Kulturfernwanderweg mitten durch Hanau

Hanau
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Die Mitgliederversammlung des Vereins „Hugenotten- und Waldenserpfad“ e.V. fand dieses Jahr im Kulturforum am Freiheitsplatz fand statt.



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Der Vereinsvorsitzende Herbert Hunkel, Bürgermeister der Stadt Neu-Isenburg und Martin Hoppe, Fachbereichsleiter Kultur, Stadtidentität und Internationale Beziehungen der Stadt Hanau begrüßten die Vereinsmitglieder herzlich in der Mitgliedsstadt Hanau. „Mit der Wahl von Hanau als Versammlungsort möchte der Verein seine Verbundenheit zu der Brüder-Grimm-Stadt ausdrücken“, betonte der Vorsitzende Hunkel. Der Verein Hugenotten- und Waldenserpfad e.V. ist Träger der deutschen Strecke des Kulturfernwanderwegs, die auf etwa 2000 Kilometern Gesamtlänge durch Europa führt. Die Kulturroute ist durchgängig als Wanderweg markiert und folgt den Spuren der Glaubensflüchtlinge, die vor über 300 Jahren ihre Heimat in Frankreich und Italien verlassen mussten, bis nach Nordhessen. Die Stadt Hanau gehört zu den Gründungsmitgliedern des am 9. Juni 2009 gegründeten Vereins.

Themen der Mitgliederversammlung waren unter anderem die Planungen für 2017/2018. „Zahlreiche regionale Veranstaltungen sind im laufenden Jahr entlang der Route geplant“, berichtete Projektkoordinatorin Dr. Renate Buchenauer. So werde in Kooperation mit der Kulturregion Frankfurt Rhein-Main und dem Projekt „Meinungsfreiheit“ ab Herbst 2017 eine Veranstaltungsreihe zum Thema: „Der Zeitgeist im 17. und 18. Jahrhundert - Wirtschaftliche und gesellschaftliche Aufbrüche, Entdeckungen und Ideen“ vorbereitet. „Wir freuen uns sehr, dass die Auftaktveranstaltung mit einem wissenschaftlichen Vortrag im Roten Saal von Schloss Philippsruhe stattfinden wird“, bekräftigte Martin Hoppe.

Für das Europäische Kulturerbejahr „ECHY 2018“ sei das Thema „Hugenotten und Waldenser“ von den Ländern Hessen und Baden-Württemberg als Fokus-Projekt benannt worden, wusste Buchenauer weiter zu berichten. „Dies ist ein großer Erfolg für die Kulturroute!“ so die Projektkoordinatorin. Geplant seien Erlebniswanderungen sowie kultur-und kulturwissenschaftliche Veranstaltungen. Die Zielgruppe der Jugend stehe bei ECHY im Vordergrund, weshalb noch Partner aus den Schulen und der Jugendarbeit gesucht würden. Wie Buchenauer mitteilte, werden ab April 2017 wieder Einzel-Fernwanderer mit zielgerichteten Benefiz-Zwecken unterwegs sein: „Marc Brunet wird von der Stadt Die nach Bad Karlshafen zugunsten der bedrohten christlichen Kirchen im Orient wandern; Markus Löscher wird im Sommer 2017 die Strecke zugunsten eines Vereins für Kinderhilfe/Sanierung eines Hugenottenhauses in Bad Karlshafen von den Cevennen bis nach Nordhessen per Rad bewältigen.“ Am 26. Oktober 2017 werde in Baden-Württemberg in einer gemeinsamen Veranstaltung mit den Europarat-Kulturrouten Martinsweg und Jakobsweg das 30jährige Bestehen der Europäischen Kulturrouten feierlich begangen, kündigte Buchenauer weiterhin an. Zudem könne der Kulturfernwanderweg kann jetzt auch als outdoor-active-Karte im Internet entdeckt werden.

Auch auf europäischer Ebene gab es gute Neuigkeiten: „Die Vorprüfung im Rahmen der erneuten Anerkennung des Hugenotten- und Waldenserpfads als Europarat-Kulturroute ist positiv verlaufen, die endgültige Entscheidung fällt im April in Luxemburg“, berichtete Buchenauer. Anfragen und Informationen per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder telefonisch unter 06421-47673.

Hintergrund: Der Verein Hugenotten- und Waldenserpfad“ e.V. hat 106 Mitglieder, seine Arbeit wird von Mitgliedsbeiträgen, Spenden und Fördermitteln finanziert. Neben der Wegmarkierungspflege gehören zu den Vereinsaufgaben die Pflege des Bewusstseins vom Kulturerbe der Hugenotten und Waldenser und die Einbindung in die aktuellen Geschehnisse von Flucht und Vertreibung, Migration und Exil. Die Zusammenarbeit mit den europäischen Partnern ist ein Rahmen, der dem Kulturfernwanderweg eine besondere inhaltliche und qualitative Dimension verleiht. Der Europarat hat die Europäische Kulturroute „Auf den Spuren der Hugenotten und Waldenser“ daher 2013 als Europäische Kulturroute anerkannt.

Foto: Die jährliche Mitgliederversammlung fand dieses Jahr im Kulturforum Hanau statt.

Foto: Der Vereinsvorsitzende Herbert Hunkel, Bürgermeister der Stadt Neu-Isenburg und Martin Hoppe, Fachbereichsleiter Kultur, Stadtidentität und Internationale Beziehungen der Stadt Hanau begrüßten die Vereinsmitglieder herzlich in der Mitgliedsstadt Hanau.

Fotos: Stadt Hanau


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