Podiumsdiskussion: „Verpflichtet der Glaube zum Klimaschutz?“

Von links: Sonja Edel, Torben Zahradnicky und Mubara Janjua.

Hanau
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Die AG Interreligiöser Dialog des EU-Kanton Rhein-Main e.V. führte am 07.03.24 eine Podiumsdiskussion zum Thema „Verpflichtet der Glaube zum Klimaschutz?“ durch.



Veranstaltungsort war die Freie Christengemeinde Hanau (FCG Hanau). Auf dem Podium saßen Sonja Edel von der FCG Hanau und Mubara Janjua von der Ahmadiyya Muslim Jamaat Hanau. Moderiert wurde die Veranstaltung von Torben Zahradnicky, welcher als Vorsitzender der EU-Kanton Rhein-Main e.V. die AG Interreligiöser Dialog initiierte.

Zunächst sprach Sonja Edel. Sie gab einen historischen Abriss von der Zeit im Garten Ende bis heute. Dabei ging sie auf folgende Punkte ein: Klimaschutz ist laut Bibel Schöpfungsschutz, begründet im Auftrag Gottes an den Menschen, fruchtbar zu sein, die Erde zu füllen, sie in Besitz zu nehmen und über die Tiere zu herrschen. In Besitz nehmen im Sinne eines liebevollen Gärtners und Herrschen wie das Walten eines Hirten. Der Mensch ist im Ebenbild Gottes geschaffen. Vor dem Sündenfall gab es keine Krankheit, keinen Tod, keinerlei Verfall. So auch keine Klimakrise. Doch seit diesem versuchen Menschen, den Herrschaftsauftrag von Gott losgelöst, in Unabhängigkeit auszuführen. Besonders die Wissenschaft stellte sich immer mehr über Gott, sie beurteilt ihn. Vielfältiger Fortschritt machte das Leben leichter und den Menschen selbstbewusster und unabhängiger. Habgier ist eine der Triebkräfte für schlechten Umgang mit der anvertrauten Natur - Massentierhaltung und die Ausbeutung, ja mit dem Menschen selbst. Die Klimadebatte ruft auch Ängste bei Menschen hervor. Weltuntergangs-Propheten machen sich dies zu Nutze. Ein Höhepunkt davon ist, dass Menschen keine Kinder in die Welt setzen, weil der Mensch als das Problem, ja Fremdkörper dargestellt wird. Jedoch ist der Mensch aus Gottes Sicht die Krönung der Schöpfung. Aus christlicher Perspektive sind diejenigen die Lösung, die Gott und seine Pläne kennen und seine Ressourcen einsetzen.

Mubara Janjua ging zunächst auf die Gemeinsamkeiten ein, die es im Christentum und im Islam gibt. Der Glaube verpflichtet in der Hinsicht zum Klimaschutz, dass der Islam sagt, dass die Schöpfung gewahrt werden soll; nicht nur die Mitmenschen sondern auch die Natur und die Umwelt. Die Einheit Gottes umfasst die gesamte Schöpfung. Gläubige im Islam werden als die Verwalter der Erde betrachtet, nicht als ihre Besitzer. Dies bedeutet, dass sie für den Schutz der Natur verantwortlich sind. Janjua zitierte den Koran „Siehe, Wir schufen alles was auf Erden ist, zu einem Schmuck für sie, auf dass wir sie prüfen, wer unten ihnen der Beste im Wirken ist.“ (Sure 18, Vers 8) Auch werden die Gläubigen stets dazu ermutigt, dass sie über die Besserung der Welt nachsinnen. Ebenfalls ging Janjua auch auf zahlreiche Projekte ein, welche die Ahmadiyya Muslim Jamaat unternimmt, wie z.B. Baumpflanzaktionen.

In der anschließenden Diskussion, in der sich auch das Publikum aktiv einbrachte, wurde betont, dass wir gemeinsam eine Verantwortung haben und dass der Glaube uns hierbei Mut macht. Wir sollten hierbei nicht ängstlich sein, sondern zuversichtlich in die Zukunft schauen. Alle Besucher waren von der sehr positiven Atmosphäre der Veranstaltung begeistert.

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Von links: Sonja Edel, Torben Zahradnicky und Mubara Janjua.


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