Horst Günther: Ende des 2. Weltkriegs in unserer Heimat

Gründau
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Zu einem bemerkenswerten Vortrag  konnte Walter Uffelmann,  Vorsitzender des Geschichtsvereins, den Referenten Horst Günther aus Höchst, zahlreiche Mitglieder und interessierte Gäste begrüßen.



Ein bedrückendes Thema wurde in diesem Vortrag aufgearbeitet, ging es doch um die totale und bedingungslose Kapitulation der deutschen Wehrmacht und dem Ende des 2. Weltkrieges .

Horst Günther verstand es, die Zusammenhänge der militärischen Operationen der vorrückenden amerikanischen Streitkräfte, den Widerstand der deutschen Truppenreste und die schrecklichen Folgen für die Zivilbevölkerung darzustellen. Die letzten Kriegstage 1945 im mittleren Kinzigtal stellte er mit umfangreichen Kartenmaterial und beeindruckenden Bildern dar. Eingeleitet wurde der amerikanische Vormarsch mit schwersten Bombenangriffen auf Hanau am 19.März. Der Vormarsch der 11. amerikanischen Panzerdivision und der 26. Infanterie-Divison  zielt auf das Kinzigtal und ging durch Rothenbergen bis nach Gelnhausen. Dann wollte man über Breitenborn, das enge Kinzigtal sollte gemieden werden, und durch den Vogelsberg  Fulda einnehmen. In Waldensberg und Leisewald kam es dann zu erbitterten Kampfhandlungen mit deutschen Einheiten, deren Spuren man noch heute findet.

Mit dem Vormarsch, so Horst Günther, ging die Forderung an die Bürgermeister, ihr Dorf oder Stadt kampflos zu übergeben. Oftmals gelang dies. Von tragische Geschehnisse wusste Horst Günther zu berichten, denn die Reste der deutschen Soldaten bestand aus jungen Leuten oder dem Volkssturm, die alle ohne Ausbildung kämpfen sollten. Bei militärischen Widerstand gab es keine Rücksicht, so dass selbst der Kirchturm seines Heimatdorfes Höchst Granattreffer erhielt. Die Aufarbeitung dieser schrecklichen Geschehnisse wird von dem engagierten Heimatforscher mit Nachdruck betrieben, denn die Zeitzeugen haben schon ein hohes Alter erreicht und nur wenige haben Bezug zu diesem schwierigen Thema. Walter Uffelmann bedankte sich herzlich bei Horst Günther für den fundierten Vortrag, der die schrecklichen Geschehnisse in unserer Heimat beschrieb.

Foto: Beeindruckender Vortrag beim Geschichtsverein Gründan. v.l Klaus von Berg, Horst Günther und Walter Uffelmann.


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