Gesund ohne Apotheke

Hammersbach
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Trotz Regen und anderer Festivitäten in Hammersbach fanden am Sonntagnachmittag zahlreiche Interessierte den Weg in die romanische Hirzbacher Kapelle.



Eine Stunde lang referierte der ortsansässige Apotheker Constantin Stöckel kurzweilig und informativ zu dem Thema „Gesund ohne Apotheke“. Man sollte ja meinen, ein Apotheker müsse der Meinung sein, dass es ohne ihn und seine Medikamente nicht geht. Keine Apotheke, keine Gesundheit. Constantin Stoeckel bestand aber darauf, dass die Maxime "Gesund ohne Apotheke" eine berufsethische Verpflichtung für ihn ist. Schließlich seien die Menschen viele Jahrtausende ohne Apotheke ausgekommen. Dennoch, das wollte er besonders hervorheben, gehe es nicht ohne gute Ratschläge zu einer gesunden Lebensweise.

Ausgehend von den Apothekenketten in seinem Geburtsland Rumänien, ein System, welches nur am Umsatz orientiert ist und das Stoeckel aus ethischen Gründen ablehnt, spannte er den Bogen von exotischen altägyptischen Rezepten über die jüdischen Ernährungsgebote und Verbote zu den drei Säulen der Gesundheit. Schon in der Antike habe sich der Mensch viele Gedanken über die Gesunderhaltung von Körper und Geist gemacht. Es gibt zahlreiche Quellen über das alte Ägypten mit seiner fortschrittlichen Chirurgie und seinen von allerlei Aberglauben geprägten medizinischen Empfehlungen. Im jüdischen Talmud seien dann die klar definierten Grundlagen einer gesunden Lebensweise gelegt worden: Prävention, Hygiene und Gebet.

Die in den jüdischen Speise- und Reinheitsvorschriften vorgeschriebene Hygiene und das Verbot des Verzehrs von aasfressenden Tieren seien in ihren positiven Folgen erst in der Neuzeit wieder entdeckt worden. Und auch das Gebot des maßvollen Genießens von Alkohol ließe sich schon in der Bibel finden. In der antiken Medizin gibt es Hinweise auf die positive Wirkung von Lebensmitteln und Gewürzen für die menschliche Gesundheit - etwa von Zwiebel, Knoblauch, Buttermilch und Jogurt für den Darm. Untersuchungen aus jüngster Zeit hätten diese Empfehlungen wissenschaftlich bestätigt. Überhaupt sei die Gesunderhaltung unseres Verdauungsorgans durch die richtige Ernährung und ausreichende körperliche Bewegung lange Zeit unterschätzt worden. Die Versorgung mit Vitamin L „wie Laufen“ für die Gesunderhaltung der Blutgefäße hob Stoeckel als besonders wichtig hervor. Und – das solle man nicht unterschätzen – das regelmäßige Gebet als wertschätzender Zuspruch und als Beruhigungsfaktor könne für die menschliche Seele besonders hilfreich sein.

Für Constantin Stoeckel ist es aber eine ausgemachte Sache, dass der Apotheker demjenigen, der sein Haus betritt, als Gesundheitsberater wichtige  Impulse für die Selbstheilung geben kann. Gleichzeitig kann der Apotheker anhand der Erfahrungsberichte der Kunden mit Arzneimitteln Empfehlungen überprüfen und ableiten. Die Zuhörer verließen die Kapelle mit der Überzeugung, dass es ohne den Apotheker… eben doch nicht geht!


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