CDU-Antrag zur U3-Betreuung bringt Lösungsansätze voran

Hierfür sorgte ein Initiativantrag der CDU-Fraktion in der jüngsten Gemeindevertreter-Sitzung, der mit zusätzlichen Anpassungen der SPD schließlich von allen Fraktionen einmütig auf den Weg gebracht wurde.

„Wir sind uns alle einig, dass wir weitere Betreuungsplätze in der Gemeinde benötigen“. Dies bedeute, so der Rothenberger Ortsvorsteher Markus Kern, dass bauliche Maßnahmen unumgänglich seien. Die CDU sei jedoch überzeugt, dass der bislang von der Verwaltung als Zentrallösung präferierte Neubau am Liebloser Bürgerzentrum für die Betreuung der unter Dreijährigen (U3) möglicherweise zu kurz greife. „Insofern wollen wir den Gemeindevorstand dezentrale Alternativen zur U3-Betreuung  prüfen lassen, die sich an den bestehenden Standorten der KITAs ausrichten sollen“, so Kern weiter. Ziel solle dabei vor allem sein, die bereits gewohnten Strukturen in den dörflichen KITAs zu nutzen und für die Eltern und deren Kinder eine ortsnahe Betreuung zu gewährleisten.  Der pädagogische Charme einer dezentralen Positionierung mit allen Altersgruppen sei zudem, dass dabei „die kleineren und größeren Kindergartenkinder voneinander lernen und profitieren können“.

Unterstützung bei ihrem Vorhaben erhielten die Gründauer Christdemokraten insbesondere von der SPD-Fraktion, die via Ergänzungsantrag sogar die komplette KITA-Betreuung, auch die der über Dreijährigen, sowohl konzeptionell als auch deren zeitliche Umsetzung von der Verwaltung ausgearbeitet haben will. „Nicht nachvollziehbar sind dagegen die Vorwürfe von Bürgermeister Gerald Helfrich, die im Nachgang der Gemeindevertretersitzung in einem Pressebericht der GNZ vom 28.6.2017 gegenüber den Fraktionen von CDU und FWG geäußert wurden“, so die Anmerkung des CDU-Fraktionsvorsitzenden Johannes Heger.

„Zwar hat Helfrich in der Vergangenheit auf einen möglichen U3-Neubau in Lieblos hingewiesen, aber eine verbindliche Umsetzung war hieraus nicht abzuleiten. Gleichwohl ist mir und meiner Fraktion bis heute nicht bekannt, dass der Bürgermeister zu angeblichen Gesprächen im Januar oder Februar diesen Jahres eingeladen haben will, bei denen umfängliche bauliche Maßnahmen oder gar perspektivische Lösungsansätze für den KITA-Bereich auf der Agenda standen, und bei denen die Fraktionen –so Helfrichs Vorwurf- ihre Teilnahme verweigert hätten“. Diesen Sachverhalt könne Helfrich nur irgendwie mit den damaligen Diskussionen um die KITA-Gebühren verwechselt haben, so Hegers Vermutung. Der CDU-Fraktionschef macht außerdem deutlich, dass seiner Fraktion bislang keinerlei konkreten Lösungsvorschläge zur schrittweisen Bedarfsdeckung der KITA-Plätze seitens der Gemeinde vorliegen und weist in diesem Zusammenhang auch darauf hin, dass eine Mitte April vorgelegte Belegungsplanung der KITA-Einrichtungen ohnehin noch von der Verwaltung zwecks besserer Entscheidungsgrundlage aktualisiert und konsolidiert werden müsse.

„Viel Lärm also um nichts“, so das Fazit der CDU.  „Auch Bürgermeister Helfrich sollte längst erkannt haben, dass die Gründauer Christdemokraten schon immer die kommunalen Herausforderungen von Gründau verantwortlich angenommen haben und sich selbstverständlich weiterhin für die Realisierung von überzeugenden Lösungen, auch ohne „Runden Tisch“, einsetzen werden. Vor diesem Hintergrund halten wir eine dezentrale Lösung für die U3-Betreuung in Gründau für sinnvoll, zumal diese auch von der Elternschaft bevorzugt wird. Denn gerade das Interesse der Eltern und der Kinder sollte keinesfalls ausgeblendet werden, sondern bei der Entscheidung eine gewichtige Rolle spielen“, betont Heger abschließend.