Kleine Oasen für Bienen und Insekten

Hanau
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„Hanau summt“ – unter diesem Motto steht das jüngste Umweltschutzprojekt der Baugesellschaft Hanau.



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Dahinter verbirgt sich eine Idee einiger Mitarbeiter, für die Geschäftsführer Jens Gottwald schnell zu begeistern war. Im Mittelpunkt steht der Wunsch, selbst einen aktiven Beitrag zu leisten zur Förderung der Insektenvielfalt und für den Schutz von Wildbienen.

Die Baugesellschaft Hanau verfügt über viele Freiflächen. Darunter sind größere Grundstücke ebenso wie kleinere Gärten, bei denen das Wohnungswirtschaftsunternehmen durch gezielten Wildwuchs und Verzicht auf allzu häufiges Mähen kleine Oasen für Bienen und Insekten schaffen könnte, so der Vorschlag der Mitarbeiter. „Sobald geklärt war, dass unsere Mieter bestimmte Flächen nicht nutzen, sprach nichts mehr dagegen, die Wiesen samt blühenden Blumen sich selbst zu überlassen“, erklärte Geschäftsführer Gottwald. Seither gilt, dass bei größeren Grundstücken zukünftig nur noch ein Randstreifen regelmäßig gemäht wird, um zu verhindern, dass störende Gräser auf das Nachbargrundstück überhängen. Kleine Gärten bleiben gänzlich unberührt. Und damit deutlich wird, dass es sich hier um Insektenschutzzonen handelt, wird ein entsprechendes Hinweisschild angebracht.

Jens Gottwald zeigte sich erfreut über das Vorhaben seiner Mitarbeiter, einen kleinen Beitrag zum Schutz von Wildbienen, Schmetterlingen und anderen Insekten zu leisten. „Ein Gratis-Samentütchen einer Supermarktkette für den Balkon oder ein paar ungemähte Wiesen können allein die Welt nicht verändern. Aber in der Summe kommt doch schon eine Menge dabei heraus. Und jede Aktivität kann Vorbild für weitere sein. Indem wir die Aufmerksamkeit auf den Schutz von Wildbienen und anderen Insekten lenken, könnten mehr Menschen animiert werden, ähnliche oder eigene Ideen umzusetzen,“ unterstreicht der Geschäftsführer der Baugesellschaft die Bedeutung solchen Engagements.

Was kann jeder einzelne zum Schutz von Wildbienen, Schmetterlingen und Co tun? Grünflächen in der Stadt oder private Gärten sind heutzutage häufig so gestaltet, dass sie das menschliche Auge erfreuen sollen, sie sind also auf die Ästhetik ausgerichtet. Wildblumen sind nur spärlich vorhanden. Gerade die rund 550 Wildbienenarten in Deutschland, die unerlässlich für die Bestäubung unserer Obstbäume sind, können allerdings mit den hochgezüchteten Balkonblumen nichts anfangen. Wichtig ist, keine gefüllten Blüten und züchterisch veränderte Sorten zu pflanzen. Sie sind für Wildbienen nutzlos. Auch bieten sogenannte Insektenhotels, die es in Baumärkten und Gartengeschäften zu kaufen gibt, vielen Insekten einen Unterschlupf und können unproblematisch im Garten oder auf dem Balkon angebracht werden. Wer sich für das Thema interessiert, findet auf der Homepage des NABU zahlreiche Tipps und Ideen.


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