedrichshofs in Niedergründau und Sohn des langjährigen Vorsitzenden des hessischen Bauernverbandes, Friedhelm Schneider, informierte sich die designierte CDU-Landratskandidatin Srita Heide aus erster Hand darüber, wo die heimischen Bauern der Schuh drückt.

Die Familie Schneider betreibt seit 300 Jahren in Niedergründau Landwirtschaft, seit 1988 am heutigen Standort, dem Friedrichshof. Manuel Schneider ist hier aufgewachsen und nach seinem Studium seit 2011 offiziell mit im Betrieb. Stück für Stück übernimmt er die Leitung des Hofs, der derzeit 16 Frauen und Männern Arbeit bietet. Neben Milchvieh- und Getreidewirtschaft betreibt die Familie Schneider seit einigen Jahren zudem u.a. zwei Biogasanlagen mit einer Leistung von insgesamt 850 KW und ist auch im Bereich Photovoltaik aktiv.

Auch wenn der Generationswechsel auf dem Friedrichshof nahezu geräuschlos verläuft, weiß Manuel Schneider aus Gesprächen, dass viele, gerade kleinere Höfe, es hier weitaus schwerer haben. Viele Kollegen hätten in den vergangenen Jahren ihre Betriebe auflösen müssen; mit den psychologischen Folgen stünden die Familien, die seit Jahrzehnten oder gar Jahrhunderten in der Landwirtschaft tätig gewesen seien, meist alleine da. Srita Heide versprach, im Falle einer Wahl hier künftig mehr Achtsamkeit walten zu lassen und den
Landwirten unterstützend zur Seite zu stehen.

Schneider und Heide waren sich einig, dass moderne Landwirtschaft ohne unternehmerisches Denken heutzutage nicht mehr möglich sei. Viele Landwirte hätten sich bereits ein zweites Standbein, sei es im Bereich Direktvermarktung, erneuerbare Energien oder Tourismus, aufgebaut. Nur so sei es möglich, sich ein festes Einkommen, unabhängig von Preisschwankungen auf dem Milch- oder Getreidemarkt, zu sichern.

Bei der Suche nach neuen Einnahmequellen dürften dabei der Fantasie keine Grenzen gesetzt werden; von „Mobilen Supermärkten“, die gerade im ländlichen Raum die Versorgung der Bevölkerung sinnvoll ergänzen können, bis hin zu „Ferien auf dem Bauernhof“ gebe es in der Region noch viel ungenutztes Potenzial, stellte Srita Heide eigene Lösungsansätze zur Diskussion. Unter dem Dach von „Spessart Regional“ gelte es hier künftig neue Ideen auf den Weg zu bringen. Dass in diesem Bereich in Sachen Innovation derzeit noch Luft nach oben ist, davon ist auch Manuel Schneider überzeugt. Srita Heide kann sich darüber hinaus in Zusammenarbeit mit dem Kreisbauernverband durchaus auch eine innereuropäische Partnerschaft, beispielsweise mit einem Bauernverband aus einem Nachbarland vorstellen. „Innerhalb der EU können wir hier noch viel voneinander lernen.“

Von Manuel Schneider wollte die designierte Landratskandidatin abschließend wissen, wie er persönlich junge Menschen für die Arbeit in der Landwirtschaft gewinnen will. Sein Erfolgsrezept: Mit Hilfe von Schülerpraktika oder Schnupper-Tagen, beispielsweise im Rahmen des Girl’s-and-Boy’s-Days, hat der Landwirt gute Erfahrungen gemacht. „Erst kürzlich ist es mir so gelungen, einen jungen Mann für ein Studium der Landwirtschaft zu begeistern“, berichtete er. Denn wie spannend eine Tätigkeit in der Landwirtschaft auch aus unternehmerischer Sicht sei, lasse sich am besten in der Praxis hautnah vermitteln.

Foto (von links): Armin Bandilla, Manuel Scheider, Srita Heide, Uwe Häuser.


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