Quartiersmanagement schiebt soziale und bauliche Entwicklung im Freigericht-Viertel an

Hanau
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„Die Aufwertung des Freigericht-Viertels ist eine der wichtigsten Aufgaben der Stadtentwicklung in der nahen Zukunft“, sagt Oberbürgermeister Claus Kaminsky.



Der Stadtteil wurde 2014 in das auf zehn Jahre ausgelegte Förderprogramm „Soziale Stadt“ aufgenommen. Hanau erhält daraus nach derzeitigem Stand rund 2 Millionen Euro, die Stadt selbst steuert nochmals rund 700.000 Euro bei. Mit dem Geld sollen die baulichen und sozialen Rahmenbedingungen im Freigerichtviertel verbessert werden. Wichtiger Bestandteil des Planungs- und Mitbestimmungsprozesses ist ein Stadtteilbüro, das Hanaus Stadtverordneten am 26. Juni beschließen sollen.

Der Standort des Stadtteilbüros steht noch nicht endgültig fest. Es gibt mehrere Möglichkeiten Räume anzumieten oder Container zu nutzen. Die Bürozeit möglichst zweier Teilzeitkräfte soll durchschnittlich 39 Stunden pro Woche betragen, wozu auch Verwaltungsarbeiten zählen. Die Fachleute müssen über ein Studium in Sozialer Arbeit oder Sozialpädagogik verfügen und Berufserfahrung mitbringen. Im Büro wird das sogenannte Quartiermanagement betrieben. Das heißt, es dient als zentrale Anlaufstelle für die Menschen und Institutionen im Freigericht-Viertel. Das Büro berät, unterstützt und aktiviert die Bürgerinnen und Bürger aus dem Quartier, wenn sie sich an der Planung für bauliche Veränderungen im Stadtteil beteiligen wollen. Es steht zur Seite, wenn Nachbarschaftshilfe eingerichtet oder die Bewohnerinnen und Bewohner eigene Projekte auf die Beine stellen wollen.

Aufgabe des Stadtteil-Büros ist auch, das Handlungskonzept für das Freigericht-Viertel jährlich fortzuschreiben, Verwaltungsaufgaben zu übernehmen und Drittmittel für die Finanzierung des Stadtteil-Umbaus zu gewinnen. „All das hat zum Ziel, den sozialen Zusammenhalt im Quartier und die Identifikation mit dem eigenen Stadtteil zu stärken und diesen langfristig aufzuwerten“, erläutert OB Kaminsky. Das Quartiersmanagement ist zunächst auf drei Jahre ausgerichtet und kann anschließend jeweils um ein Jahr verlängert werden. Pro Jahr sind 75.000 Euro veranschlagt – vorbehaltlich der Genehmigungen der städtischen Haushalte durch die Gremien im Rathaus und durch das Regierungspräsidium Darmstadt.

Das Entwicklungsgebiet im Rahmen des Förderprogramms „Soziale Stadt“ umfasst im Südosten Hanaus 33 Hektar. Die Besonderheit des Freigericht-Viertels besteht in seiner Insellage. Es ist es im Nordwesten und Osten durch große zusammenhängende Industrie-Anlagen begrenzt, im Süden durch den Hauptfriedhof, Norden durch den Landschaftsraum Bulau und die Kinzigauen und im Westen durch Akademiestraße und Innenstadt.

Dem Freigericht-Viertel mangelt es an Freiflächen. Der Anteil an Menschen mit ausländischen Wurzeln ist dort überdurchschnittlich hoch, ebenso der Bedarf an staatlicher Finanzhilfe für Arbeitslose, Kinder und Jugendliche. Daher zielt das Förderprogramm „Soziale Stadt“ darauf ab, die Wohn- und Lebensbedingungen dort ebenso zu verbessern wie das soziale und kulturelle Leben. Dabei arbeitet das Quartiersmanagement eng mit städtischen Projektverantwortlichen zusammen. Diese kommen aus dem Fachbereich Bildung, Soziale Dienste und Integration sowie von der BAUprojekt Hanau GmbH.


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