VORSPRUNG ### Nachrichten aus der Region Main-Kinzig ### 
Wer nicht freiwillig zur Gerichtsverhandlung kommt, wird von der Polizei chauffiert: So erging es einem Angeklagten aus Gründau, der seine ersten beiden Termine verstreichen ließ.
Diesmal klingelten frühmorgens zwei Polizeibeamte bei ihm und sorgte dafür, dass er rechtzeitig zur Verhandlung erschien und sich der Anklage der Staatsanwaltschaft Hanau wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis stellen konnte. Eigenständig hätte er zumindest mit einem Pkw aber sowieso nicht anreisen dürfen, einen Führerschein hat er nämlich noch nie besessen…
Das hielt ihn am 19. November des vergangenen Jahres aber nicht davon ab, mit einem VW-Golf durch den Gründauer Ortsteil Lieblos zu fahren. Als ihn dort die Polizei stoppte, zeigte er einen litauischen Führerschein vor, der sich allerdings als Totalfälschung erwies. Leugnen war daher in der Verhandlung sinnlos, angeblich war er mit dem Auto seiner Mutter auf dem Weg in die Werkstatt, weil der Auspuff kaputt war.
Das Hauptproblem des Angeklagten war jedoch sein Vorstrafenregister: 2009 wurde er wegen eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz zu einer Geldstrafe verurteilt, im Folgejahr musste er wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte erneut zahlen. 2012 wurde er erstmals ohne Führerschein erwischt und da er da auch noch alkoholisiert war, endete das Verfahren mit einer siebenmonatigen Bewährungsstrafe für ihn. Sein bis dato letzter Auftritt vor Gericht war in Hanau im vergangenen Jahr, dort war er ebenfalls wegen „Fahren ohne“ zu einer Geldstrafe verurteilt worden, die er bis heute abbezahlt.
Jetzt wird’s noch teurer für den Anlagenmechaniker: Im Amtsgericht Gelnhausen wurde er wegen vorsätzlichen Fahrens ohne Fahrerlaubnis und Urkundenfälschung zu einer Geldstrafe von 120 Tagessätzen á 20 Euro und somit insgesamt 2.400 Euro verurteilt. Die Entscheidung ist rechtskräftig.
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