„Auftakt zur Entwicklung eines der größten Wohnquartiere in Rhein-Main“

Hanau
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Das neue Jahr ist erst wenige Tage alt, aber die für Jahresanfang geplanten Arbeiten im Pioneer Park Hanau haben bereits begonnen: Auf dem ehemaligen Kasernengelände, auf dem in den kommenden Jahren ein neues Wohngebiet für bis zu 5.000 Menschen entstehen soll, werden in den nächsten Tagen rund 100 Bäume gefällt. Die Untere Naturschutzbehörde der Stadt Hanau hat einen entsprechenden Antrag der LEG Hessen Hanau GmbH, die das Gelände entwickelt und vermarktet, genehmigt. Aus Rücksicht auf die Brut- und Setzzeit müssen die Arbeiten bis Ende Februar abgeschlossen sein.



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„Die Fällungen sind notwendig, damit die Erschließungs- und Sanierungsarbeiten beginnen können und die Arbeiter keinen Gefahren ausgesetzt sind“, erklären die beiden LEG-Geschäftsführer Dr. Marc Weinstock und Martin Bieberle. Insbesondere im Bereich des Triangle Housing sollen die Arbeiten zeitnah beginnen – und dafür sei es notwendig, die Erschließungswege und die zu sanierenden Gebäude abzusichern. Die Untere Naturschutzbehörde hat deshalb grünes Licht für die Fällung von exakt 101 Bäumen gegeben, darunter auch 61, die nach Baumschutzsatzung geschützt sind. „Wir haben sehr sorgfältig geprüft, welche Bäume tatsächlich eine Gefährdung darstellen. Unser klares Ziel ist es nämlich, so viele Bestandsbäume wie möglich zu erhalten. Schließlich wollen wir im Pioneer Park Hanau eine hohe Aufenthalts- und Lebensqualität bieten, zu der die alten Bäume erheblich beitragen werden“, so die LEG-Geschäftsführer.

Die Verbindung zur Natur soll eines der Markenzeichen des neuen Quartiers werden – nicht nur wegen der Nähe zur Bulau. Die Pioneer-Kaserne gehört auch zum Areal, mit dem die Stadt Hanau unter der Überschrift „Klima-Pionier-Quartier“ in das Förderprogramm „Stadtumbau in Hessen“ aufgenommen worden ist. Wesentliche Kernpunkte des Projekts, für das das Land Hessen jüngst 533.000 Euro Fördergelder genehmigt hat, sind die klimaschutzgerechte Instandsetzung und Neuerstellung von Gebäuden, die Entwicklung eines umweltfreundlichen Mobilitätskonzepts - und die Schaffung von hochwertigen Grünflächen. Die gefällten Bäume werden – so ist es der LEG auch seitens der Unteren Naturschutzbehörde vorgeschrieben worden – mit Neupflanzungen kompensiert.

„Die Fällarbeiten sind der Auftakt zur Entwicklung eines der größten Wohnquartiere in Rhein-Main“, freuen sich Weinstock und Bieberle über den sichtbaren Startschuss. Die Arbeiten werden sich zunächst auf das sogenannte Triangle-Housing konzentrieren – auf dem rund neun Hektar großen Teilareal sollen etwa 350 hochwertige Eigentumswohnungen in einer Größe von 100 bis 115 Quadratmeter entstehen. Dies Bestandsgebäude sollen dafür erhalten werden. „Wir werden die Gebäude kernsanieren, energetisch ertüchtigen und grundlegend modernisieren, zum Beispiel durch den Einbau von Aufzügen und Balkonen“, so Weinstock. Die entsprechenden Vorbereitungen sollen im März/April beginnen, die Erschließungsarbeiten dann im Mai. Wenig später sollen dann die Arbeiten an den Gebäuden aufgenommen werden.

Weinstock rechnet damit, dass die ersten Wohnungen Anfang 2019 fertiggestellt sein werden. Der Vertrieb erfolgt über die Sparkasse Hanau. Die Wohnungen im Triangle Housing werden ausschließlich zur Eigennutzung angeboten. Unter dem Slogan „Bezahlbar wohnen – im Eigentum“ sollen auch Familien mit kleinerem Geldbeutel in die Lage versetzt werden, sich Eigentum leisten zu können. Das Besondere dabei: Die LEG Hessen-Hanau verkauft die Wohnungen zum Selbstkostenpreis und damit deutlich unter dem ortsüblichen Kaufpreis, der in Hanau zwischen 3.000 und 4.000 Euro pro Quadratmeter liegt. „Wir können die finalen Kosten der Sanierung noch nicht abschließend beziffern, aber wir gehen davon aus, dass wir die Wohnungen für einen Kaufpreis von unter 2.400 Euro pro Quadratmeter anbieten können“, so Weinstock.

Auch für die übrigen Flächen des Pioneer Park Hanau, der insgesamt fast 50 Hektar umfasst, laufen die (vorbereitenden) Arbeiten auf Hochtouren. „Die Verhandlungen mit den verschiedenen Bauträgern schreiten voran und verlaufen sehr vielversprechend“, berichtet Bieberle. Dabei geht es sowohl um verschiedenste Formen der Neubebauung – von Reihen- und Einzelhäusern bis hin zu Geschosswohnungsbau – als auch um weitere Bestandssanierung, zum Beispiel bei den sogenannten „10 Brüdern“, den markanten zehn Gebäuden entlang der Aschaffenburger Straße, die möglichst erhalten werden sollen. Parallel arbeitet das beauftragte Planungsbüro AS+P Albert Speer + Partner in enger Zusammenarbeit mit der LEG und der Stadt Hanau an der finalen Fassung des städtebaulichen Konzepts. Dieses wird die Grundlage für den Bebauungsplan sein. „Wir arbeiten daran, dass der Offenlagebeschluss noch vor der Sommerpause erfolgen kann“, umreißt Bieberle den weiteren Zeitplan.

Hintergrund

Die Pioneer-Kaserne ist die größte der ehemals von den US-Streitkräften genutzten Kasernen in Hanau. Das Areal ist rund 50 Hektar groß. Erbaut wurde die Kaserne bereits Ende der 30er Jahre von der deutschen Wehrmacht – in der Fächerform, die heute das Markenzeichen der Kaserne ist. Als größtes Projekt der Konversion in Hanau, in deren Rahmen insgesamt mehr als 300 Hektar ehemalige militärische Fläche entwickelt werden, ist auf dem Pioneer-Areal ein großzügiges Wohnquartier geplant. Im Laufe der nächsten Jahre soll dort der Pioneer Park Hanau, ein neues Viertel für bis zu 5.000 Menschen, entstehen.

Zur Umsetzung dieses Projekts ist die LEG Hessen-Hanau GmbH gegründet worden. An dieser Gesellschaft sind die zur DSK | BIG Gruppe gehörenden Unternehmen LEG Entwicklung GmbH und DSK Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG sowie die städtische BAUprojekt Hanau GmbH beteiligt. Das städtebauliche Konzept für das neue Quartier erstellt das Planungsbüro AS+P Albert Speer + Partner, das sich im Rahmen einer Mehrfachbeauftragung durchgesetzt hat. AS+P hat im Juli erste Ideen und Pläne für die Nutzung und die Bebauung vorgelegt und aufgezeigt, wie das neue Viertel einmal aussehen könnte. Diese Pläne werden derzeit in enger Abstimmung mit der Stadt Hanau und der LEG Hessen-Hanau überarbeitet. Sie bilden die Grundlage für die Aufstellung des Bebauungsplans. Der Offenlagebeschluss ist im ersten Halbjahr 2018 vorgesehen.

Foto: Im Triangle Housing, einem rund neun Hektar großen Teilgebiet des Pioneer Park Hanau, beginnen in diesen Tagen die Vorarbeiten für die Sanierung der Bestandsgebäude. Foto: Stadt Hanau


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