LAS-Gruppe schaut sich Kreispolitik aus der Nähe an

Rund 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Projekts „Leben – Arbeit – Sprache“ (LAS) schauten sich die Arbeit des Kreisparlaments mal aus der Nähe an und befassten sich anschließend mit den darin behandelten Themen in ihrer Gruppe. Mit LAS wird Migranten im Main-Kinzig-Kreis eine berufliche Orientierung geboten, wobei auch das Kennenlernen deutscher Strukturen, Gesetze und Verfahren zum Unterricht gehören. „Innerhalb der dreimonatigen Kurse gehören Ausflüge fest zum Programm dazu, um den Menschen ganz konkret zu zeigen, wie Polizei, Politik, Ehrenamt und Staat ganz allgemein in Deutschland funktionieren“, erklärt Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler.

Organisiert wird LAS vom Kommunalen Center für Arbeit – Jobcenter – und Soziales (KCA) sowie der gemeinnützigen Gesellschaft für Arbeit, Qualifizierung und Ausbildung (AQA). Die namensgebenden Bereiche „Leben – Arbeit – Sprache“ sind im Programm keineswegs so leicht voneinander zu trennen. Das Zurechtfinden im deutschen Alltag und auf der Suche nach einer Arbeitsstelle korrespondiert immer eng mit den Kenntnissen der deutschen Sprache. Während der Kreistagssitzung gelang es den Teilnehmern, die vorwiegend aus dem Mittleren Osten und Afrika stammen, allerdings gut, den Diskussionen zu folgen. Entsprechend lebhaft sei die Nachbereitung am AQA-Standort in Gründau gewesen, berichtet Susanne Simmler, Aufsichtsratsvorsitzende von KCA und AQA. „Abseits der konkreten Inhalte im Kreistag hat die Gruppe die Presse- und Meinungsfreiheit für sich zum Thema gemacht. Genau darauf wollen wir hinaus: neben beruflicher Orientierung noch ein stärkeres Vertrauen in die deutsche Politik und den deutschen Rechtsstaat zu fördern“, so Simmler.

Foto: Eine Gruppe des Programms „Leben – Arbeit – Sprache“ besuchte kürzlich die Sitzung des Kreistags in Gelnhausen.