Landeskundliche und interkulturelle Bildungsfahrt nach Köln

Gründau
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Am 22.05.2017 machten sich die Flüchtlingshilfe Gründau in Kooperation mit den Intensivklassen der Anton-Calaminus-Schule Gründau-Rothenbergen auf den Weg nach Köln.



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Nach der Anreise mit dem Bus, in dem die 27 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit einem warmen Mittagessen und Getränken versorgt wurden, konnten sie ihre Zimmer im Hostel erkunden, bevor die Bildungsfahrt mit einer zweistündigen Stadtführung inhaltlich begann. Mit einem Rundgang durch die Altstadt wurden der Gruppe in lockerer, verständlicher Weise die wichtigsten Informationen zur Stadtgeschichte von Köln präsentiert. Anschließend folgte eine Besichtigung des Kölner Doms mit Aufstieg in die Domspitze. Mit einem grandiosen Ausblick über die Stadt endete eine sehr informative und schöne Stadtführung. Nach dem gemeinsamen Abendessen im Hostel klang der Abend bei untergehender Sonne am Rheinufer aus.

Der zweite Tag startete mit einem gemeinsamen Frühstück. Anschließend bekamen die Schülerinnen und Schüler eine "süße" Führung in dem Kölner Schokoladenmuseum. Den Nachmittag verbrachten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Kleingruppen und erkundeten mit Rallyefragebögen die Kölner Innenstadt. Abends brach die Reisegruppe am zweiten und auch schon letzten Abend zu einer abendlichen Panoramaschifffahrt auf dem Rhein auf: Während sich allmählich die Dämmerung über die Stadt senkte, erlebten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den ganz besonderen Charm, den die Stadt zu bieten hat. Die herausragenden Sehenswürdigkeiten der Rheinmetropole erstrahlten in stimmungsvollen Licht und glänzten wie Juwelen: die einzigartigen romanische Kirchen St. Kunibert, Groß St. Martin und St. Maria Lyskirchen, die beeindruckenden Rheinbrücken und natürlich der Dom, der im grünlichen Licht fast überirdisch schön das Stadtpanorama krönte.

Am Mittwochvormittag verließ die Gruppe aus Gründau, die aus jungen, teilweise unbegleiteten Minderjährigen und erwachsenen Flüchtlingen bestand, ihre Unterkunft nach dem gemeinsamen Frühstück und besuchten, vor Antritt der Heimreise, das Begegnungs- und Fortbildungszentrum muslimischer Frauen. Hierbei handelt es sich um einen Zusammenschluss von qualifizierten Frauen aus verschiedenen Herkunftsländern, die durch Bildung, Beratung, Begegnung und Betreuung anderen Frauen helfen, ihren Platz in der deutschen Gesellschaft zu finden und ihr Leben selbstbestimmt in Deutschland zu gestalten.

Mit diesem Besuch ging eine wirklich schöne und informative dreitägige Reise zu Ende. Sowohl die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, als auch die Betreuerinnen und Betreuer hatten eine wundervolle Zeit. Gründauers Bürgermeister Gerald Helfrich hat die Gruppe in Gründau-Rothenbergen verabschiedet und lobt die Initiatoren: „Zum wiederholten Male wird ein Integrationsangebot unserer Gemeinde umgesetzt. Auf diesem Weg bringen wir unseren neuen Mitbürgerinnen und Mitbürgern Landeskunde und unsere Kultur nah.“ Er bedankte sich bei dem Betreuerteam, das aus den beiden Lehrerinnen Elena Diwischek und Daniela Horn, dem ehrenamtlichen Betreuer Steven Schneider und dem Flüchtlingshilfekoordinator der Gemeinde Gründau, Christopher-F. Hustedt, bestand.

Ermöglicht wurde das Angebot durch die Teilnehmerbeiträge der Flüchtlinge und durch einen Zuschuss aus dem Projekt „Weißt du, wer ich bin?“, gefördert vom Bundesministerium des Inneren aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. Das Projekt der drei großen Religionen für friedliches Zusammenleben in Deutschland ist ein gemeinsames Vorhaben der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK), des Zentralrats der Juden in Deutschland, des Zentralrats der Muslime in Deutschland (ZMD), der Türkisch Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB), des Islamrates für die Bundesrepublik Deutschland und des Verbandes Islamischer Kulturzentren (VIKZ). Auch in Zukunft werden ähnliche integrative Projekte der Flüchtlingshilfe Gründau angeboten werden. Weitere Informationen und Eindrücke gibt es im Internet unter www.fleuchtlingshilfe-gruendau.de.


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