CDU Hanau im Gespräch mit der Kreishandwerkerschaft

Hanau
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Die Bedeutung des Handwerks, die Integration der Flüchtlinge, Ausbildung und die Verantwortung der Schulen, all dies stand im Mittelpunkt eines Gespräches der Kreishandwerkerschaft Hanau mit den CDU-Vertretern Jürgen Scheuermann, Spitzenkandidat der Christdemokraten, Isabelle Hemsley, stellvertretende Partei- und Fraktionsvorsitzende, sowie Ex-OB Margret Härtel.



Seitens der Kreishandwerkerschaft standen Kreishandwerksmeister Martin Gutmann, dessen Stellvertreter Manfred Köhler sowie Geschäftsführer Axel Hilfenhaus als Gesprächspartner zur Verfügung.

Wie im Handwerk üblich und auch der Mentalität des Kreishandwerksmeisters entsprechend, kam man seitens der Kreishandwerkerschaft Hanau auch gleich deutlich zur Sache. So setzte man sich schon gleich zu Beginn mit dem Thema Flüchtlinge auseinander. Martin Gutmann hob deutlich hervor, dass man sich seitens des Handwerks auch bewusst ist, selbst Engagements zu erbringen und zitierte gleich zu Beginn den neuen Präsidenten der Arbeitgeberverbände des Hessischen Handwerks e.V., Jochen Honikel. Hinsichtlich der Integration von Flüchtlingen, so der Präsident, sei die Bereitschaft des Handwerks vorhanden. Gutmann und Köhler bestätigen diese Linie, machen aber gleich gegenüber den CDU Vertretern deutlich, dass die Rahmenbedingungen absolut fehlen. Geschäftsführer Hilfenhaus bestätigte dies und wies darauf hin, dass die Grundvoraussetzungen fehlen, welches es dem Handwerk erschwert, die absolut vorhandene Bereitschaft in die Realität umzusetzen.

Martin Gutmann: „Ohne finanzielle Unterstützung läuft hier gar nichts.“ Eine Ausbildung in handwerklichen Betriebe kostet sehr viel Geld, die Bereitschaft staatlicher Zuschüsse seitens des Landes und des Bundes hier unterstützend zu wirken, sei nicht, zumindest nicht ausreichend, erkennbar. Mit dem Spitzenkandidaten der CDU, Jürgen Scheuermann, stimmt Gutmann darüber ein, dass darüber hinaus bürokratische Hindernisse abgebaut werden müssen. Grundvoraussetzung sei jedoch das Erlernen der deutschen Sprache. Es muss den Flüchtlingen, vor allem den jungen Menschen, zumindest ein Grundschulabschluss ermöglicht werden. Selbst wenn schon Sprachkenntnisse vorhanden seien, und auch Flüchtlinge schon eine grundsätzliche Ausbildung begonnen hätten, sei zu bedenken, dass diese beruflichen Vorkenntnisse nicht mit einer deutschen Ausbildung gleichzusetzen seien. Die Betriebe seien aber nur weiter bereit, hier mehr Verantwortung zu übernehmen, wenn bürokratische Hindernisse abgebaut und finanzielle Unterstützung erfolge.

Zwischen der Politik und den Betrieben, die ausbilden wollen oder Flüchtlinge einstellen, muss vorurteilsfrei auch der Mindestlohn ein Thema sein. Auch das sei Fakt - Handwerksbetriebe könnten eine Integration nur leisten, wenn diese auch bezahlbar sei. Ein offenes Ohr bei Jürgen Scheuermann fanden die Vertreter der Kreishandwerkerschaft zum Thema Schule und Handwerk. Zu theoretisch befindet Gutmann die schulische Ausbildung, gerade auch bei den weiterbildenden Schulen. Es müsse in viel stärkerem Maße die Chancen eines Ausbildungsberufes, auch innerhalb der Gymnasien, angesprochen werden. Was nützen den jungen Menschen ein mäßiges Abitur und damit schon ein vorprogrammiertes Scheitern auf der Universität. Mehr Aufklärung gegenüber den Eltern, sind daher ebenfalls Forderungen seitens des Handwerks. Nicht erst das Abitur mache einen Menschen aus. Vielmehr die persönliche Leistung, eine grundsolide Ausbildung in Industrie und Handwerk, stabilisiere den jungen Menschen. Eine grundsolide Ausbildung außerhalb der Universität garantiere mitunter einen wesentlich besseren Start in eine gesicherte Zukunft.

Die drei Handwerksvertreter machten auch noch einmal auf die hauseigenen Werkstätten und Bildungseinrichtungen aufmerksam. Jürgen Scheuermann versicherte, dass er ständig mit Eltern Gespräche führe, um abzuwägen, ob ein früherer Schulabschluss und dann eine Ausbildung nicht doch einer akademischen Weiterbildung vorzuziehen sei. Leider sei das nicht immer mit Erfolg gekrönt. Insgesamt war man sich einig, dass gesellschaftspolitisch manches geändert werden muss. Noch sei die Prognose für das Handwerk positiv, jedoch gäbe es zunehmend erschwerte Bedingungen, die letztendlich auch dem grundsoliden Handwerk schaden. Dabei wurden die Subunternehmer mehr als kritisch beleuchtet. Man sei hier nahezu machtlos. Hier steht zuvorderst, möglichst billige, meist ausländische Arbeitskräfte anzuheuern. Deutsche Betriebe hätten das Nachsehen. Ohne Aufträge keine Ausbildung - damit eröffne sich ein Teufelskreis, dem man dringend begegnen müsse.

Die CDU Vertreter sicherten Gutmann, Köhler und Hilfenhaus zu, all den angesprochenen Themen und auch Probleme größere Aufmerksamkeit zu widmen. Manches sei ja auf kommunaler Ebene zu verbessern, die meisten Felder seien aber nur durch überörtliche politische Entscheidungen zu lösen. Für uns kein Grund zu resignieren, sondern auch ohne Scheu nach oben Druck zu machen, sichern Scheuermann und Hemsley sowie die Ex-OB zu.


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