Berührende Begegnungen in Rumänien

Gründau
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Eintauchen in eine völlig andere Welt, mit eigenen Augen erleben, was man sonst nur auf Bildern sieht, und aus Briefen persönliche Begegnungen werden lassen.

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Eine besondere Gelegenheit dazu nutzen acht Unterstützer der Stiftung Kinderzukunft im Rahmen einer einwöchigen Projektreise in das Kinderdorf „Satul de Copii“ in Rumänien. Dieses bietet aktuell bis zu 140 Mädchen und Jungen zwischen drei und 18 Jahren – Waisen oder Kinder aus sozial schwachen Familien, deren Eltern nicht für das Nötigste aufkommen können – ein liebevolles Zuhause. Während es für einige der Reiseteilnehmer der erste Besuch war, bedeutete die Reise für andere, die der Stiftung und den Kindern bereits seit Jahren treu verbunden sind, ein glückliches Wiedersehen mit ihren Patenkindern. So schloss die elfjährige Simina ihre Patin, die sie bereits seit sieben Jahren unterstützt, freudestrahlend in die Arme und Patenkind Gabi freute sich über das Wiedersehen mit ihrer Patin, die sie sogar jährlich besucht.

Die Besucher verbrachten mit den Kindern erlebnisreiche und eindrucksvolle Tage, in denen sie Einblicke in alle Facetten des Kinderdorfs erhielten: Vom gemeinsamen Spielen mit den Kleinsten im Kindergarten, über Deutschunterricht in der Schule des Dorfes bis hin zum Besuch eines Friseur-Ausbildungskurses, der den Jugendlichen berufspraktische Erfahrungen ermöglicht und damit den Grundstein für eine unabhängige Zukunft legt.

Über diese Eindrücke des Kinderdorfs und Ausflüge mit den Schützlingen hinaus, stand noch ein feierlicher Anlass auf dem Reiseprogramm. Nach umfassenden Renovierungsarbeiten an den abgenutzten Kinderhäusern wurden diese in neuem Glanz eingeweiht. Der Direktor des Kinderdorfs Herr Popescu bedankte sich bei allen Verantwortlichen für die Renovierung, die aus Spendenmitteln der Stiftung Kinderzukunft und Zuschüssen der rumänischen Regierung finanziert worden war und aus der „wunderschöne neue Wohnbedingungen für die Kinder entstanden“ sind. Davon konnten sich die Gäste aus Deutschland bei einem anschließenden Rundgang selbst überzeugen, bevor die Feierlichkeiten in einen Kinderkarneval mit Musik und Kostümen übergingen. Der ebenfalls anwesende deutsche Vizekonsul Frank Ufken zeigte sich tief berührt von seinen Eindrücken und den Begegnungen mit den Kindern und sicherte auch zukünftig weitere Unterstützung durch das deutsche Konsulat zu.

Wie wichtig diese ist, machte die Reise für alle Teilnehmer sehr deutlich: „Die ‚optisch heile Welt‘ täuscht fast ein wenig darüber hinweg, was für schreckliche Schicksale diese Kinder erlebt haben.  Nach meinem Gespräch mit der Kinderbeauftragten war ich ziemlich geschockt, was die Kinder, die hier so fröhlich über den Rasen hüpfen und lachen, singen und tanzen, alles schon durchmachen mussten“, fasst Alexandra Stock, die Projektbetreuerin der Stiftung Kinderzukunft, zusammen. Klar vor Augen führte dies am Tag nach den Feierlichkeiten die Ankunft von fünf Kindern, die völlig verwahrlost, verstört und halb verhungert als Neuaufnahmen in das Kinderdorf gebracht wurden. Frieda, eine der Erzieherinnen, ist überzeugt: „In einem Jahr werden diese Kinder nicht wiederzuerkennen sein. Sie werden wie alle anderen lachen, spielen und fröhlich sein.“  Welche beeindruckende psychologische und pädagogische Arbeit im Kinderdorf geleistet wird, um solche Veränderungen für möglichst viele Kinder zu bewirken, erlebten die Teilnehmer der Projektreise hautnah. Frau Echterbruch aus Nidderau, die als Spenderin und „Patin“ schon mehrfach im Kinderdorf war, sagt: „Es ist immer wieder beeindruckend für mich, was hier für die Kinder geleistet wird“. Als Spender(in) der Stiftung Kinderzukunft kann jeder einen Beitrag dazu leisten, ärmsten Kindern zu helfen – zum einen natürlich durch die notwendige finanzielle Unterstützung, zum anderen auch durch menschliche Zuwendung mit Briefen an die Patenkinder oder persönlichen Besuchen. Beides ist notwendig, um den Mädchen und Jungen im Kinderdorf auf ihrem Weg in eine menschenwürdige Zukunft zu helfen. Informationen zu Spenden und Patenschaften finden Sie unter www.kinderzukunft.de.

Die Stiftung Kinderzukunft leistet seit 1988 transparente und nachhaltige Hilfe für Kinder in Not. Dazu unterhält sie, neben zahlreichen Ernährungs- und Bildungsprojekten weltweit, eigene Kinderdörfer, Schulen und Ausbildungseinrichtungen in Guatemala, Bosnien und Herzegowina sowie Rumänien. Für ihre vorbildliche Arbeit wurde die Kinderzukunft von der Hessischen Landesregierung zur Stiftung des Jahres ausgezeichnet. Seit vielen Jahren trägt die Kinderzukunft das Spenden-Siegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI), das Gütesiegel für seriöse Spendenorganisationen.

Die Arbeit der Stiftung finanziert sich durch einzelne Spenden, Kinderpatenschaften, Zustiftungen und Testamentsspenden. Alle Spenden kommen immer zu 100 Prozent den bedürftigen Kinder zugute, weil sämtliche Verwaltungskosten der Stiftung satzungsgemäß durch Erträge des Stiftungsvermögens und dafür zweckgebundene Zuwendungen gedeckt werden. Weitere Informationen unter: www.kinderzukunft.de.

Foto: Die Teilnehmer der Projektreise weihen gemeinsam mit ihren Patenkindern die renovierten Gebäude ein.
Foto: Die Schwestern Minodora (5) und Denisa (6) sind seit April dieses Jahres im Kinderdorf.


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