Mordfall Jürgen Volke: Festnahme in Österreich

Hanau
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Die Beharrlichkeit der Ermittler zahlte sich am Ende aus: Am heutigen Dienstag nahmen Spezialkräfte der österreichischen Polizei in Kärnten einen 52 Jahre alten Mann fest, der als dringend tatverdächtig gilt, am 7. September 2013 in der Hanauer Gallienstraße den Familienvater Jürgen Volke mit mehreren Schüssen getötet zu haben. Die Tat hatte damals nicht nur in der Region, sondern auch bundesweit für viel Aufsehen gesorgt, da der Schütze sein damals 53 Jahre altes Opfer am späten Abend durch die geschlossene Haustür hindurch erschoss und ein Motiv für die Tat zunächst nicht erkennbar war.



Auch mehrere Fernsehsender berichteten über den außergewöhnlichen Fall aus dem Main-Kinzig-Kreis. Was folgte, waren sehr aufwändige Ermittlungen und mehrere öffentliche Aufrufe an Zeugen, sich bitte zu melden. Für entsprechende Hinweise lobte die Hanauer Staatsanwaltschaft eine Belohnung in Höhe von 3.000 Euro aus. Schon kurz nach der Tat geriet eine Person aus dem Umfeld des Getöteten in den Focus der Hanauer Staatsanwaltschaft und der Hanauer Kriminalpolizei. Der Verdächtige wurde zwar wenig später festgenommen und verhört; für eine Untersuchungshaft reichten die Beweise zu diesem Zeitpunkt allerdings nicht aus. Daher mussten die Ermittler den Mann wieder gehen lassen.

Auch wenn man noch weitere mögliche Tatvarianten prüfte, so blieben die Verdachtsmomente gegen den 52-Jährigen dennoch bestehen. Daher blieben die Fahnder auch weiter auf der Spur des Verdächtigen und prüften akribisch, ob möglicherweise noch weitere Beweise gegen den Mann sprachen. Die in dem mehrjährigen Ermittlungsverfahren gewonnenen Erkenntnisse waren letzten Endes so schwerwiegend, dass der Verdächtige heute erneut festgenommen wurde. Als besonders schwerwiegend bewerten die Fahnder, dass bei dem Verdächtigen eine Schusswaffe sichergestellt wurde, bei der es sich um die mutmaßliche Tatwaffe handelt. Da sich der Verdächtige nach Kärnten im benachbarten Österreich absetzte, wurden über das Hessische Landeskriminalamt und das Bundeskriminalamt in Wiesbaden die zuständigen Behörden in Österreich (Bundeskriminalamt Wien, Landeskriminalamt Kärnten und die Staatsanwaltschaft Klagenfurt) in die Ermittlungen eingebunden. "Wir gehen davon aus, dass sich der Beschuldigte fast drei Jahre nach der Tat in seiner jetzigen Heimat relativ sicher vor den Ermittlungsbehörden glaubte", so der Pressesprecher der Hanauer Staatsanwaltschaft, Jürgen Heinze. "Mit unserer Hartnäckigkeit hatte er wohl nicht gerechnet. Im Ergebnis bleibt festzustellen, dass der heutige Ermittlungserfolg nicht zuletzt der guten und reibungslosen Zusammenarbeit der österreichischen und deutschen Behörden zu verdanken ist", meinte Heinze abschließend. Der Beschuldigte soll in den kommenden Tagen nach Deutschland überstellt und auf Antrag der Hanauer Staatsanwaltschaft einem Haftrichter vorgeführt werden.

Screenshot: Youtube/ZDF Aktenzeichen XY


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