Runder Tisch begrüßt Forderung nach Bau von Sozialwohnungen

Hanau
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Der Runde Tisch für menschenwürdiges und bezahlbares Wohnen in Hanau begrüßt die Aussage des Vorsitzenden des Hanauer Mieterbundes, Hans-Egon Heinz, dass in Hanau 3.000 Sozialwohnungen fehlen.



In Anbetracht dessen, dass der Bestand an Sozialwohnungen in Hanau auf nur noch 2.231 Wohnungen gesunken sei, bedürfe es eines Umdenkens in der Hanauer Wohnungspolitik. Wenn die Stadt Hanau darauf verweise, dass es außerdem noch 749 freifinanzierte Wohnungen gäbe, die die Voraussetzungen nach SGB II erfüllen, so weisen die Mietaktivisten darauf hin, dass es 1989 noch 7.600 Sozialwohnungen gab. Kontinuierlich liefen seitdem die meisten Sozialbindungen aus und es wurden absichtlich so gut wie keine Sozialwohnungen neu gebaut, so der Runde Tisch.

Für die Mietaktivisten ist es deswegen ein schlechter Witz, wenn Verantwortliche der Stadt und der Hanauer Baugesellschaft sich in einer Endlosschleife ständig selbst loben, indem sie behaupten, sie hätten ihre wohnungspolitischen Hausaufgaben gemacht. Zwar habe die Stadt von den Konversionsflächen profitiert, jedoch kaum eigene Anstrengungen unternommen, die steigenden Mietpreise aufzuhalten. Die Chance, auch preisgünstigen Wohnraum auf den ehemaligen Militärliegenschaften entstehen zu lassen, sei bisher vertan worden. Selbst das Angebot des Main-Kinzig-Kreises öffentlich geförderten Wohnraumbau zu subventionieren, werde konsequent ignoriert. Auch bei der Erschließung von Pioneer gehe es in erster Linie um ein Steuersparmodell mit Renditegarantie für private Investoren, die die Absicht haben, im höherpreisigen Segment zu bauen. Der Runde Tisch fordert deshalb, dass ein Drittel der Wohnungen in Pioneer öffentlich geförderte Wohnungen sein müssen.

Neben dem Bevölkerungszuwachs im Rhein-Main-Gebiet sollte nach Ansicht des Runden Tisches nicht vergessen werden, dass bis weit in die Mittelschicht zwischen 30 und 50 % des Haushaltseinkommens mittlerweile für Wohnkosten aufgewendet werden müssen. Die immer wieder vorgebrachte Behauptung, dass in Hanau durch den privaten Bau von höherpreisigem Wohnraum preisgünstiger Wohnraum durch Umzug wiederum frei werden würde, sollte, nach Ansicht des Runden Tisches endlich in die Märchensammlung der Brüder Grimm aufgenommen werden. In den freigewordenen Wohnungen werde bei Neuvermietung meistens die Miete erhöht, sodass jeder Umzug preistreibend auf den Wohnungsmarkt wirke.

Eine andere Ausrichtung der städtischen Wohnungspolitik würde somit auch der Hanauer Mittelschicht helfen. Außerdem appelliert der Runde Tisch erneut an die Stadtverordnetenversammlung, ein Drittel der Wohnungen in Neubaugebieten als öffentlich geförderte Wohnungen auszuweisen. Diese Forderung werdr seit einiger Zeit auch von Wohlfahrtsverbänden und anderen Mietaktivisten im gesamten Rhein-Main-Gebiet vertreten. Zudem bekräftigt der Runde Tisch seine Forderung an die Stadt, endlich Fördergelder von Bund und Land in Anspruch zu nehmen sowie der Wohnraumförderinitiative des Main-Kinzig-Kreises beizutreten, um bei Neubauten Kaltmieten von 6,00 bis 6,50 Euro anbieten zu können.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

online werben

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

vogler banner

Anzeige

vogler banner

Anzeige

Online Banner 300x250px MoPo 2