„Helfrichs Amtsführung schadet Gründau“

Gründau
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Die CDU-Fraktion um ihren Vorsitzenden Johannes Heger begrüßt die jüngste Entscheidung der Gemeindevertretung, das Verfahren zur Einstellung eines neuen Ordnungsamtsleiters im Gründauer Rathaus abzubrechen und stattdessen die Ausschreibung neu zu organisieren.



Die Achterbahnfahrt von Bürgermeister Helfrich, aber insbesondere die Verfahrensfehler rund um den Einstellungsprozess zeige überdeutlich, dass Helfrich völlig überfordert gewesen sei, ein ordentliches und rechtskonformes Auswahlverfahren von Amts wegen durchzuführen, betont der CDU-Pressedienst. Höchst bedenkenswert sei zudem, dass sich Helfrich vehement verweigert habe, das Votum des Gemeindevorstandes anzuerkennen, nur weil die Ergebnisse und die Reihenfolge der Bewerber so gar nicht den Geschmack des Bürgermeisters getroffen habe, der gerne seinen persönlichen Favoriten positioniert hätte.

Es sei eine bewusste Irreführung, der Öffentlichkeit jetzt vorzugaukeln zu wollen, dass es Helfrich mit seiner Vetohaltung ausschließlich um die Einhaltung von Rechtmäßigkeit ginge. Denn in Wirklichkeit spiele er auf Zeit und wollte nur um jeden Preis die vom Gemeindevorstand beschlossene Stellenbesetzung verhindern. Die CDU fragt sich indes, ob sich der Gründauer Bürgermeister ohnehin als "Anwalt der Gerechtigkeit“ glaubwürdig vermarkten lässt, wo er doch andererseits keine Möglichkeit auslässt, leichtfertig und unbefugt Informationen aus den nicht öffentlichen Sitzungen des Gemeindevorstandes mit oftmals subjektivem Zungenschlag preiszugeben und sogar unverhohlen in der Presse zu platzieren. Dies sei nicht nur ein rechtliches Fehlverhalten, sondern es zeuge gerade auch in hohem Maße von chronischer Ignoranz und Respektlosigkeit gegenüber den Ehrenamtlichen in den Gemeindegremien.

Bürgermeister Helfrich sollte sich, so die Gründauer CDU, endlich hinter die Ohren schreiben, dass per Gesetz nicht er, sondern ausschließlich der Gemeindevorstand für die Einstellung des gemeindlichen Personals zuständig und verantwortlich zeichnet. Der Gemeindevorstand hat daraus resultierend Sorge zu tragen, dass das Auswahlverfahren ein Maximum an Transparenz und Fairness aufweist, bei dem grundsätzlich nach den Kriterien von Eignung und Befähigung nur der beste Bewerber oder die beste Bewerberin zum Zuge kommen darf, unabhängig der internen oder externen Herkunft und vor allem bar jeglicher persönlicher Präferenzen.

Nach Prüfung der Gemengelage geht die CDU-Fraktion davon aus, dass der Gemeindevorstand diesem Anspruch bei seiner Bewertung der Bewerber und dem anschließenden Personalvorschlag gerade auch hinsichtlich der Neutralitätspflicht uneingeschränkt Rechnung getragen habe. Das Verhalten Helfrichs nähre den Verdacht, dass das Ausschreibungsverfahren für die Verwaltung nur eine lästige Alibi-Veranstaltung gewesen ist, bei der der Favorit des Bürgermeisters von Beginn an feststand und mit allen Mitteln „durchgeboxt“ werden sollte.

"Der Anspruch aller Bewerber –ob intern oder extern-, in Gründau eine faire Behandlung zu erfahren, wurde demnach mit Füßen getreten. Die Posse um die Personalie „Leitung des Ordnungs- und Sozialamt“ hat der Gemeinde Gründau sowohl in der Innen- als auch in der Außenwirkung irreparabel geschadet. Wer, mit Verlaub, bewirbt sich zukünftig noch ohne Bauchschmerzen für einen Job in der Gründauer Verwaltung? Und dies alles bei einem Bürgermeister, der nicht nur bei Personalfragen mit dem Gemeindevorstand im Clinch liegt, und dem alle Mittel recht sind, die Auswahl der Besten ad absurdum zu führen. Mit dem aktuellen einstimmigen Beschluss der Gemeindevertretung, den gemeindlichen Ausschreibungsprozess neu und nachhaltig zu gestalten, bietet sich für alle Beteiligten nun die Chance, die richtigen Lehren aus „OrdnungsamtGate“ zu ziehen und das Einstellungsverfahren für die Stellenbesetzung des Ordnungsamtes, aber auch für alle zukünftigen Einstellungen konzeptionell und organisatorisch auf eine neue Plattform zu stellen", so die CDU Gründau.

"Ich bin dabei guter Dinge", so die Überzeugung von Fraktionschef Johannes Heger, "dass die Kolleginnen und Kollegen des Gemeindevorstandes sich ihrer Verantwortung stellen und ein professionelles Einstellungskonzept zur Zufriedenheit aller entwickeln werden."


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